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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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seiner ersten gegenüber nie getan hatte. Aber Sarae und Kait würden dafür bezahlen, beide. Arontala hatte sie in den Orb gesperrt. Sie würden die Qualen erleiden, die sie verdienten.
    Und jetzt war Tris der Liebling der Winterkönigreiche. Jared spie neben sich aus. Er schob sich durch die Menge und die Festgäste spritzten zur Seite, um einen Pfad für ihn freizumachen, als er durch die Massen schritt. Staden hatte Tris wie einen wahren König empfangen, anstatt wie einen Jungen mit Größenwahn. Gerüchte besagten, dass König Harrol von Dhasson und König Donelan von Isencroft ihn ebenso als rechtmäßigen König von Margolan anerkannt hatten – ein Hohn, wenn man bedachte, dass Jared der Erstgeborene und der Erbe war.
    Sogar Magie hatte Tris geerbt. Bava K’aa hatte immer ein wachsames Auge auf Jared gehabt, und er hatte die alte Hexe dafür gehasst. Er war davon ausgegangen, dass sie das getan hatte, weil Sarae Bava K’aas Tochter war und Tris ihr Enkel. Er hielt sich von ihr fern und hasste die Art und Weise, wie er sich in ihrer Nähe fühlte, so, als könne sie seine Gedanken lesen. Dass Bava K’aa Tris und Carroway gestattete, ihr in ihrem Studierzimmer zu helfen, hatte Jared damals nie gestört. Er hatte angenommen, dass die alte Hexe die beiden nur ausnutzte, um Arbeiten verrichtet zu bekommen. Jetzt verstand er mehr. All diese Jahre hatte Bava K’aa Tris direkt vor seinen Augen ausgebildet. Ihn ausgebildet, den Thron zu übernehmen, ihn beiseitezuschieben, genau, wie Jared immer beiseitegeschoben worden war. Sogar damals hatten sie schon gegen ihn intrigiert.
    Und dann war da Kiara. Jareds Fäuste ballten sich. Sie war sein rechtmäßiges Eigentum, es gab ein Abkommen darüber. Kiara war ihm vor zwanzig Jahren versprochen worden, direkt bei ihrer Geburt. Aber Bricen hatte abgeblockt, als Jared seine Ansprüche auf die Braut angemeldet hatte, damals, als sie sechzehn geworden war, ein übliches heiratsfähiges Alter. Bricen hatte einen Grund nach dem anderen erfunden, um Jared von Isencroft fernzuhalten und Kiara davon, Margolan zu besuchen, auch wenn das Abkommen zwischen ihnen besagte, dass sie so gut wie verheiratet waren. Bricen hatte Kiara immer außerhalb von Jareds Reichweite gehalten, genauso, wie er ihn immer von der Krone fernhielt. Jared hatte erkannt, dass etwas in seinem Vater sich verändert hatte, und dass Bricen nicht beabsichtigte, seinen erstgeborenen Sohn auf den Thron zu setzen. Das war der Zeitpunkt gewesen, an dem Jared beschlossen hatte, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
    Kiara und Tris fügten ihm mit ihrer Verlobung, die gegen das Abkommen geschlossen wurde, nur eine weitere Demütigung zu. Nach alter Sitte hatte Jared jetzt das Recht – ja, die Pflicht – beide wegen Verrat und Ehebruch zu töten. Du hattest die Kindheit, die ich nie hatte. Du hattest eine Mutter – und Vaters Aufmerksamkeit. Aber ich will verdammt sein, wenn du glaubst, du kannst mir stehlen, was mir gehört!
    » Vorsicht, damit Ihr Euch nicht erkältet, mein König«, sagte eine bekannte Stimme hinter ihm. Arontala war wie immer völlig lautlos aus dem Nichts aufgetaucht.
    »Was wollt Ihr?«, fragte Jared bissig, als Arontala neben ihm in seinen Schritt einfiel. Arontalas Gegenwart teilte die Menge um sie herum zusätzlich. Sogar die Wachen blieben jetzt ein Stück entfernt. Inmitten der Menge waren sie so völlig allein.
    »Ich habe Neuigkeiten aus Fahnlehen, mein König.«
    »Und?«
    »Unser Attentäter hat sein Ziel nicht erreicht«, berichtete Arontala. »Er hat beinahe einen der Bauernlümmel getötet, die Euren Bruder begleiten, einen Schmuggler, der mir nicht unbekannt ist. Traurigerweise war der Anschlag nicht tödlich.«
    Jared wirbelte zu dem Magier herum, taumelte, betrunken von zu viel Brandy. »Ihr habt Ergebnisse versprochen.«
    »Und Ergebnisse werden wir haben, mein König«, erwiderte Arontala. »Euer Bruder – und König Staden – haben jetzt erkannt, dass sie nicht sicher sind vor unserem Zugriff.«
    »Das reicht nicht.«
    »Und da ist noch etwas«, bemerkte Arontala beinahe nebenbei. »Ich habe aus einer sehr verlässlichen Quelle gehört, dass der Blutrat in Fahnlehen gebeten wurde, den Vayash Moru Erlaubnis zu geben, gegen Euch zu kämpfen. Die Mehrheit des Blutrates hat dem zugestimmt.« Arontala hatte eine Hand erhoben, um der wütenden Antwort Jareds Einhalt zu gebieten. »Das ist in unserem Sinne.«
    »Wie das?«, brüllte Jared. Nahe Festgäste schauderten, auch

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