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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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heißem, gewürztem Wein in die Hand. Tris nahm eine Prise von Carinas Kopfschmerzpulver aus einem Beutel an seinem Gürtel und streute es in den Wein. Er rührte um, bis es sich aufgelöst hatte.
    Hant drehte sich zu den Wachen um. »Ihr habt den Attentäter gehört. Geht und findet diesen Mann Turas. Nehmt ihm all seine Kleidung und seine Juwelen. Durchsucht sogar sein Haar. Dann übergebt ihr ihn mir. Wir werden schon sehen, ob es noch mehr Ratten zu fangen gibt.« Er drehte sich zu Staden um und verbeugte sich. »Wenn es noch mehr gibt, dann werden wir sie finden, Euer Hoheit.«
    Staden nickte steif und Hant verließ mit den Wachen den Saal. Zwei der Soldaten ließ er als Eskorte zurück. Der König sah von Tris zu Gabriel. »Es scheint, als reichte Jareds Arm weiter als ich mir hätte vorstellen können«, sagte Staden nachdenklich. »Es ist ungefähr eine Generation her, seit irgendjemand mutig genug war, bei Hofe anzugreifen. Wir müssen Vorsorge treffen.« Er sah Tris nüchtern an. »Meine Nachlässigkeit hat Euch beinahe das Leben gekostet. Ich werde diesen Fehler nicht noch einmal machen.«
    Tris neigte bestätigend seinen Kopf. »Wir haben Euch und Euren Hof in große Gefahr gebracht.«
    Staden wischte seinen Einwand mit einer Geste fort. »Ich bin zu alt, um mich von Gesindel einschüchtern zu lassen. Ihr seid so lange willkommen, wie es Euren Zwecken dient.« Er machte eine Pause. »Es ist spät. Ich schlage vor, Ihr versucht, ein wenig Ruhe zu finden, wenn Ihr glaubt, Ihr könnt schlafen.«
    »Danke, Euer Majestät. Aber wir haben eine Verabredung mit dem Blutrat. Wenn mein Kopf erst einmal aufhört, so wehzutun, und ich reiten kann, wird es mir gut genug dafür gehen.«
    »In einem Kerzenabschnitt müssen wir aufbrechen«, stimmte Gabriel zu. »Mikhail wird sich uns anschließen. Zwischen uns hast du von keinem Sterblichen etwas zu fürchten.«
    Tris warf ihm einen Seitenblick zu und leerte den Becher mit dem Gewürzwein. Dann streckte er sich auf der Bank aus.
    »Es sind nicht die Sterblichen, um die ich mir Sorgen mache.«

KAPITEL DREIZEHN
    D IE P FERDEHUFE KRACHTEN durch den verharschten Schnee, als Tris, Gabriel und Mikhail im Mondlicht über die runden Hügel von Fahnlehen ritten. Sogar in seinem schweren Mantel ließ der bitterkalte Wind Tris frieren. Seinen beiden Gefährten allerdings machte die Kälte nichts aus. Sein Pferd wieherte und scheute aus Protest gegen den Wind und die Anwesenheit der Vayash Moru immer wieder. Eis glitzerte auf der Straße und zwang sie, langsam zu reiten. Tris zog seinen Mantel enger um sich.
    Sie verließen die gepflasterte Straße schon kurz hinter den Stadttoren. Für einige Zeit war die Straße breit und aus festgetretener Erde, viel genutzt von Wagen und Reisenden, die zum Palast kamen. Doch Gabriel brachte sie von der Hauptstraße fort und der Wald schien sich um sie zu legen. Er schloss das Mondlicht und die Sicht auf die hohen, schroffen Berge in der Ferne aus. Das hier war ein uralter Wald. Tris konnte spüren, wie sich uralte Magie in den schattigen Tiefen rührte, alt und mächtig. In der Nähe heulte ein Wolf. Ein anderer antwortete. Tris schauderte, auch wenn Gabriel und Mikhail jedem Wolf mehr als gewachsen waren. Wahrscheinlich waren die Vayash Moru den Wölfen bekannt und sie begrüßten diese nun.
    »Wer hat den Blutrat eigentlich gegründet? Wie kam er zustande?«, fragte Tris Gabriel, während sie dahinritten. »Ich wollte dich das eigentlich schon früher fragen, aber wir waren ja ein wenig beschäftigt.«
    »Vor vierhundert Jahren gab es keinen Rat und auch kein Abkommen mit den Sterblichen.« Tris fiel auf, dass der Atem seines Führers trotz der bitteren Kälte nicht zu sehen war. »Ich war gerade erst hinübergegangen. Ich floh vor den Jägern und den Sterblichen, die in unsere Unterschlupfe für den Tag einbrachen und uns vernichten wollten. Ich sah, wie meine Art brannte und auseinandergerissen wurde. Viele Sterbliche benutzten diese Furcht für ihre eigenen Zwecke und nicht alle der Opfer waren Vayash Moru.
    Irgendwann schlug meine Art zurück und viele Sterbliche wurden getötet. Andere meiner Art versuchten, das Morden aufzuhalten, indem sie die Kontrolle übernahmen und hinter den Thronen der Königreiche regierten, so wie Arontala das jetzt tut. So konnte es nicht weitergehen. Also brachte der König der Ostmark die Herrscher der Winterkönigreiche zusammen und machte den Vayash Moru ein Angebot.
    Dafür, dass die Angriffe der

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