Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
Vom Netzwerk:
mussten sich diese einfachen Menschen zum ersten Mal eingestehen, dass all die Legenden über uns Vampire wahr sind. Die, die überlebt haben, schweigen darüber, was in dieser einen Nacht passiert war, aus Angst Millans Gefolge, oder auch andere Vampire könnten sie eines Nachts heimsuchen, um sie zu töten, damit das Wissen, dass es Vampire tatsächlich gibt, geheim bleibt. Sie werden dieses Geheimnis mit in ihre Gräber nehmen.

Noemis Familie glaubt, dass Millan sie verzaubert hat, damit sie bei ihm lebt, denn sie können sich nicht vorstellen, dass sich ein Mensch in einen Vampir verlieben kann, doch sie unternehmen nichts, um die Vampire nicht zu verärgern. Sie sehen Noemi als eine Art Opfergabe an. Ein Pfand, damit die anderen Dorfbewohner in Frieden weiter leben dürfen", berichtete Ardric.

"Und was ist mit den Menschen hier auf der Feier? Wissen die, dass wir Vampire sind?", fragte Mimma.

"Ja, die Menschen, die hier sind, wissen, dass es Vampire gibt. Sie leben hier in der Villa und bieten sich freiwillig an, in der Hoffnung, dass sie eines Tages selbst verwandelt werden.

Ähnlich wie im E.O.N, nur, dass die Menschen in meinem Club nichts von der Existenz von Vampiren wissen, aber trotzdem darauf hoffen eines Tages zufällig doch noch auf einen Vampir zu treffen und verwandelt zu werden.

Den paar Menschen hier, denen Millan es gestattet hat mit ihm und seinem Gefolge in der Villa zu leben, vertraut er. Sie können am Tag Geschäfte für ihn erledigen und werden reichlich für ihre Dienste entlohnt. Jeder profitiert vom anderen. Sollte einer von ihnen jedoch sein Vertrauen missbrauchen, wird er sofort beseitigt", erklärte ihr Ardric. Mimma staunte nicht schlecht über diese Mensch-Vampir-Konstellation. Plötzlich fiel eine Frau von hinten über Ardric her und hielt ihm die Augen zu. Mimma sah sie entsetzt an.

"Na, wer bin ich?", fragte sie lachend. Ardric bewegte sich blitzschnell, drehte sich um und hielt die unbekannte Frau vor sich in der Luft.

"Ich habe dich schon längst gewittert. Noch bevor du kläglich versucht hast, dich an mich heranzuschleichen. Du wirst dich nie an mich unbemerkt heranpirschen können Noemi!", erwiderte Ardric lachend und ließ sie vorsichtig auf den Boden runter. Dann umarmten sie sich innig.

"Du bist noch schöner, als bei meinem letzten Besuch", sagte Ardric.
"Du meinst ich bin noch älter als vorher", antwortete sie und strich sich ihr dunkles, langes und glattes Haar von den Schultern.

"Noemi du bist noch jung. Sechsundzwanzig ist kein Alter wofür man sich schämen müsste", erwiderte Ardric und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

"Wann hast du endlich vor dich von Millan verwandeln zu lassen?

Du weißt doch wie sehr er dich liebt. Also weshalb zögerst du es hinaus?", wollte Ardric von ihr wissen.

"Ich weiß, dass er mich liebt. Ich liebe ihn doch auch. Ich habe einfach Angst etwas zu verpassen. Und vielleicht möchte ich einmal Kinder haben. Das geht mit Millan aber nicht", gestand Noemi.
"Ich kann deine Bedenken durchaus nachvollziehen. Doch warte nicht zu lange. Bevor du dich versiehst, bist du zu alt, um die Verwandlung zu überstehen. Dann bleibt Millan nichts mehr übrig, als deinem Verfall hilflos zuzusehen, bis du stirbst.

Ist es denn nicht eine viel schlimmere Tragödie, deinen Liebsten diese Qualen auszusetzen und nach deinem Tod, traurig und alleine zurück zu lassen, als keine Kinder in die Welt zu setzen?

Und wie du gesagt hast, bist du dir selbst nicht einmal im Klaren, ob die Mutterschaft überhaupt für dich in Frage käme", hielt ihr Ardric vor Augen. Noemi sah Ardric nachdenklich an und nickte betrübt.

"Du hast Recht, Ardric. Ich werde mich meinen Ängsten stellen und mich endlich entscheiden", sagte Noemi entschlossen. Wie es schien, war Ardrics kleiner Denkanstoß genug gewesen, um ihr den richtigen Weg zu weisen.

"Weißt du, wer noch hier ist? Lydia, meine Schwester", verkündete Noemi.

"Du meinst wohl deine kleine Schwester, die Nervensäge", verbesserte Ardric sie und schien nicht sehr darauf erpicht zu sein, sie zu sehen.

"Urteile nicht vorschnell!

Das letzte Mal als du sie gesehen hast, mag sie noch ein kleines Mädchen gewesen sein, doch dazwischen liegen ein paar Jahre. Sie ist zu einer wunderschönen Frau herangereift. Mit ihrer Schönheit bringt sie alle Männer um den Verstand.

Keiner ist ihr gut genug. Sie will nur dich und hat sich sogar ihre Jungfräulichkeit für dich bewahrt.

Warte nur ab, bis du sie zu sehen bekommst.

Weitere Kostenlose Bücher