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Der Boss und die sexy Luegnerin

Der Boss und die sexy Luegnerin

Titel: Der Boss und die sexy Luegnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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ich. Mein Vater hat mich zum ersten Mal auf eine Auktion mitgenommen, als ich zehn war. Sport-Fanartikel. Baseballkarten, der Handschuh von Babe Ruth, der Lieblingsschläger von Ted Williams, all so Sachen.“
    Sie lächelte ihn an, ermutigte ihn schweigend weiterzuerzählen.
    „Selbst mit zehn habe ich diese Aufregung gespürt, die Sie eben meinten. Diese Dinge aus der Vergangenheit zu sehen und wie sie eine neue Chance bekommen, wieder wertgeschätzt werden …“
    „Genau.“ Ohne nachzudenken, tätschelte sie ihm in diesem Gefühl der Verbundenheit die Hand. „Wie der Schmuck heute. Justin meinte, in Cadria wäre er vermutlich in einem Safe geblieben – wer weiß? Aber heute sind die Schmuckstücke wieder ans Tageslicht gekommen. Wurden bewundert. Gekauft, um wieder getragen zu werden. Zu funkeln.“ Sie seufzte.
    „Der Schmuck hat Ihnen wohl gefallen?“
    „Welcher Frau nicht? Besonders diese Kette. Aber nicht nur wegen der Steine, vor allem wegen der romantischen Geschichte. Ein Hochzeitsgeschenk eines Königs an seine Königin. Die Legende dahinter, dieses ‚glücklich bis an ihr Lebensende‘. Die Diamanten und Rubine waren nur Teil davon.“ Immer noch hingerissen schüttelte sie den Kopf. „Umwerfend.“
    Am Tisch hinter ihnen schrie ein Dreijähriger nach Kuchen, und seine Eltern sagten ihm, er solle seine Drinnenstimme benutzen. Vance zweifelte, dass der Junge so etwas überhaupt besaß.
    „Woher kommt Ihr Interesse an Auktionen? Ich meine, ich wurde da hineingeboren. Was ist Ihr Grund?“
    Die Kellnerin brachte Kaffee und einen Teller mit Obst. Charlie schnitt eine Melone in kleine Stücke. „Als ich im College war, bin ich mit Freunden zu ein paar Auktionen gegangen. Natürlich waren die nicht vergleichbar mit denen bei Waverlys. Da wurden eher Farmgeräte versteigert, ein paar Antiquitäten und Möbel. Aber das Gefühl war dasselbe. Wissen Sie, was ich meine? Diese Erwartung – wenn die Leute hoffen, etwas Besonderes zu entdecken. Vielleicht ein Gemälde für einen Dollar zu kaufen und unter einem hässlichen, Poker spielenden Hund einen Alten Meister zu finden …“
    Er lachte.
    Charlie zuckte mit den Schultern. „Es war einfach alles zusammen. Der Auktionator, die Menschenmenge, das Bieten. All das. Als meine Großmutter gestorben ist …“
    „Ihre Großmutter?“
    Sie hielt inne, und er sah das Zögern in ihrem Blick, als sie sich auf die Unterlippe biss. Seine Neugier war geweckt.
    „Meine Großmutter hat mich aufgezogen. Jedenfalls, als sie gestorben ist, habe ich zusammengepackt und bin nach New York gegangen. Vor zwei Jahren habe ich dann einen Job bei Waverlys bekommen. Hab in der Personalabteilung angefangen und mich hochgearbeitet. Und jetzt arbeite ich direkt für den Boss.“
    Er lachte. „Einen der Bosse wenigstens.“
    „Warum haben Sie uns zum Essen eingeladen?“ Sie strich ihrem Sohn ein paar Haarsträhnen aus der Stirn. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Sie ein unstillbares Verlangen danach hatten, mit einer Bande Kinder um sich herum zu essen.“ Ihre Augen weiteten sich. „Ups.“
    Vance spürte, dass jemand ihn beobachtete und drehte den Kopf. Der dreijährige Schreihals starrte ihn aus großen dunklen Augen an. Vance starrte zurück. Als der Junge ihm die Zunge rausstreckte, lachte Charlie und Vance zuckte zusammen.
    „Trevor!“ Die Mutter des Jungen zog ihn zurück auf seinen Stuhl. „Entschuldigung“, murmelte sie.
    Vance wandte sich wieder Charlie zu. „Der böse-Boss-Blick zeigt offensichtlich keinerlei Wirkung auf Kinder.“ Er sah ihr in die Augen. „Sie genießen das, oder?“
    „Wäre es falsch, jetzt Ja zu sagen?“
    „Ja, absolut.“
    Sie nickte. „Dann also Nein. Nein, mir gefällt das ganz und gar nicht. Es ist furchtbar, wie Sie hier leiden müssen.“
    Reumütig lächelte er sie an. Er konnte sich nicht einmal erinnern, wann er zum letzten Mal aufgezogen worden war. Die meisten Leute – Frauen – behandelten ihn mit einer Vorsicht, als wäre er eine Granate, die jeden Moment explodieren könnte. Nicht so Charlie. Und obwohl er dieses Diner nie wieder betreten wollte, so hatte er doch eine erstaunlich gute Zeit hier.
    Das hatte er nicht erwartet. Er hatte sie zum Reden bringen, ihre Geheimnisse herausfinden wollen. Was er immer noch nicht getan hatte. Was wiederum bedeutete, er würde mehr Zeit mit ihr verbringen müssen. Ein Plan, der ihm gefiel.
    Jake rieb sich mit seinen winzigen Fäusten die Augen. „Ich sollte ihn

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