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Der Boss und die sexy Luegnerin

Der Boss und die sexy Luegnerin

Titel: Der Boss und die sexy Luegnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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außer ihrem Erpresser beobachtet? O Gott!
    Charlie öffnete das Mail-Programm und klickte in der letzten Droh-Mail, die sie erhalten hatte, auf „Antworten“. Gerade als diese neue Drohung hereingekommen war, hatte sie versucht, auf alte Berichte zuzugreifen, aber sie war nicht weit gekommen. Hatte schnell wieder alles geschlossen. Sie konnte es nicht tun. Sie konnte Waverlys das nicht antun. Oder Vance.
    Sie tippte schnell und bat um mehr Zeit. Doch schon als sie auf „Senden“ klickte, wusste sie, dass es sinnlos war. Das hier würde nicht aufhören, bis sie entweder Vance und Waverlys betrog oder sich Jake schnappte und flüchtete.
    Aber wohin? Sie hatte keine Familie mehr. Niemanden. Die einzigen Leute, die sie kannte, lebten hier. Sie hatte ein paar Ersparnisse, aber nicht genug, um irgendwo anders mit Jake neu zu beginnen.
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, und die Angst überwältigte sie. Als das Licht von Leitung zwei ausging, begann sie zu zittern. Was würde als Nächstes geschehen? Würde sie verhaftet? Gefeuert?
    „Grandma, ich wünsche mir so sehr, du würdest noch leben. Ich würde nach Hause rennen, zu dir, so schnell …“
    Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, fühlte sie Scham in sich aufsteigen. Wegrennen war keine Lösung. Sie musste sich den Dingen stellen und Vance die Wahrheit sagen. Und hoffen, dass er ihr glauben würde, wenn sie ihm schwor, Waverlys niemals zu verraten.
    O Gott!
    Immer noch drehte die Angst ihr den Magen um, aber wenigstens hatte sie jetzt eine Entscheidung getroffen. Jetzt musste sie nur noch den Mut aufbringen, sie auch umzusetzen. Denn sie wusste, sobald er ihre Vergangenheit kannte, würde er nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. Und sie würde ihn vermissen. Oh, und wie sie ihn vermissen würde!
    Sie drückte auf die Taste für sein Büro und wartete, bis er sich meldete. „Ja?“
    „Vance, ich mache kurz eine Pause. Ich bin in einer Viertelstunde zurück.“
    „Alles klar.“
    Bevor sie Vance alles erzählen würde, brauchte sie ein paar Augenblicke mit ihrem Sohn. Jake schlief, als sie in die Kindertagesstätte kam. Sie hob ihn hoch und drückte ihn an sich. Dann setzte sie sich mit ihm in einen der Schaukelstühle im Schlafsaal und betrachtete ihn mit tränenfeuchten Augen. Sie waren allein in dem halb dunklen Raum, und die Wärme ihres schlafenden Babys vertrieb ein wenig von der Kälte in ihr. Charlie strich ihm mit einer Hand übers Haars und küsste ihn auf die Stirn.
    „Es tut mir so leid, Süßer. Ich habe es wirklich versucht. Ich wollte dir so viel geben, und jetzt weiß ich nicht mehr, was ich tun soll.“
    Das Baby schlief weiter, und Charlie genoss das Gefühl, wie es auf ihrer Brust ruhte, nah an ihrem Herzen. Was auch immer in ihrem Leben schiefgehen mochte, sie hatte Jake. Und sie würde ihn nicht enttäuschen. Sie würde dafür sorgen, dass er in einer warmen, sicheren Welt aufwuchs.
    „Ich werde das irgendwie hinkriegen, mein Kleiner. Alles wird gut.“
    Tränen liefen ihr über die Wangen, aber das kümmerte sie nicht. Wer würde sie hier schon sehen?
    „Warum weinst du?“
    Sie blickte auf. Vance stand im Türrahmen und starrte sie an. Auch wenn er im Schatten stand, konnte sie die sorgfältig im Zaum gehaltene Wut in seinen Augen erkennen.
    „Nichts weiter.“ Was konnte sie sonst schon sagen?
    „Du sitzt hier allein im Dunkeln, hältst dein Baby im Arm und weinst. Das ist nichts weiter.“ Er machte einen Schritt auf sie zu. „Ich muss dich etwas fragen.“ Vance blickte ihr in die Augen. „Bist du eine Spionin, Charlie?“
    „Nein.“ Sie versuchte ruhig zu sprechen, obwohl ihr die Tränen immer noch über die Wangen liefen. Sie wischte sie mit einer Hand fort.
    Vance ging vor ihr in die Hocke und schaute sie an. „Was geht hier vor, Charlie? Was verschweigst du mir?“
    „Ob du mir nun glaubst oder nicht, ich wollte es dir gerade sagen.“ Sie streichelte Jake, der im Schlaf vor sich hin murmelte. „Ich musste nur erst zu meinem Sohn. Etwas Mut sammeln und mich beruhigen. Dann wollte ich zu dir.“
    „Ich glaube dir.“ Vance nickte. „Aber jetzt bin ich hier. Also rede mit mir.“
    Sie wich dem Ärger in seinem Blick nicht aus. „Ich weiß nicht mal, wo ich anfangen soll.“
    „Wie wäre es damit: Du legst Jake wieder in sein Bett, und wir beide machen einen Spaziergang?“
    Sie atmete tief durch und seufzte schwer. Mit einer Lüge zu leben war nicht leicht. Und ebenso würde es nicht leicht sein, die

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