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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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FitzWilliams aus seinem Büro in Indigo Ridge.
    »Heißt das, Sie haben einen Weg gefunden, wie wir die seltenen Erden schneller heraufholen können?«
    »Ich wollte, es wäre so, Sir, aber was ich vorschlagen möchte, ist auch nicht schlecht. Wie Sie wissen, stecken diese Elemente in jedem Computer drin. Wenn wir jetzt sofort in allen Regierungsbehörden ein Recycling-Programm starten, könnten wir genug davon zusammenkratzen, um die erste Waffenlieferung für das Verteidigungsministerium in etwa achtzehn Monaten zu schaffen.«
    »Achtzehn Monate!« Der Präsident sprang fast aus seinem Stuhl hoch. »Die Vereinigten Stabschefs sagen, dass sie die erste Lieferung gestern gebraucht hätten – aber in acht Monaten sollte es unbedingt sein.«
    »Achtzehn Monate wird es in jedem Fall dauern«, erwiderte FitzWilliams, »es sei denn, die Regierung ersetzt auf der Stelle alle Computer durch neue Geräte.«
    Großer Gott , dachte der Präsident, während er versuchte, die Kosten abzuschätzen. Die Überwachungsausschüsse im Kongress werden mich lynchen . Er wusste, dass er mächtig in der Klemme saß.
    »Ich werde sehen, was ich tun kann, Fitz«, sagte er schließlich. »Aber mit dem Abbau in Indigo Ridge muss es ruck, zuck losgehen.«
    »Ich werde mich im Vorstand dafür einsetzen, dass massenhaft Leute eingestellt werden.«
    Der Präsident brummte. »Die Aktie steigt und steigt, da kann Geld ja kein Problem sein.«
    FitzWilliams lachte. »Ja, Sir. Ich bin schon so gut wie reich.«
    Don Fernando kam ins Wohnzimmer zurück. »Essai ist zurück, Jason, und er möchte Sie sprechen. Er ist in der Bibliothek, auf der Ostseite des Hauses. Kaja und ich werden uns schon mal um das Essen kümmern.«
    Bourne eilte durch das Wohnzimmer und über einen Flur zur Bibliothek. Es war ein quadratischer Raum und im Gegensatz zu den meisten Bibliotheken hell und luftig. Zu beiden Seiten der Fensterfront waren die Wände von Bücherregalen gesäumt. Eingerichtet war das Zimmer mit mehreren bequemen Stühlen und Sitzkissen mit marokkanischen Mustern.
    Jalal Essai stand in der Mitte des Raumes, die Fingerspitzen aneinandergelegt. Er drehte sich um, als Bourne eintrat.
    Seine Stimmung war, wie immer, unergründlich. »Ich kann mir vorstellen, dass Sie einige Fragen an mich haben.« Er deutete auf zwei Ohrensessel mit hoher Rückenlehne. »Machen wir’s uns ein bisschen bequem, während wir plaudern.«
    Die beiden Männer setzten sich einander gegenüber.
    »Essai«, begann Bourne ohne Umschweife, »es hat keinen Sinn, lange zu reden, wenn Sie mich weiter belügen.«
    Essai faltete die Hände im Schoß. Er wirkte völlig gelassen. »Einverstanden.«
    »Arbeiten Sie immer noch für Severus Domna?«
    »Nein, das tue ich nicht, schon seit Längerem nicht mehr. Das war nicht gelogen.«
    »Und diese traurige Geschichte mit Ihrer Tochter?«
    »Auch das ist leider wahr.« Essai hob den Zeigefinger. »Aber ich habe Ihnen nicht die ganze Geschichte erzählt. Sie wurde getötet, ja, aber nicht von Agenten der Domna. So etwas hätten sie nie geduldet.« Er holte tief Luft und atmete langsam aus. »Es waren Leute von Semid Abdul-Qahaar, die meine Tochter ermordet haben.« Er legte den Kopf auf die Seite. »Haben Sie schon einmal von dem Mann gehört?«
    Bourne nickte. »Er leitet die Moschee in München.«
    »Genau.« Er beugte sich sichtlich angespannt vor. »Abdul-Qahaar hat die Gelegenheit genutzt, um ein Bündnis mit Benjamin El-Arian zu schmieden.«
    »Welche Gelegenheit?«
    »Jetzt kommen wir zum Kern der Sache.« Essai deutete mit einer Kopfbewegung zum Wohnzimmer hinüber. »Diese Frau – hat sie Ihnen ihre Geschichte erzählt?«
    Bourne nickte.
    »Ihr Vater ist der Schlüssel zu dem Rätsel, warum die Domna es zuließ, dass Abdul-Qahaar so großen Einfluss gewann.«
    »Dann steckt also mehr dahinter als ein Bündnis?«
    »Die Frage ist, wie es zustande kam«, antwortete Essai. »Es war die Bedrohung durch Ihre ehemalige Organisation Treadstone, die El-Arian bewogen hat, mit der Moschee zusammenzuarbeiten.«
    Bourne sagte nichts. Es war schon das zweite Mal, dass ihm jemand erzählte, wie bedroht sich die Domna gefühlt habe. Das Problem war nur, dass er es einfach nicht glaubte. Entweder log Essai wieder einmal, oder er kannte wirklich nicht den wahren Grund, warum Semid Abdul-Qahaar in die Organisation aufgenommen wurde. Besonders stutzig machte ihn, dass Severus Domna einst gegründet worden war, um die kulturelle und religiöse Kluft zwischen

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