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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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müssen, sich lächerlich zu machen oder bestraft zu werden. Ein neues Leben, das ganz anders war als alles, was sie bisher gekannt hatte. Nicht ohne Grund wurde Amerika auch Neue Welt genannt. Kein Wunder also, dass sie nicht mehr in ihr altes Leben in der Domna zurückkehren wollte. Bald würde sie frei sein von Benjamin El-Arian und Severus Domna. Entweder frei oder tot.
    Die Walküren begannen wieder zu reiten, und sie biss die Zähne zusammen. Sie wusste, diesmal musste sie rangehen.
    Sie griff nach dem Handy, zögerte einen Augenblick und nahm den Anruf entgegen. »Es ist gerade nicht so günstig«, sagte sie.
    »Es scheint immer ungünstig zu sein, wenn ich anrufe«, erwiderte Benjamin vorwurfsvoll. »Ich warte schon seit zwei Tagen auf deinen Bericht.«
    Maggie schloss die Augen und stellte sich vor, sie würde ihm ein Messer ins Herz stoßen. »So ist das nun einmal im Einsatz. Ich hatte zu tun.«
    »Womit genau?«
    »Ich arbeite an unserem Plan, Christopher Hendricks in Misskredit zu bringen, um die Aufmerksamkeit von FitzWilliams abzulenken, wenn die Übernahmephase beginnt.«
    »Und? Ich habe noch keine negativen Berichte über Hendricks gesehen.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte sie knapp. »So etwas geht eben nicht in zweiundsiebzig Stunden. Er ist immerhin der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten.«
    El-Arian schwieg einige Augenblicke. »Was hast du bis jetzt erreicht?«, fragte er schließlich.
    Maggie setzte sich auf und schob sich das Kissen hinter den Rücken. »Dein Ton gefällt mir nicht, Benjamin.« Sie schwieg und wartete, fest entschlossen, kein Wort mehr zu sagen, bis er nachgab.
    »Es ist sicher keine leichte Mission«, sagte El-Arian schließlich.
    Aus seinem Mund war das fast schon eine Entschuldigung, dachte sie und beschloss, einzulenken. »Glaubst du, irgendjemand anders wäre in so kurzer Zeit an Hendricks herangekommen?«
    »Das glaube ich nicht, nein.«
    Noch ein Zugeständnis. Sie beschloss, ihr Glück nicht zu sehr zu strapazieren.
    »Die Legende, die du vorbereitet hast, ist absolut perfekt«, sagte sie.
    In Wahrheit waren es einige Leute etwas weiter unten in der Nahrungskette der Domna, die ihre Identität als Margaret Penrod ausgearbeitet hatten, doch es konnte nicht schaden, ihm ein bisschen zu schmeicheln. Vor allem jetzt , dachte sie, wo ich mich auf einen so gefährlichen Balanceakt eingelassen habe .
    »Und was ist mit Hendricks selbst?«, fragte El-Arian.
    »Hat angebissen«, sagte sie, »hundertprozentig.« Es war schon merkwürdig – und beängstigend –, was für einen Aufruhr es in ihr hervorrief, das laut gegenüber Benjamin El-Arian auszusprechen.
    »Dann ist es jetzt Zeit, ihn an Land zu ziehen.«
    »Langsam«, erwiderte sie. »Wir dürfen nicht riskieren, dass er misstrauisch wird.«
    El-Arian räusperte sich. »Skara, in vierundzwanzig Stunden kommt die Übernahme in die entscheidende Phase. Bis dahin musst du so weit sein.«
    Vierundzwanzig Stunden. Mehr Zeit habe ich nicht?
    »Ich verstehe«, sagte sie. »Du kannst dich auf mich verlassen.«
    »Das tu ich«, betonte er. »À bientôt.«
    Skara warf das Telefon durch das Zimmer.
    Hendricks stand in der Garage des Treadstone-Gebäudes, das er nach der Explosion der Autobombe sofort hatte räumen lassen. Es war das zweite Mal, dass er den Tatort besuchte, nachdem er nicht einmal eine Stunde nach der Explosion schon dort gewesen war. Er hatte sofort die ganze Umgebung und auch Peters Haus absuchen lassen, ohne zu wissen, ob Peter selbst bei dem Anschlag ums Leben gekommen war.
    Das Forensik-Team hatte schließlich festgestellt, dass Peter nicht im Wagen war. So weit, so gut. Aber wo war er dann? Die Spezialeinheit, die er eigens dafür zusammenstellte, konnte ihn nirgends finden. Hendricks versuchte Marks auf seinem Handy zu erreichen, doch es meldete sich nur die Mailbox. Als Nächstes rief er Ann in den Büros an, in denen das Treadstone-Personal vorläufig untergebracht war, doch auch sie hatte nichts von Marks gehört. Schließlich gab er es auf und verließ den Tatort.
    Hendricks kam früh und unangemeldet nach Hause. Während seine Sicherheitsleute das Haus nach elektronischen Lauschvorrichtungen absuchten, was sie zweimal die Woche taten, ging er in die Küche und schenkte sich ein Bier ein. Er sah den Männern bei ihrer Arbeit zu, die sie effizient und präzise wie Ameisen durchführten. Schließlich griff er nach dem Telefon und versuchte wieder einmal, Jackie anzurufen, doch sein Sohn war

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