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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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nehme an, Sie sprechen von Severus Domna.«
    Der Dicke zog die Augenbrauen hoch. »Ja, unter anderem.«
    Für einen Moment blieb ihm fast das Herz stehen. »Es gibt noch andere?«
    »Es gibt immer andere, General.« Der Mann streckte einladend die Hand aus. »Bitte entschuldigen Sie meine schlechten Manieren. Kommen Sie. Setzen Sie sich.«
    Boris trat auf den Gebetsteppich und ließ sich in der gleichen Position nieder wie sein Gastgeber, obwohl ihm die Hüfte und die Beine dabei schmerzten.
    »Sie haben mich gefragt, worüber Tscherkesow und Ihr Freund Wolkin gesprochen haben«, begann der Mann. »Es ging um die Domna.«
    »Wissen Sie, dass Tscherkesow vom FSB-2 zur Domna gewechselt ist?«
    »Ich habe davon gehört.«
    Boris glaubte ihm nicht. Er spürte, dass ihm sein Gastgeber etwas Wichtiges vorenthielt. »Tscherkesow hat Ambitionen, die zumindest im Moment seine Macht übersteigen.«
    »Sie denken, er hatte einen bestimmten Plan, als er den FSB-2 verließ?«
    »Ja«, antwortete Boris.
    »Wissen Sie, was er vorhat?«
    »Einer von uns beiden wird es vermutlich wissen.«
    Der Bauch des massigen Mannes begann zu zittern, und Boris erkannte, dass er leise lachte.
    »Ja, General Karpow, das ist gut möglich.« Boris’ Gastgeber überlegte einen Augenblick. »Sagen Sie, waren Sie schon einmal in Damaskus?«
    »Ein- oder zweimal, ja«, antwortete Boris argwöhnisch und fragte sich, wohin das Gespräch noch gehen mochte.
    »Wie fanden Sie es?«
    »Es hat einen gewissen Reiz«, meinte Boris.
    Der Massige überlegte einen Augenblick. »Ja, Damaskus ist eine schöne Stadt, aber auch sehr gefährlich.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Tscherkesow wurde hierhergeschickt, um mit Ihrem Freund Wolkin über Damaskus zu sprechen.«
    »Tscherkesow ist in Russland nicht mehr willkommen«, sagte Boris, »aber Iwan?«
    »Ihr Freund Wolkin hat – wie soll ich sagen – geschäftliche Interessen in Damaskus.«
    Boris war überrascht; Iwan hatte sich längst aus dem aktiven Geschehen zurückgezogen und war nur noch gelegentlich als Berater tätig, zumindest erzählte er das jedem. »Was für Geschäfte?«
    »Dinge, die den russischen Mafiabossen gar nicht gefallen würden, auch wenn er jahrzehntelang mit ihnen zusammengearbeitet hat.«
    »Ich verstehe nicht.« Kaum dass er es ausgesprochen hatte, wusste Boris, dass er einen schweren Fehler gemacht hatte. Der Gesichtsausdruck seines Gastgebers veränderte sich schlagartig; die ganze freundliche Vertrautheit verschwand.
    »Das ist schade«, sagte der Dicke. »Ich hatte gehofft, Sie könnten mir etwas darüber erzählen, warum Damaskus für Wolkin und Tscherkesow plötzlich so interessant ist.« Er schnippte mit den Fingern, und die beiden Wächter zogen Taurus-PT145-Pistolen, kleine Waffen mit großer Durchschlagskraft.
    Boris sprang auf, doch zwei weitere Männer, mit belgischen FN-P90-Maschinenpistolen bewaffnet, tauchten in der Tür auf.
    Nach ihnen trat Zatschek ein, ein eisiges Lächeln auf den Lippen. »General Karpow«, sagte er, »ich fürchte, hier kann Sie niemand mehr gebrauchen.«
    Bourne hatte das Brecheisen gerade in den Spalt unter dem Deckel der Kiste gezwängt, als die Tür aufging. Rasch knipste er die Taschenlampe aus, ehe die beiden Russen herauskamen. Bevor einer der beiden das Licht in der Halle einschalten konnte, warf Bourne die Taschenlampe ans andere Ende des Raumes. Als sie mit lautem Geklapper am Boden landete, zogen die Russen erschrocken ihre Waffen und rannten in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
    Der Fahrer war vorausgelaufen, als der Killer an ihm vorbeikam, schwang Bourne die Brechstange und schlug sie ihm auf die Hand. Der Mann ließ die Pistole fallen und schrie auf, und der Fahrer drehte sich zu ihm um. In diesem Augenblick schleuderte Bourne die Brechstange und traf ihn mitten im Gesicht. Der Mann stürzte nach hinten, knallte mit dem Hinterkopf auf den Betonboden und brach sich den Schädel. Er war auf der Stelle tot.
    Die rechte Hand des Killers hing schlaff herab, doch mit der Linken zog der Mann einen Elektroschockstab. Mit dieser Waffe konnte man jemandem einen 300.000-Volt-Stromschlag verpassen. Der Killer schwang den Elektroschocker vor und zurück, während er auf Bourne zuging und ihn zurückdrängte. Offenbar wollte er Bourne in eine Ecke treiben. Eine kleine Berührung mit der Waffe würde bewirken, dass Bourne sich hilflos am Boden wand.
    Schritt für Schritt wich Bourne zurück, bis er den Van neben sich hatte. Die Augen des

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