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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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Glauben festhalten, dass ihr Weg der richtige war. Doch es war schon so viel Blut geflossen, so viel Leid verursacht worden. Ihre Mutter war tot, und Mikaela ebenso. Sie musste daran glauben, dass ihr Tod irgendeinen Sinn hatte, sonst wäre sie womöglich wahnsinnig geworden.
    Gerade als sie sich auf dem Bett umdrehte, begannen die Walküren auf ihrem Handy zu reiten. Sogar hier in der Neuen Welt verfolgt mich mein altes Leben , dachte sie. Sie griff nach dem Handy und meldete sich.
    »Wo bist du?«, tönte Benjamins dünne Stimme von der anderen Seite des Atlantiks.
    »Im Hotelzimmer. Ich überprüfe noch mal, ob alles bereit ist für Hendricks.«
    »Wir müssen den Plan ändern.«
    Sie setzte sich abrupt auf, ihr Herz begann vor Hoffnung schneller zu schlagen. »Wie meinst du das?«
    »Hendricks ist nicht mehr für die Sicherheit von Indigo Ridge zuständig.«
    »Was?«, erwiderte sie mit betont ungläubiger Stimme. »Wie konnte das passieren?«
    »Wer weiß das schon, in dem Irrenhaus der amerikanischen Politik?«
    Sie schwang ihre langen Beine aus dem Bett, trat ans Fenster und schaute auf den vorbeifließenden Verkehr hinunter. Ihr Herz hob sich, und der Schraubstock um ihre Brust lockerte sich. Zum ersten Mal seit Tagen atmete sie tief ein.
    »Und – wie geht es jetzt weiter?«, fragte sie, obwohl sie es natürlich genau wusste. »Ich meine, nachdem ich die Mission beende.«
    »Sie wird nicht beendet.«
    Ihr stockte der Atem. »Ich … Ich verstehe nicht.« Ihr Herz drohte die Brust zu sprengen.
    »Hendricks ist hinter Fitz her; er hat einen seiner Leute, Peter Marks, auf ihn angesetzt.«
    Maggie starrte auf die Straße hinunter, wo junge Paare Arm in Arm spazierten und vor den Schaufenstern stehen blieben. Eine Mutter joggte vorüber und schob ihr Baby mit einem dieser Jogger-Kinderwagen vor sich her. Hupen dröhnten, ein Ausdruck der Ungeduld der Fahrer. Maggie wünschte sich nur noch, in einem dieser Autos zu sitzen und wegzufahren, egal wohin – überall wäre sie lieber gewesen als hier, mit jedem hätte sie lieber gesprochen als mit Benjamin El-Arian.
    Sie räusperte sich. »Gib mir zwei Stunden. Ich bringe Hendricks dazu, seine Nachforschungen aufzugeben.«
    El-Arian fragte sie nicht einmal, wie sie das anstellen wollte. »Zu spät«, sagte er. »Marks hat etwas herausgefunden. Um ihn haben wir uns schon gekümmert – bleibt noch ein Unsicherheitsfaktor.«
    Maggie presste die Stirn gegen die Fensterscheibe in dem verzweifelten Versuch, an dem Glas ihren glühenden Körper zu kühlen. »Du erwartest doch nicht von mir, dass ich ihn umbringe?«
    »Ich erwarte von dir, dass du deine Anweisungen ausführst«, tönte Benjamins Stimme wie eine zornige Wespe in ihrem Ohr.
    »Er ist der Verteidigungsminister, Benjamin.«
    »Lass dir etwas einfallen«, beharrte El-Arian.
    Es folgte ein langes Schweigen, und Maggie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen.
    »Bist du noch da?«
    »Ja«, sagte sie fast unhörbar.
    »Du weißt, was du zu tun hast.«
    »Ja.« Sie ließ den Atem entweichen, als wäre es das letzte Mal.
    »Skara, dir war von Anfang an klar, dass es sich so entwickeln kann.«
    Sie schloss die Augen und zwang sich, ruhig zu bleiben. »Ja«, antwortete sie mit zitternder Stimme.
    »Und jetzt ist die Situation eingetreten.« El-Arians Stimme stach zu wie eine Wespe. »Du bist auf einer Selbstmordmission.«
    Bourne hörte den Schuss aus der schallgedämpften Pistole und lief zu Kajas Fenster. Draußen sah er Marlon Etana aus dem Fenster seines eigenen Zimmers klettern. Etana schlängelte sich zwischen den Palmen hindurch und sprang über eine niedrige Mauer. Bourne riss das Fenster auf und sprang hinaus. Er nahm einen direkteren Weg zur Mauer und hatte Etana nach hundert Metern eingeholt.
    Bourne stürzte sich auf ihn, und sie rollten über den Boden. Bourne schlug als Erster zu, doch Etana riss sich los, sprang auf und rannte weiter. Bourne sprintete hinterher, aus dem Palmenwäldchen zur Uferstraße und zwischen den vorbeibrausenden Vespas hinunter zum Hafen.
    Etana lief in die Werkstatt eines Schiffszimmerers, schnappte sich einen Spitzbohrer und schleuderte ihn seinem Verfolger entgegen. Bourne duckte sich und rannte weiter, über den Rumpf eines Bootes hinweg, das mit Teer beschichtet wurde. Er griff sich einen eineinhalb Meter langen Holzbalken und warf ihn wie einen Speer. Das Holz traf Etana an der linken Schulter, er taumelte und ruderte mit den Armen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. An

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