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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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er, »wie zuverlässig kleine Ärsche doch sind.«
    Zatschek lächelte.
    Als Robbinet im Krankenhaus eintraf, waren die Ärzte, die Soraya behandelt hatten, nicht mehr im Dienst. Er sah auf seine Uhr: In einer Stunde würde es hell werden. Er fragte nach dem besten Neurologen im Team, erfuhr, dass er beschäftigt war, und zeigte seine Papiere. Keine fünf Minuten später erschien ein eleganter junger Mann mit halblangem Haar und stellte sich als Dr. Longeur vor. Robbinet registrierte anerkennend, dass der Mann bereits in Sorayas Unterlagen blätterte.
    »Sie hätte sich nicht so schnell verabschieden sollen«, meinte er stirnrunzelnd. »Es gibt da noch ein paar Tests …«
    »Kommen Sie, Doktor«, sagte Robbinet ungeduldig und verließ mit ihm das Gebäude. Er erzählte Longeur, dass Soraya verschwunden war. »Mein Job ist es, diese Frau zu finden, Doktor. Ihr Job ist es, sich um ihre Gesundheit zu kümmern.«
    »Dann sollte sie ins Krankenhaus zurückkommen.«
    »Das wird wohl nicht passieren.« Robbinet sah sich auf der dunklen Straße um. »Vermutlich will sie nicht zurück.«
    »Hat sie eine Phobie?«
    »Sie können sie ja fragen, sobald wir sie gefunden haben.«
    Gemeinsam befragten sie mehrere Obdachlose, die sich wahrscheinlich hier aufgehalten hatten, als Soraya aus dem Krankenhaus geflüchtet war. Robbinet zeigte ihnen ein Foto von Soraya.
    »Diese Leute brauchen Hilfe«, sagte er. »Manche sogar ziemlich dringend.«
    Dr. Longeur zuckte mit den Schultern. »Unser Krankenhaus ist voll mit Leuten, die teilweise in schlechterem Zustand sind. Was soll ich Ihrer Meinung nach tun?«
    Sie machten mit ihren Befragungen weiter. Schließlich trafen sie auf eine zerlumpte Frau, die behauptete, Soraya gesehen zu haben, und ihnen zeigte, wohin sie gegangen sei. Sie streckte ihre zittrige Hand aus, und Robbinet gab ihr ein paar Euro. Er ging frustriert weiter; der Hinweis war vermutlich nicht viel wert.
    Sie setzten sich in seinen Wagen, und der Fahrer wartete auf eine Anweisung. Robbinet rief Sorayas Handy an, doch sie meldete sich nicht. Die Patrouillen, die Aaron losgeschickt hatte, waren immer noch auf der Suche, doch Robbinet rechnete nicht damit, dass sie Erfolg haben würden. Soraya Moore war eine sehr erfahrene Agentin. Wenn sie nicht gefunden werden wollte, dann würde sie auch keiner finden. Wahrscheinlich ging sie irgendeiner Spur nach und wollte sich nach dem Tod ihres Freundes von niemandem dreinreden lassen, auch nicht von ihm oder Aaron. Robbinet fand ihre Vorgangsweise nicht richtig, aber er konnte sie verstehen. Vor allem aber fürchtete er um ihr Leben. Sie war selbst dem Tode nahe gewesen und hatte einen nahestehenden Menschen verloren. Möglicherweise war sie zu aufgewühlt, um ruhig und überlegt zu handeln.
    Er nannte seinem Fahrer die Adresse des Monition Clubs, doch als sie dort eintrafen, war das Haus so hell erleuchtet wie ein Christbaum. Es wimmelte von Polizei und Geheimdienstleuten; hier war sie also mit Sicherheit nicht. Aber wo dann?
    Robbinet warf einen Blick auf die Uhr. Der Himmel im Osten hellte sich schon auf. Er ging die Situation noch einmal in Gedanken durch. Er wusste genauso viel wie Aaron, doch Soraya wusste möglicherweise mehr. Sie war überzeugt gewesen, dass die Spur des Mordes zur Île-de-France-Bank führte, vor der ihr Kontaktmann überfahren worden war. Er versuchte, die Dinge mit ihren Augen zu betrachten. Wenn sie ein bestimmtes Ziel im Auge hatte – warum tauchte sie dann unter? Vielleicht weil sie dort nur tagsüber hineinkam. Er hatte auch schon eine Vermutung, wo das sein könnte. Möglicherweise lag er damit völlig falsch, aber es war im Moment das Einzige, was ihm einfiel.
    »Place de l’Iris«, sagte er zu seinem Fahrer. »La Défense.«
    Dort würde er sich an ihrer Stelle umsehen.
    »Jason, bitte treten Sie zurück«, forderte ihn Don Fernando auf. »Ich sage es nicht noch einmal.«
    »Sie machen einen Fehler«, erwiderte Bourne.
    Don Fernando schüttelte den Kopf, doch der Lauf des Revolvers bewegte sich keinen Millimeter. Bourne trat einen Schritt zurück, und Don Fernando drückte ab. Die Kugel traf Etana zwischen den Augen. Er wurde so vehement zurückgeschleudert, dass er über die Reling ins Meer stürzte. Das Wasser verdunkelte sich von seinem Blut.
    »Wie schon gesagt, ein Fehler«, meinte Bourne, zu Don Fernando gewandt. »Er hätte uns ja viel erzählen können.«
    Don Fernando stieg zu ihm ins Boot. »Er hätte uns nichts gesagt, Jason. Sie kennen

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