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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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sanft zwischen die Rippen. »Warum interessiert sich Berija so für Sie?«
    »Er hat immer schon …«
    Tscherkesow zuckte zurück, als Boris zustieß und ihm eine blutende Wunde zufügte. Boris griff hinter sich und öffnete die Fahrertür. Dann packte er Tscherkesow vorn am Hemd, stieg rückwärts aus und zog seinen ehemaligen Chef mit sich.
    »Es gibt Dinge, die ändern sich nie«, bemerkte Boris, während er Tscherkesow zum Maschendrahtzaun trieb. »Ein sehr günstiger Platz, um jemanden zu eliminieren. Die Hunde zerfetzen die Leiche, bevor irgendjemand die Polizei ruft.«
    Er drückte Tscherkesows Kopf durch eine Lücke im Zaun, dann beugte er sich vor und folgte ihm hindurch.
    »Sie machen einen schweren Fehler«, sagte Tscherkesow.
    Boris ließ ihn erneut die Klinge spüren, und Tscherkesow zuckte zusammen. »Soll das ein Witz sein, Viktor Deljagowitsch?«
    Boris schob sein Opfer zwischen den Trümmern hindurch, bis sie das Zentrum der Verwüstung erreichten. Ringsum sah man nur die nichtssagenden grauen Fassaden von Hochhäusern, doch auf dem Grundstück selbst trieben sich tatsächlich Hunde herum. Sie spürten die Anwesenheit von Menschen und näherten sich vorsichtig mit erhobenen Schnauzen, nahmen Witterung auf.
    »Ihr Tod wittert Sie schon, Viktor Deljagowitsch. Er kommt von allen Seiten, um Sie zu holen.«
    »Was … Was wollen Sie?«, stieß Tscherkesow mit heiserer, erstickter Stimme hervor.
    »Erinnern Sie sich noch – vor einem Jahr, als Sie mit mir auf diese Baustelle gingen … Wo war das noch gleich?«
    Tscherkesow schluckte schwer. »Ulitsa Varvarka.«
    Boris schnippte mit den Fingern. »Genau, Viktor. Ich dachte damals, Sie würden mich töten, doch dann zwangen Sie mich, Melor Bukin zu erschießen.«
    »Bukin hatte es verdient. Er war ein Verräter.«
    »Darum geht es gar nicht.« Boris ließ ihn erneut das Messer spüren. »Sie haben mich gezwungen, abzudrücken. Ich wusste, was passieren würde, wenn ich es nicht getan hätte.«
    Tscherkesow holte erst einmal Atem, ehe er antwortete. »Aber sehen Sie doch nur, was aus Ihnen geworden ist. Heute leiten Sie den FSB-2. Sie – und nicht dieser Idiot Bukin.«
    »Und das verdanke ich alles Ihnen.«
    Karpows ironischer Ton ließ Tscherkesow schaudern. »Was soll das hier? Eine Rache für eine Tat, die Sie dorthin brachte, wo Sie hinwollten? Sie mochten Bukin genauso wenig wie ich.«
    »Noch einmal: Es geht hier nicht um Bukin. Es geht um Sie, Viktor. Sie haben mich benutzt, man könnte auch sagen, missbraucht. Sie haben mir gezeigt, was Sie mit mir machen können.«
    »Boris, ich wollte Sie nicht …«
    »Oh doch, genau das wollten Sie. Sie haben Ihre Macht genossen, die Macht, die Ihnen die Domna verliehen hat. Und Sie haben es genossen, mich zu dem Pakt zu zwingen, mit dem Sie mich für immer in der Hand haben würden.«
    Ein Hauch von Tscherkesows schmierigem Lächeln kehrte zurück. »Wir schließen alle hin und wieder einen Pakt mit dem Teufel, Boris. Wir sind doch erwachsene Leute, wir wissen, worauf wir uns einlassen. Warum sind Sie …?«
    »Weil Sie mich in eine ausweglose Situation gebracht haben. Meine Laufbahn oder noch ein Mord.«
    »Ich verstehe nicht, was Sie mir sagen wollen.«
    Boris schlug Tscherkesow hart auf die Wange. »Du verstehst sehr gut, was ich sagen will, und darum hast du das mir übertragen. Weil du es genossen hast, mich zu zwingen, meinen Freund umzubringen.«
    »Ein amerikanischer Agent, der zahllose Leute auf dem Gewissen hat, viele von ihnen Russen.«
    Boris schlug erneut zu, und Tscherkesow blutete aus dem Mundwinkel.
    Ein paar Hunde begannen zu heulen, wie eine Gegenstimme zum Muezzin. Ihre ausgezehrten Körper sahen aus wie Krummschwerter.
    »Du wolltest mich brechen, nicht wahr?«, sagte Boris und zog Tscherkesows Kopf zurück. »Du wolltest, dass ich meinen Freund umbringe, um das behalten zu können, worauf ich so lange hingearbeitet habe.«
    »Es war ein interessantes Experiment«, erwiderte Tscherkesow, »das musst du zugeben.«
    Boris trat ihn in die Waden, und Tscherkesow ging zu Boden. Seine Hose zerriss, und seine Knie bluteten. Boris ging neben ihm in die Hocke. »Und jetzt sagst du mir, was du für die Domna tun sollst.«
    Wieder dieses schmierige Lächeln. »Du wirst mich nicht töten, weil du dich damit zum Feind der Domna machst. Sie würden dich nicht davonkommen lassen.«
    »Du siehst das wieder einmal völlig falsch, Viktor. Ich werde sie nicht davonkommen lassen.«
    Tscherkesow wollte es

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