Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
Vom Netzwerk:
Laut aus und wollte zurückweichen, doch sie ließ nicht los und schüttelte den Kopf wie ein Hund, der sich in etwas festgebissen hatte. Als sie ihm ein Stück der Lippe herausriss, strömte das Blut hervor, und der Russe versuchte sich von ihr herunterzurollen.
    »Was ist da los?«, fragte der Russe mit der Pistole.
    Während der Mann auf ihr aufzustehen versuchte, stieß sie seinen Unterkiefer nach oben, dass die Zähne zusammenklappten.
    »Ich weiß, wer ihr seid«, flüsterte sie ihm ins Ohr, während blutiger Schaum aus seinem Mund trat. Ein Geruch nach Bittermandeln stieg ihr in die Nase.
    Der Russe verdrehte die Augen nach oben, und ein Zucken ging durch seinen Körper. Sie warf ihn gegen den Mann, der sie festhielt. Er ließ ihre Füße los, um den Toten aufzufangen, und sie packte ihn und schwang ihn herum, als der Dritte den Abzug seiner Glock drückte. Die Kugel traf den zweiten Russen, der dem Schützen die Sicht auf sein eigentliches Ziel verstellte.
    Skara rollte sich vom Bett herunter und nutzte die momentane Verwirrung des Schützen, um ihm einen Tritt gegen die Brust zu verpassen. Er stürzte rücklings auf den Teppich, und seine Waffe flog quer durch das Zimmer. Sie griff sich das Glas auf dem Nachttisch, zerbrach es an der Tischkante und stieß ihm den gezackten Glasrand ins Auge.
    Er schrie und schlug mit den Armen wild um sich, während sie ihm das Glas immer tiefer ins Auge drückte. In seiner Verzweiflung drosch er mit den Fäusten auf sie ein, dass ihr die Luft wegblieb. Er versuchte aufzustehen und sie abzuschütteln, was ihm dank seiner Körperkraft und seines Gewichts auch zu gelingen schien. Doch sie rammte ihm das Knie in die Kehle und drückte zu, bis der Kehlkopf nachgab. Er stieß einen erstickten Laut aus und rang vergeblich nach Luft.
    Schließlich stand sie auf, ging zwischen den Glasscherben hindurch und hob die Pistole vom Boden auf. Sie drehte sich um und jagte dem Russen eine Kugel zwischen die Augen.
    Eine ganze Weile stand sie da und rührte sich nicht vom Fleck. Sie glaubte, Blut fließen zu hören, doch dann schaltete sich die Klimaanlage ein. Langsam ging sie zum Bett hinüber und setzte sich auf die Kante, die Ellbogen auf die Knie gestützt, die Pistole in der schlaffen Hand.
    Mit gesenktem Kopf saß sie da und ließ den Tränen freien Lauf.
    »Für dich gibt es hier nichts mehr zu tun, Jason«, meinte Don Fernando. »Kaja kannst du nicht mehr beschützen.«
    »Du hast sie allein gelassen.«
    »Ich musste weg. Außerdem wurde sie überwacht.«
    »Nicht gut genug.«
    Don Fernando seufzte. »Jason, diese Frau weiß, wie man untertaucht und sich versteckt. Ich habe immer gewusst, wenn sie wirklich verschwinden will, dann können wir sie nicht daran hindern.«
    Bourne wusste, dass er recht hatte, doch es wurmte ihn trotzdem, dass Kaja weg war. Er hatte das Gefühl, dass sie ihn der Lösung des Rätsels hätte näherbringen können.
    Don Fernando zog eine schmale Mappe aus der Brusttasche und reichte sie Bourne. »Ein Erste-Klasse-Ticket nach Damaskus. Mit mehreren Zwischenstopps, aber das ließ sich nicht vermeiden. Du kommst morgen früh an. Ich sorge dafür, dass du von Almaz-Agenten empfangen wirst.«
    »Das ist nicht nötig«, erwiderte Bourne. »Ich weiß, wo ich hinmuss.« Als Don Fernando ihn fragend ansah, fügte er hinzu: »Ich habe die Kisten in der Lagerhalle gefunden und gesehen, wohin sie geschickt werden.«
    »Verstehe.« Don Fernando nickte ernst. Während die beiden Almaz-Agenten verschwanden, zog er eine Zigarre aus ihrer Aluminiumhülse, biss das Ende ab, knipste das Feuerzeug an und sog den Rauch ein. »In den Kisten sind FN-SCAR-M-Mark-20-Sturmgewehre«, sagte er schließlich.
    »Mark 20, die gibt es doch gar nicht.«
    »Doch, Jason. Das sind Prototypen mit enormer Feuerkraft.«
    »Und sie gehen an die Domna in Damaskus. Warum?«
    »Das musst du herausfinden.« Don Fernando blies eine aromatische Rauchwolke in die Luft. »Die Domna bekommt in letzter Zeit immer mehr von diesen Waffenlieferungen.«
    »Die hier können wir aufhalten.«
    »Im Gegenteil, ich werde alles tun, damit die Waffen an die Adresse geliefert werden, die auf den Kisten steht. El-Gabal in der Avenue Choukry Kouatly war einmal die Zentrale eines Bergbauunternehmens. Heute ist es ein riesiger Komplex von Büros und Lagerhallen, die die Domna als Operationsbasis nutzt.«
    Bourne spannte sich innerlich an. »Warum willst du zulassen, dass die Waffen Cádiz verlassen?«
    »Weil diese

Weitere Kostenlose Bücher