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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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geheimes Liebesnest werden, wo alles, was wir getan hätten, jedes Wort, das wir gesprochen hätten, aufgezeichnet worden wäre, um es an die Medien weiterzugeben. Um dich zu ruinieren. Das konnte ich nicht zulassen. Doch jetzt ist Zimmer 916 kein Liebesnest geworden, sondern ein Leichenhaus.« Ihr Gesicht war einen Moment lang verdeckt, als sie eine Haarsträhne zurückstrich. »Ich weiß nur eins: Du bist mir zu wertvoll, als dass ich dir wehtun könnte. Wenn ich jetzt nicht gehe, wärst du in großer Gefahr.«
    Ihr Lächeln war schmerzlich und traurig. »Ich werde nicht sagen, dass ich dich liebe, weil es für dich einfach unglaubwürdig klingen muss. Wie kann ich sagen, ich liebe dich, wenn wir nur ein paar Tage zusammen waren? Und wenn ich dich nur belogen habe? Wie kommt es, dass die Erde der dritte Planet im Sonnensystem ist? Keiner weiß es, keiner kann es wissen. Es gibt Dinge, die einfach so sind, mit ihrem ganzen Geheimnis.«
    Während es ihm das Herz zusammenkrampfte, musterte Hendricks ihr Gesicht. Sie blinzelte nicht, und ihre Augen schweiften nicht zur Seite – zwei Merkmale, an denen man erkennen konnte, dass jemand log. Sie log nicht, oder sie war unglaublich gut darin, besser als jeder Lügner, der ihm je begegnet war. Er schaute in diese Augen und war verloren.
    »Außer meinem Vater hab ich noch nie jemanden vor dir geliebt, und meine Liebe zu ihm war ganz anders als die zu dir. Irgendetwas ist mit mir geschehen, als wir uns begegneten, tief in mir drin ist etwas in Bewegung gekommen und hat mich verändert. Besser kann ich es nicht erklären.«
    Sie beugte sich plötzlich vor, und ihr Gesicht verschwamm, als sie ihre Lippen auf das Objektiv drückte. »Mein Name ist Skara. Leb wohl, Christopher. Wenn du mir nicht verzeihen kannst, dann vergiss mich wenigstens nicht ganz. Denk manchmal an mich, wenn du Indigo Ridge schützt.«
    Die Farben verschwammen, als sie die Kamera zur Seite schob. Dann wurde der Bildschirm schwarz, und Hendricks spürte nur noch das schmerzhafte Pochen seines Herzens.
    Als der Morgen dämmerte, war Tscherkesows Widerstand gebrochen. Boris hatte ihn nicht erst verstümmeln müssen. Wie sich herausstellte, hatte Tscherkesow panische Angst davor, das Augenlicht zu verlieren. Ein Schnitt mit dem Messer unterhalb des rechten Auges – und er hatte aufgegeben und Boris etwas ausgehändigt, was er in der Münchner Moschee bekommen hatte und in Damaskus abliefern sollte.
    »Es ist ein Schlüssel«, sagte er mit geschwollenen, blutverschmierten Lippen.
    »Was wird damit geöffnet?«
    »Das weiß nur Semid Abdul-Qahaar.«
    Boris runzelte die Stirn. »Hat dir nicht Abdul-Qahaar den Schlüssel gegeben?«
    »Er ist hier, nicht in München. Ich soll ihm den Schlüssel persönlich überbringen.«
    »Wie?«, fragte Boris. »Wo?«
    »Er hat ein Haus hier.« Tscherkesows Lippen zuckten, wie um ein Lächeln anzudeuten. »Das wird dir gefallen, Boris Iljitsch. Sein Sitz ist in der Altstadt, im jüdischen Viertel, in der letzten Synagoge, die noch steht. Sie stand viele Jahre leer, nachdem die syrischen Juden nach Amerika flüchteten.«
    »Dann hat sie Abdul-Qahaar übernommen, weil er davon ausging, dass ihn seine Feinde niemals dort vermuten würden.«
    Tscherkesow nickte stöhnend. »Ich muss mich hinlegen, schlafen.«
    »Noch nicht.« Boris packte ihn an seinem blutdurchtränkten Hemd. »Sag mir, wann du dich mit ihm getroffen hättest und wie das Treffen ablaufen sollte.«
    Rötlicher Speichel lief Tscherkesow aus dem Mundwinkel. »Er erwartet mich. Du hast keine Chance.«
    »Überlass das mir«, erwiderte Boris.
    Tscherkesow begann zu lachen, bis er Blut hustete. Dann blickte er zu Boris auf. »Schau mich an. Schau, was du getan hast.«
    »Es ist ein trauriger Tag für dich, Viktor, da hast du recht, aber ich hab wirklich kein Mitleid mit dir.« Boris schüttelte seinen ehemaligen Chef, bis seine Zähne klapperten. »Und jetzt erzählst du mir alles ganz genau, du Arschloch, dann kannst du dich von mir aus in den Schlaf weinen.«
    Soraya rührte sich nicht. El-Arians Hand schien sie zu lähmen, als hätte er sie mit Polonium-210 vergiftet, so schwach und wehrlos fühlte sie sich plötzlich.
    »Wer sind Sie, Mademoiselle?«
    Soraya schwieg und blickte starr vor sich hin. Das Hämmern in ihrem Kopf erschwerte es ihr zusätzlich, sich zur Wehr zu setzen.
    »Wir wissen wohl beide nicht so recht, was wir voneinander halten sollen, Monsieur El-Arian.«
    Er verdrehte ihr Handgelenk, und sie

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