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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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verdammtes Chaos hier«, antwortete der Mann frustriert. »Keiner hier weiß so recht, wie man die Sache anpacken soll.« Er atmete tief durch. »Wir könnten wirklich Ihre Hilfe gebrauchen, Mr. Secretary.«
    »Wenn Sie Hilfe brauchen, reden Sie mit Direktor Danziger«, erwiderte Hendricks nicht ohne eine gewisse Schadenfreude. »Dafür sitzt er ja auf dem Chefstuhl.«
    Sein Kontaktmann lachte. »Sie machen uns fertig, Mr. Secretary.«
    »Ich doch nicht.«
    »Übrigens, man hört hier Gerüchte über Ihren neuen Treadstone-Direktor, Peter Marks.«
    Hendricks hielt den Atem an. »Was hört man denn?«
    »Dass er verschwunden ist.«
    Hendricks sagte nichts.
    »Peter hat immer noch eine Menge Freunde hier, Mr. Secretary. Wenn wir irgendwas tun können …«
    »Danke, ich werd’s mir merken«, antwortete Hendricks, ehe er die Verbindung trennte.
    Es war verblüffend, wie recht Maggie mit ihrem Vorschlag gehabt hatte, Danziger auf diese Weise auszumanövrieren. Hendricks wies seine Indigo-Ridge-Sicherheitsgruppe an, sich wieder bereitzuhalten. Er durfte nicht zulassen, dass Danziger noch größeren Schaden anrichtete. Indigo Ridge musste abgesichert werden. Doch seine Vorfreude darauf, als Retter in Erscheinung zu treten, war nur von kurzer Dauer – er musste wieder an den Mordanschlag auf Peter denken und an den Dreifachmord im Lincoln Square Hotel. Sein Telefon klingelte.
    »Kein Glück bei den Krankenhäusern«, meldete sein Assistent, »und wir haben sie bis hinaus nach Virginia und Maryland überprüft. Bei den Rettungsdiensten ebenfalls Fehlanzeige.«
    Hendricks schloss die Augen. Er spürte die Kopfschmerzen, die sich hinter dem linken Auge zusammenbrauten. »Gibt es auch gute Neuigkeiten?«
    »Na ja, kommt drauf an. Einer der privaten Rettungsdienste hat gestern Abend einen Wagen als gestohlen gemeldet.«
    »Wurde er schon gefunden?«
    »Nein, Sir.«
    »Dann findet die verdammte Karre!«
    Er knallte den Hörer so heftig auf, dass die DVD vom Schreibtisch hüpfte. Er betrachtete sie einige Augenblicke, dann hob er sie auf und schob sie in den DVD-Schlitz seines Computers. Er hörte, wie der Mechanismus zu laufen begann, dann schaltete sich das Video-Programm ein, und die DVD wurde gestartet. Aus dem schwarzen Bildschirm tauchte Maggies Gesicht auf wie aus dem Nebel der Nacht.
    »Christopher, wenn du das hier siehst, bin ich schon weit weg. Bitte, versuch nicht, mich zu erreichen.«
    Sie stockte, als wüsste sie, dass Hendricks nach seinem Handy griff, was er dann tatsächlich tat. Seine Finger zitterten, als er es in der Hand hielt, doch in Gedanken stellte er sich vor, ihren schlanken Hals zu berühren.
    »Mein Name ist nicht Margaret Penrod, und ich bin auch keine Gartenarchitektin. Fast nichts von dem, was ich dir gesagt habe, ist wahr, obwohl nach und nach etwas von der Wahrheit durchgesickert ist, ohne dass ich es wollte.«
    Ihre Augen glänzten, und obwohl sich alles in ihm zusammenkrampfte, konnte sich Hendricks nicht von ihrem Gesicht losreißen.
    »Bestimmt hasst du mich jetzt, und das kann wohl auch nicht anders sein. Aber bevor du über mich urteilst, musst du eines verstehen.«
    Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich, und Hendricks spürte, dass sie nach etwas griff – nach einer Fernbedienung, wie sich gleich zeigte. Das Bild schwenkte von ihrem Gesicht auf ihren nackten Körper. Sie war voller Blut.
    Hendricks rutschte auf die Stuhlkante vor. »Maggie, was zum Teufel?« Dann wurde ihm bewusst, dass die Frau, die er hier vor sich sah, die Frau, mit der er geschlafen hatte und in die er sich wahrscheinlich verliebt hatte, gar nicht Maggie war. »Wer bist du?«, flüsterte er.
    Der Bildausschnitt wurde noch größer, und Hendricks erkannte mit Entsetzen, dass sie in einem Hotelzimmer stand. Der Schock wurde noch größer, als die Videokamera nach unten schwenkte, über den Fußboden hinter seiner nackten Geliebten.
    Und da lagen sie. Hendricks stieß ein leises Stöhnen hervor. Die drei Männer des Killerteams – alle tot. Hatte seine Geliebte es getan? Er konnte es einfach nicht begreifen. Wie war so etwas möglich? Wie um seine Frage zu beantworten, fuhr Maggie fort:
    »Diese Männer wurden hergeschickt, um mich zu töten, weil ich dich schützen wollte. Und jetzt muss ich Zimmer 916 verlassen, ich muss Washington verlassen und Amerika. Meine letzte Reise.« Die Kamera schwenkte zu ihr zurück und zeigte wieder ihr Gesicht. »Ich sollte dich hierher bringen, Christopher. Zimmer 916 sollte unser

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