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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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hielt den Atem an. »Eines dürfte jedenfalls feststehen: dass wir Feinde sind.«
    »Hat Marchand Laurents Tod angeordnet, oder waren es Sie?«
    »Marchand war nur ein Bürokrat.« El-Arians Stimme klang wie das Kratzen von Sandpapier. »Er hat sich nur mit unbedeutenden Dingen beschäftigt. Den Tod des Verräters zu planen, das hätte seine Vorstellungskraft überstiegen.«
    Soraya sah ihn an – ein schwerer Fehler. Sie glaubte eigentlich nicht an so etwas wie das absolute Böse, doch in seinen hypnotischen Augen sah sie es.
    Sie griff sich den Briefbeschwerer und knallte ihn El-Arian gegen die Schläfe. Er ließ sie los und taumelte in den Bürosessel. Der Stuhl rollte weg, und El-Arian stürzte zu Boden. Soraya rannte aus dem Büro und den Gang entlang. Sie hörte einen Alarmton; El-Arian musste den Notfallknopf gedrückt haben. Ein Sicherheitsmann erschien und zog seine Pistole aus dem schwarzen Lederholster. Soraya stürmte auf ihn zu, rammte ihm den Ellbogen gegen die Kehle, und der Mann stürzte rücklings zu Boden. Als sie ihm die Waffe abnehmen wollte, packte er sie, und sie musste ihm einen Tritt ins Gesicht versetzen, um sich zu befreien. Sie rannte am Fahrstuhl vorbei; er wäre eine tödliche Falle gewesen. Aus den Büros blickten erschrockene Gesichter heraus, während sie zur Treppe lief. Hinter sich hörte sie El-Arian fluchen.
    Sie stürmte die Treppe hinunter, ihre hämmernden Kopfschmerzen ließen sie stolpern, doch sie stützte sich mit einer Hand am Geländer ab. Sie hatte noch nicht einmal die Hälfte der Treppe hinter sich, als von unten zwei Sicherheitsleute zur Treppe liefen. Beide hatten ihre Revolver gezogen.
    Soraya machte kehrt, doch El-Arian flog förmlich die Stufen herunter. Er hatte ebenfalls eine Pistole in der Hand. Im nächsten Augenblick war er bei ihr, sie versuchte auszuweichen, doch er riss sie mit seiner freien Hand zu sich heran.

NEUNUNDZWANZIG
    Bourne erwiderte Rebekkas Lächeln, als er aus dem Flugzeug ausstieg. Der Rosenduft ihres Parfüms folgte ihm bis ans Ende der Gangway. Unten stand tatsächlich ein Sicherheitsbeamter, so wie sie es angekündigt hatte.
    »Entschuldigung«, sprach ihn Bourne auf Arabisch an. »Ich bin zum ersten Mal in Damaskus. Können Sie mir ein gutes Hotel empfehlen?«
    Der Mann sah Bourne an, als wäre er ein lästiges Insekt, dann brummte er etwas vor sich hin. Bourne rempelte ihn leicht an, als er einer Frau auswich, die im Rollstuhl aus dem Flugzeug geführt wurde. Er entschuldigte sich, und der Sicherheitsbeamte zuckte nur mit den Achseln, während Bourne seine Hotelempfehlung notierte. Er bedankte sich und ging weiter.
    Er ließ die anderen Fluggäste an sich vorbeiziehen, bis er entdeckte, wonach er sich umgesehen hatte: eine Tür mit der Aufschrift FÜR UNBEFUGTE ZUTRITT VERBOTEN. Er hielt die gestohlene Chipkarte an den Kartenleser und drückte die Tür auf. Es galt, die Einwanderungskontrolle zu umgehen. Niemand sollte mitbekommen, dass er in Damaskus eingereist war, schon gar nicht Severus Domna.
    Er schlich durch die dunklen Gänge des Flughafens, bis er an einer Wand einen Plan für einen Probefeueralarm sah. In fünfzehn Sekunden hatte er sich den Plan eingeprägt, und er wusste auch schon, wie er hier herauskam.
    Soraya wurde nach hinten gerissen und spürte das kalte Metall der Pistolenmündung an der Schläfe. Die Sicherheitsmänner zögerten, als wüssten sie nicht recht, wie sie reagieren sollten. Gehörten sie nicht zu El-Arian? Schließlich wichen sie zurück, und dann sah sie Aaron, Jacques Robbinet und einen jungen Mann, den sie nicht kannte und der sie mit kaltem, nüchternem Blick musterte. Das gesamte Erdgeschoss war evakuiert worden.
    »Waffe weg«, sagte Aaron mit der Pistole in der Hand und trat zwischen den beiden Sicherheitsmännern nach vorn. »Legen Sie die Waffe auf den Boden, lassen Sie die Frau los, und wir beenden das Ganze friedlich.«
    »Es gibt keinen Frieden«, erwiderte El-Arian, »nicht hier und nicht anderswo.«
    »Sie kommen hier nicht raus«, beharrte Aaron und trat noch einen Schritt nach vorn. »Die Sache hier kann gut ausgehen oder schlimm.«
    »Für sie geht es sicher schlimm aus«, antwortete El-Arian und drückte ihr die Pistole so fest gegen den Kopf, dass sie einen kehligen Laut ausstieß. »Außer Sie treten zur Seite und lassen uns gehen.«
    »Lassen Sie die Frau los, und wir reden darüber«, schlug Robbinet vor.
    El-Arians Lippe zuckte nach oben. »Auf einen solchen Vorschlag antwortete ich

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