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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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seinen Panzer zu durchdringen? Wie war es ihr gelungen, sein Herz zu gewinnen? Und genau da, in seinem Herzen, war sie auch jetzt noch, nachdem sie ihm die schockierende Wahrheit über sich mitgeteilt hatte.
    »Ich habe noch nie jemanden vor dir geliebt.«
    Er wusste nicht, ob er das glauben sollte.
    »Irgendetwas ist mit mir geschehen, als wir uns begegneten, tief in mir drin ist etwas in Bewegung gekommen und hat mich verändert.«
    Hatte sie ihm am Ende die Wahrheit gesagt, oder war ihre letzte Botschaft auch nur eine Lüge, damit er sie nicht von seinen Leuten jagen ließ?
    »Meine letzte Reise.« Was zum Teufel meinte sie damit? Die Worte klangen wie Todesglocken in seinen Ohren, und es lief ihm kalt den Rücken hinunter.
    Sein Kopf schmerzte, seine Gedanken drehten sich im Kreis, ohne irgendwohin zu führen. Er wusste nicht mehr, was wahr und was gelogen war, doch er wünschte sich von ganzem Herzen, dass sie auf dieser Aufnahme die Wahrheit sagte.
    Sie war eine Agentin, so viel stand fest, und eine teuflisch clevere noch dazu. Aber für wen arbeitete sie, und woher wusste sie von Indigo Ridge? Er spulte in Gedanken noch einmal ihre kurze, aber intensive gemeinsame Zeit ab. Er dachte an das Picknick, an das, was er ihr verraten hatte – was viel weniger war, als sie ohnehin gewusst hatte. Es war ihr Vorschlag gewesen, die Verantwortung für die Sicherheit von Indigo Ridge an Danziger abzugeben, obwohl er natürlich keine Namen genannt hatte.
    Warum hatte sie diesen Vorschlag gemacht? Er fuhr sich mit der Hand über die Augen, ließ sie aber gleich wieder sinken. Er konnte sich nicht von ihren Augen losreißen, von ihrem Gesicht, das ihn aus dem Bildschirm ansah. So gern hätte er sie berührt und im Arm gehalten.
    Sie hatte ihn geschützt, behauptete sie. Was bedeutete das? »Denk an mich, wenn du Indigo Ridge schützt.«
    Da verstand er. Sie hatte ihn schützen wollen, indem sie ihn dazu brachte, die Verantwortung für Indigo Ridge abzugeben. Aber woher wusste sie, dass er dafür zuständig war? Es war unglaublich, über welche Informationen sie verfügte. Kein Wunder, dass sie auch der eingehenden Überprüfung standgehalten hatte. Er nahm sich vor, die gesamte Prozedur zu überarbeiten.
    Eine Falle. Der Plan sah vor, ihn durch ein Video zu Fall zu bringen, das sie in Zimmer 916 aufnehmen und danach verbreiten sollte. Man würde ihm sofort die Verantwortung für Indigo Ridge entziehen, und die Sicherheit der Anlage wäre zumindest eine Zeit lang extrem gefährdet gewesen.
    Und in diesem Moment würden die Leute, für die sie arbeitete, zuschlagen!
    Er griff nach dem Telefon und drückte den roten Knopf.
    »Denk an mich, wenn du Indigo Ridge schützt.«
    Das werde ich , dachte er, während er auf die Verbindung mit dem Präsidenten wartete. Oh ja, das werde ich .
    Die beiden Männer waren schon im Zimmer, als Bourne sich zu ihnen umdrehte. Der dritte kam ungehindert durch die Tür herein. Sie waren groß und bullig und stanken nach Bier.
    Bei all ihrer Kraft, die sie zweifellos besaßen, waren sie doch nur Schlägertypen ohne Ausbildung und Disziplin. Ihre Welt waren Prügeleien mit Schlagring und Springmesser. Bourne riss den Spiegel von der Wand und zertrümmerte ihn, um sich einen behelfsmäßigen Schlagring zu verschaffen. Er schnappte sich eine größere Scherbe und stieß die Spitze einem der Männer ins Auge. Der Mann taumelte gegen seinen Kumpel.
    Der dritte stürzte sich mit dem Messer auf ihn, in der Erwartung, dass Bourne zurückweichen würde. Doch Bourne trat ihm entgegen, packte die Hand mit dem Messer, zog den Mann zu sich und stieß ihm die Spiegelscherbe in die Kehle. Blut quoll hervor, als der Mann zurücktaumelte. Bourne packte ihn am Hemd und schleuderte ihn den beiden anderen entgegen, die erneut angriffen. Der eine stieß seinen toten Landsmann mit dem Schlagring zur Seite, während der andere einen Eispickel hervorzog und zu einem wütenden Hieb ansetzte. Bourne wich aus und fällte den Typ mit dem Pickel mit drei gezielten Fausthieben. Er sank auf die Knie, Bourne trat ihm ins Gesicht, und der Mann fiel zur Seite.
    Der kräftigste der drei stürzte sich auf Bourne und schlug ihn mit dem Kopf gegen die Wand. Bourne stürzte, und der Typ mit dem Schlagring setzte nach und hieb ihm mit seiner Waffe schmerzhaft gegen die linke Schulter. Bourne wand sich unter ihm und rammte ihm den Ellbogen in die Magengrube. Er warf den Angreifer ab und stieß ihn gegen die Wand. Blitzschnell klemmte er

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