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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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Männern alle nötigen Anweisungen gegeben hatte, zu ihnen herüberkam. Er beugte sich vor und sagte mit eindringlicher Stimme: »Sie sehen, was für ein cleverer Bursche El-Arian ist. Die Domna ist keine gewöhnliche Bande. Jetzt wissen Sie ungefähr, womit wir es zu tun haben.«
    Während Corellos sich einen Feldstuhl nahm, sagte Bourne: »Da ist immer noch die Sache, wegen der ich eigentlich hergekommen bin.«
    Corellos sah ihn mit stählernem Blick an. In der schimmernden Luft tanzten die Moskitos.
    »Es geht um Garantien«, fügte Bourne, zu Corellos gewandt, hinzu.
    Der Drogenbaron lachte lautlos auf und fletschte die Zähne. »Die Schwester meines toten Partners ist paranoid. Ich tu ihr nichts, das garantiere ich ihr.«
    »Vorher haben Sie und Gustavo sich das Geschäft aufgeteilt«, sagte Bourne. »Jetzt gehört es Ihnen allein.«
    »Das hat sie ihnen gesagt.«
    »Sie will kein Blutgeld aus dem Drogenhandel.«
    Corellos breitete seine Hände aus. »Warum wollte er dann, dass sie in das Geschäft einsteigt?«
    »Familie. Aber sie ist nicht so wie er.«
    »Sie kennen sie nicht.«
    Bourne schwieg. Der Drogenboss hatte etwas von einem Skorpion oder einer giftigen Spinne – eine Kreatur, die im Moment vielleicht keine Bedrohung darstellte, aber das konnte sich sehr schnell ändern. Bourne musterte ihn. Er war das genaue Gegenteil von Gustavo Moreno, dem Bourne vor Jahren begegnet war. Man konnte dem Mann einiges vorwerfen – aber er war trotz allem ein Gentleman gewesen; wenn er sein Wort gab, dann konnte man sich darauf verlassen. Dieses Gefühl hatte er bei Corellos nicht. Berengária hatte allen Grund, ihn zu fürchten.
    Corellos lehnte sich zurück, und sein Stuhl knarrte wie die Knochen eines alten Mannes. »Also, was will die puta? «
    »Berengária will nur in Ruhe gelassen werden.«
    Corellos warf den Kopf zurück und lachte. Bourne sah die roten Striemen an seinem Hals, wo er ihn zuvor gewürgt hatte.
    » Bueno . Okay, dann gehen wir einen Schritt weiter. Wie viel will sie?«
    »Ich hab’s Ihnen doch gesagt«, erwiderte Bourne, »nichts.«
    »Jetzt weiß ich, dass Sie mich verarschen wollen. Los, spucken Sie’s schon aus!«
    Ein leichter Wind verwehte die Moskitoschwärme. Aus dem Wald drangen die Geräusche der Insekten, Baumfrösche und kleiner nächtlicher Säugetiere. Bourne hätte Corellos am liebsten die Faust ins Gesicht gedonnert. Jetzt, wo er den Mann kannte, vermutete er, dass Moreno seine Hälfte des Geschäfts allein deshalb seiner Schwester vermacht hatte, um seinen Partner zu ärgern. Er konnte persönlich unmöglich gut mit ihm ausgekommen sein.
    »Sie können dem Miststück ja gern glauben«, sagte Corellos, »aber ich tu’s nicht.«
    »Lassen Sie sie einfach in Ruhe, dann ist die Sache erledigt.«
    Corellos schüttelte den Kopf. »Sie hat alle meine Kontakte.«
    »Das hier ist von ihrer Festplatte.« Bourne reichte ihm den Computerausdruck, den ihm Berengária gegeben hatte, bevor er von Phuket aufgebrochen war.
    Corellos faltete das Papier auseinander und fuhr mit seinem dicken, schwieligen Zeigefinger die Liste hinunter. »Alles da.« Er blickte auf und zuckte die Achseln. »Das ist eine Kopie«, sagte er und wedelte mit dem Papier. »Das heißt gar nichts.«
    Bourne reichte ihm die Festplatte aus Berengárias Laptop.
    Corellos starrte sie einen Moment lang an. »Ich glaub, ich spinne.« Er lachte und nickte schließlich. »Abgemacht.«
    »Wenn Sie sie nicht in Ruhe lassen …« Bourne ließ die Drohung in der feuchten Luft hängen.
    Corellos erstarrte für einen kurzen Moment. Dann breitete er die Arme weit aus. »Keine Sorge, ich lass das Miststück in Ruhe. Wenn nicht, können Sie verdammt noch mal wiederkommen.«

FÜNF
    »Verdammt!« Peter Marks schlug mit der Faust gegen das Lenkrad, als er von einer roten Ampel aufgehalten wurde.
    »Jetzt komm mal wieder runter«, sagte Soraya. »Erzähl mir lieber, was los ist.«
    »Er lügt.« Peter schlug mit dem Handballen auf die Hupe. »Da ist irgendwas im Busch, und Hendricks will’s uns nicht sagen.«
    Soraya sah ihn schelmisch an. »Und woher weißt du das?«
    »Diese Scheiße, die er mir erzählt hat, warum ich hier bleiben soll. Er hat Treadstone wiederaufleben lassen, mitsamt deinem ganzen Auslandsnetzwerk – und wozu? Damit wir für die anderen Geheimdienstbehörden Kindermädchen spielen? Das ist doch Quatsch.« Er schüttelte entschieden den Kopf. »Nein, ich sag dir, da steckt etwas anderes dahinter – etwas, von dem wir

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