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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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Arbeitstisch trat. Darauf fand sich unter anderem ein Laptop und ein Oszilloskop sowie zwei kleine High-End-Lautsprecher.
    »Was haben Sie für uns?«, fragte Aaron.
    Monsieur Probst schürzte skeptisch die Lippen. »Mit dem Handy selbst kann nicht einmal ich noch etwas anfangen«, antwortete er, »und die SIM-Karte ist ziemlich ruiniert.«
    Seine Art zu sprechen war so, dass er grundsätzlich alle Konsonanten verschluckte. Vielleicht schmecken sie wie Brie , dachte Soraya.
    Monsieur Probst hob eine Augenbraue. »Kann es vielleicht sein, dass das Ding beim Transport beschädigt wurde?«
    »Sicher nicht«, antwortete Aaron etwas irritiert. »Haben Sie jetzt etwas gefunden oder nicht? Dann kommen Sie bitte zur Sache.«
    Probst brummte verstimmt. »Das Merkwürdige daran ist, dass alle Informationen auf der SIM-Karte gelöscht wurden.«
    Sorayas Herz sank. »Durch die Beschädigung?«
    »Nun, Mademoiselle, das kommt drauf an. Sehen Sie, diese SIM-Karte ist auf zweierlei Weise beschädigt worden. Einerseits durch mechanische Einwirkung, andererseits aber auch auf elektronischem Weg.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Aaron.
    »Ich kann das nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen«, antwortete Probst, »aber es sieht ganz so aus, als wäre die Karte durch einen elektronischen Impuls gelöscht worden.« Er räusperte sich. »Trotzdem habe ich noch etwas gefunden«, fügte er hinzu. »Etwas, das nach dem Löschvorgang, aber vor dem Unfall geschehen sein muss.«
    »Sie meinen, kurz bevor Laurent von dem Auto angefahren wurde«, sagte Soraya und bedauerte ihren Einwurf augenblicklich.
    Monsieur Probst sah sie an, als wäre sie eine Ratte, die es gewagt hatte, in sein Allerheiligstes einzudringen. »Ich glaube, das habe ich gesagt, ja«, antwortete er steif.
    »Sie haben also etwas auf der Karte gefunden«, versuchte es Aaron noch einmal. »Können Sie uns sagen, was genau das ist?«
    Monsieur Probst rümpfte die Nase wie eine Figur aus Victor Hugos Les Misérables . »Es ist gut, das Sie damit zu mir gekommen sind, Inspektor. Ich glaube nicht, dass es jemand anderem gelungen wäre, auch nur ein Kilobyte an Informationen zu retten.«
    Zum ersten Mal krümmten sich Probsts dünne, blutleere Lippen zu einem Lächeln. Er war offensichtlich überzeugt, die Eindringlinge nun endgültig in ihre Schranken gewiesen zu haben. »Hier sehen Sie, was unmittelbar vor dem Tod des Mannes noch auf die SIM-Karte seines Handys übertragen wurde.«
    Auf dem Bildschirm des Laptops erschien ein einziges rätselhaftes Wort: »dinoig«.
    Aaron schüttelte den Kopf und wandte sich Soraya zu. »Haben Sie eine Ahnung, was das bedeutet?«
    Soraya sah ihn an. »Ich bin am Verhungern«, sagte sie. »Gehen wir doch in Ihr Lieblingsrestaurant.«
    Sie hatten sich viele Kilometer von dem Tunnel entfernt, als Bourne von der Straße abbog und den Jeep zwischen dichten Bäumen und Gestrüpp zum Stehen brachte. Er stieg aus, ging auf die andere Seite und zerrte Suarez aus dem Wagen.
    »Was soll das?«, empörte sich Suarez. »Wo gehen wir hin?« Er sah ziemlich erledigt aus. Die ganze rechte Seite seines Kopfes war blutig, auf der Stirn hatte er eine riesige blaue Beule, und seine gebrochene rechte Hand war dick angeschwollen.
    Bourne zog ihn mit sich und hob ihn, wenn er stolperte, wieder auf die Beine. Als sie von der Straße aus nicht mehr zu sehen waren, drückte er Suarez gegen einen Baumstamm.
    »Was für eine Rolle spielst du bei Severus Domna?«
    »Ich werde dir nicht helfen.«
    Als Bourne mit der Faust ausholte, hob er seine gesunde Hand. »Okay, okay! Aber es wird dir nicht weiterhelfen. In der Domna weiß jeder nur so viel, wie er unbedingt muss. Ich transportiere verschiedene Dinge für die Organisation, wenn sie sich an mich wenden, aber sonst weiß ich gar nichts.«
    »Was für Dinge?«
    »Die Kisten sind versiegelt«, antwortete Suarez. »Ich weiß nicht, was drin ist, und ich will es auch gar nicht wissen.«
    »Was sind das für Kisten?«
    Suarez zuckte die Achseln. »Meistens Holzkisten. Manchmal sind sie aus Stahl.«
    Bourne überlegte einen Augenblick. »Von wem bekommst du deine Anweisungen?«
    »Von einem Mann. Übers Telefon. Ich habe ihn nie gesehen. Ich weiß nicht einmal, wie er heißt.«
    Bourne schnippte mit den Fingern. »Dein Telefon.«
    Suarez kramte umständlich mit der linken Hand in der Hosentasche und zog das Handy hervor.
    »Ruf deinen Kontaktmann an.«
    Suarez zuckte mit dem Kopf vor und zurück. »Das geht nicht. Er

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