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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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bringt mich um.«
    Bourne packte Suarez’ geschwollene rechte Hand und brach ihm den kleinen Finger. Suarez schrie auf und versuchte vergeblich, seine Hand zu befreien. Bourne schüttelte den Kopf und griff sich den nächsten Finger.
    »Fünf Sekunden.«
    Der Schweiß lief Suarez übers Gesicht und in den Kragen. » Dios , nein.«
    »Zwei Sekunden.«
    Suarez öffnete den Mund, doch es kam nichts heraus. Bourne brach den zweiten Finger, und der FARC-Kommandant fiel beinahe in Ohnmacht. Seine Knie gaben nach, und er sank am Baumstamm zu Boden. Bourne schlug ihm auf die Wange. Suarez’ Augen wurden feucht, und er übergab sich.
    Bourne packte seinen Mittelfinger. »Fünf Sekunden.«
    »Basta!«, schrie Suarez. »Basta!«
    Alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen, und er zitterte am ganzen Körper. Er starrte auf sein Handy hinunter, das er in seiner schwitzenden linken Hand hielt. Dann, so als erwache er aus einer tiefen Trance, sah er Bourne an.
    »Was … Was soll ich sagen, hombre? «
    »Ich will seinen Namen«, sagte Bourne.
    »Den wird er mir nicht sagen.«
    Bourne umfasste den Mittelfinger von Suarez’ rechter Hand. »Lass dir was einfallen, sonst machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben.«
    Suarez leckte sich über die Lippen und nickte. Er drückte eine Taste, und eine Nummer erschien auf dem Display.
    »Warte!« Bourne streckte die Hand aus und trennte die Verbindung.
    »Was ist?«, fragte Suarez benommen. »Ich hab doch getan, was du wolltest. Soll ich ihn jetzt anrufen oder nicht?«
    Bourne setzte sich auf den Boden und dachte nach. Er wusste, wer Suarez’ Kontaktmann war. Er kannte die Telefonnummer. Suarez hatte Jalal Essais Satellitentelefon angerufen.

NEUN
    Chez Georges , das Restaurant, in das Aaron mit Soraya ging, war einen Block von der Pariser Börse entfernt. Dementsprechend aßen hier hauptsächlich Anzugträger, die sich über Aktien und Anleihen, über Futures, Optionen und Swaps unterhielten. Trotzdem hatte die Atmosphäre etwas Ursprüngliches, etwas von der Zeit vor dem Euro, vor der EU und dem schleichenden Niedergang der französischen Eigenart.
    »Zuerst kamen die Deutschen, dann die Holländer«, sagte Aaron. »Und jetzt sind es jede Menge Flüchtlinge aus Nordafrika, ohne Hoffnung auf Integration und Jobs, ohne eine Perspektive. Es ist kein Wunder, dass sie Paris niederbrennen wollen.«
    Sie saßen einander gegenüber und aßen Steaks mit ausgezeichneten frites .
    Aaron sah sie einen Moment lang an, ehe er hinzufügte: »This is how we do«, ganz im Slang eines amerikanischen Cops. So machen wir’s hier.
    Sie lachte so laut, dass sie sich die Hand vor den Mund halten musste, um den Bissen, an dem sie kaute, nicht auszuspucken.
    Er hatte sympathische Fältchen um die Augen, wenn er lächelte. Trotzdem wirkte er mit seinem Lächeln jünger, wie ein kleiner Junge, dessen Freude noch ungetrübt ist von den Sorgen des Lebens.
    »Also.« Er legte sein Besteck auf den Teller und sah sie an. »Dinoig?« Er breitete die Hände aus. »Sie haben eine Erklärung.«
    »Stimmt.« Sie leckte sich das Salz von den Fingerspitzen. »Das Wort ist ein Anagramm.«
    Aaron sah sie einen Moment lang an. »Ein Code?«
    Soraya nickte. »Wenn auch ein ziemlich primitiver. Aber er war auch nur als Sicherheitsmaßnahme gedacht. Für den Fall, dass mein Kontaktmann Ärger bekommt.«
    »Was auch eingetreten ist.« Aaron nahm einen Schluck von seinem Mineralwasser. Sie fand es nett von ihm, dass er auf Wein verzichtete.
    Soraya kramte in ihrer Handtasche, zog Kugelschreiber und Notizblock hervor und schrieb »dinoig« auf ein leeres Blatt. »Der erste Buchstabe ist ein Konsonant, aber nehmen wir einmal an, unser Wort fängt mit einem Vokal an. Zwei ›I‹ und ein ›O‹. Wir haben nur sechs Buchstaben, also scheidet die Möglichkeit, dass beide ›I‹ in der Mitte sind, praktisch aus.« Unter »dinoig« schrieb sie ein »I«. »Jetzt wird es schon leichter, weil als nächster Buchstabe ein ›N‹ am sinnvollsten erscheint.«
    Jetzt stand in der zweiten Zeile: »In.«
    »So.« Sie blickte zu Aaron auf und drehte den Block zu ihm hin. »Machen Sie es fertig.«
    Aaron runzelte die Stirn, dann schrieb er die nächsten vier Buchstaben hin und drehte den Block wieder zu ihr zurück.
    »Indigo«, las Soraya laut.
    Peters Rücken schmerzte, nachdem er die Ordner der Reihe nach geöffnet hatte, weil sie nur mit Nummern versehen waren: 001, 002, 003 und so weiter. In den Ordnern befanden sich Memos, Listen von

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