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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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sie herab. Das Essen war köstlich, und Rosie strahlte, als Bourne das auch sagte.
    »Also«, begann Vegas und wischte sich mit einem Tuch über die Lippen, »wo ist er?«
    Bourne sah ihn an. »Wo ist wer?«
    »Essai.«
    »Dann wissen Sie doch, dass er in Kolumbien war.«
    »Ich habe es zumindest gehofft. Man hat mir gesagt, dass er kommen würde, um uns von hier wegzuholen, bevor …« Mit einem kurzen Blick zu Rosie unterbrach er sich.
    »Du kannst es schon aussprechen, mi amor «, warf sie ein. Sie aß langsam, mit kleinen Bissen, als hätte sie Angst, es könnte nicht genug für ihren Mann und ihren Gast da sein, wenn sie sich nicht zurückhielt. »Ich werde nicht gleich tot umfallen.«
    Vegas bekreuzigte sich. »Gott bewahre!« Er sah sie finster an. »Sag so etwas nie, Rosie. Nie!«
    »Wie du möchtest.« Rosie senkte den Blick und aß weiter.
    Vegas wandte sich wieder Bourne zu. »Wie Sie bemerkt haben, sind wir auf das Unvermeidliche vorbereitet, aber ich will nicht länger hier bleiben, weil wir uns nicht ewig verteidigen können.«
    »Aber Severus Domna ist überall.«
    »Essai hat uns Asyl versprochen.«
    »Und Sie glauben ihm?«
    »Ja«, antwortete Vegas achselzuckend. »Was bleibt uns anderes übrig?«
    Bourne dachte darüber nach und musste ihm recht geben. »Warum ist es unvermeidlich, dass die Domna Sie hier angreift?« Er legte die Gabel auf seinen Teller. »Was haben Sie getan?«
    Vegas schwieg eine ganze Weile. Als Bourne schon dachte, er würde nicht antworten, tat er es doch.
    »Diese Arschlöcher stört vor allem etwas, das ich nicht getan habe.« Vegas nahm einen kräftigen Bissen und kaute nachdenklich.
    Bourne wartete vergeblich darauf, dass er sich genauer ausdrückte. »Was sollten Sie denn machen?«, fragte er schließlich, als Vegas einen Schluck von dem Landwein nahm.
    Vegas schmatzte mit den Lippen. »Spionieren. Sie wollten, dass ich meinen Chef ausspioniere, einen meiner ältesten Freunde. Er hat mir einen Job gegeben, als ich am Boden war, ein Säufer, der aus jeder Bar in Bogotá rausgeschmissen wurde. Geschlafen habe ich draußen in irgendeiner schmutzigen Gasse. Damals war ich jung, dumm und wütend.« Er schüttelte den Kopf. »Gott, ich war so wütend.« Er nahm noch einen Schluck Wein, vielleicht um sich selbst Mut zu machen. »Gelebt habe ich davon, dass ich irgendwelchen Leuten, die in der Nacht unterwegs waren, das Messer an die Kehle gesetzt und sie beraubt habe.«
    Er blickte zu dem Kruzifix hinauf und kratzte sich den Handrücken. »Ich war ein Verlierer, ein Nichtsnutz und habe selbst nicht mehr geglaubt, dass ich noch ein sinnvolles Leben führen könnte. Aber eines Nachts hat sich alles für mich verändert. Ich ging auf diesen Mann los – und er nahm mir das Messer blitzschnell ab.«
    Er zuckte die Achseln und blickte in sein leeres Weinglas. Dann streckte er die Hand aus, um sich nachzuschenken, doch Rosie nahm die Flasche und stellte sie außer Reichweite. Er machte keine Anstalten, sie sich zu holen. Vielleicht, dachte Bourne, war das ihr tägliches Ritual.
    »Ich weiß nicht, was der Mann noch in mir gesehen hat – aber irgendwas muss es gewesen sein.« Vegas räusperte sich, als hätte er Mühe, seine Gefühle im Zaum zu halten. »Er hat dafür gesorgt, dass ich wieder wie ein Mensch aussah, und mich auf sein Ölfeld mitgenommen. Dort hat er mir alles von Grund auf beigebracht. Und ich habe etwas in mir entdeckt, das ich noch gar nicht kannte. Etwas, das mir Sicherheit gab. Ich arbeitete hart, und das sehr gern. Ich ging an meine körperlichen Grenzen, aber ich habe es genossen. Und jetzt, viele Jahre später, leite ich seine Ölfelder für ihn. Ich habe irgendwie ein Händchen dafür. Ich glaube, er hat das gewusst, lange bevor ich es selbst gemerkt habe.« Seine Augen glänzten, als er Bourne ansah. »Und in all den Jahren – es sind Jahrzehnte vergangen – hat er mir nie gesagt, warum er mich von der Straße geholt hat.«
    »Sie hätten ihn fragen können.«
    Vegas drehte sich zur Seite, als beruhigte es ihn, Rosie anzusehen. »Ich weiß nicht, dann hätte ich irgendwie an dem Schicksal gerüttelt, das uns zusammengeführt hat.« Er seufzte und schob seinen Teller weg. »Und diesen Mann sollte ich ausspionieren.« Er wandte sich wieder Bourne zu, nun mit Zorn in den Augen. »Es war ein Test, wissen Sie. Sie wollten meine Loyalität testen. Aber das ging zu weit. Meine Loyalität gehört für immer Don Fernando.«
    Einen Moment lang glaubte Bourne, sich

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