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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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folgen ließ, war so angespannt, dass Marchand schließlich mit zusammengebissenen Zähnen fragte: »Und was für einen, Inspektor?«
    Aaron klappte sein Notizbuch zu und steckte es ein. » À bientôt , Monsieur Marchand.« Bis bald.
    Er drehte sich um und ging. Soraya folgte ihm und zog Amun im Vorbeigehen an der Jacke, damit er sich von den imposanten Büchern losriss.
    Draußen schien die Sonne, die Vögel zwitscherten und flatterten von Baum zu Baum.
    »Wie wär’s mit einem schönen Mittagessen?«, fragte Aaron. »Ich lade Sie ein.«
    »Ich habe keinen Hunger. Ich würde lieber in unser Hotel fahren«, erwiderte Amun.
    »Also, ich bin hungrig für zwei«, sagte Soraya, ohne auf Amuns finsteren Blick zu achten.
    Aaron klatschte in die Hände. »Großartig! Ich kenne da genau das Richtige. Kommen Sie.«
    Soraya spürte, dass Amun nirgendwohin mit Aaron gehen wollte. Da jedoch kein Taxi in der Nähe war, blieb ihm nichts anderes übrig, als mitzukommen.
    »Warum haben Sie mir nicht gesagt, was Sie herausgefunden haben?«, fragte Soraya, als sie neben ihn trat.
    »Es war nicht genug Zeit.«
    Soraya vermutete, dass das nur teilweise stimmte. Doch sie sagte nichts, weil sie spürte, dass Aaron es ihr verschwiegen hatte, weil er nicht wollte, dass sie es Amun erzählte.
    Sie kamen zu seinem Citroën, und als sie alle eingestiegen waren – Soraya vorn neben Aaron und Amun hinten mit seiner Tasche –, startete Aaron den Motor. Doch bevor er losfahren konnte, beugte sich Amun vor und legte ihm die Hand auf den Arm.
    »Einen Moment«, sagte er.
    Bei Soraya begannen sofort alle Alarmglocken zu läuten. Wenn Amun einen Streit vom Zaun brach, dann musste sie irgendeinen Weg finden, das Schlimmste zu verhindern.
    »Amun, lass uns fahren«, sagte sie, so ruhig sie konnte. Sie hatte schon erlebt, was passierte, wenn Amun die Beherrschung verlor. In einem solchen Moment wäre sie nicht gern die Zielscheibe seines Zorns gewesen.
    »Ich hab gesagt, einen Moment«, wiederholte er mit einer Bestimmtheit, die keinen Widerspruch duldete.
    Aaron nahm die Hand vom Schalthebel und drehte sich auf seinem Sitz um. Er blieb bewundernswert geduldig.
    »Das war gute Arbeit da drin«, sagte Amun und sah Aaron direkt in die Augen. »Die Befragungstechnik war ausgezeichnet.«
    Aaron nickte. »Danke.«
    Er hatte offensichtlich keine Ahnung, worauf Amun hinauswollte. Soraya genauso wenig.
    »Sie haben einen Nerv bei Marchand getroffen und ihn bestimmt ziemlich verunsichert«, fuhr Amun fort. »Schade nur, dass Sie keine Wanze in seinem Büro versteckt haben. Dann würden wir wissen, wen er jetzt anruft.«
    »Wir sind hier nicht in Ägypten«, erwiderte Aaron etwas irritiert. »Wir können hier nicht einfach die Büros oder Häuser der Leute verwanzen, wie es uns gerade passt.«
    »Nein, das können Sie nicht.« Amun öffnete seine Tasche und zog ein schwarzes Kästchen von der Größe eines iPods der ersten Generation heraus. »Aber ich kann.«
    Er drückte einen verborgenen Knopf, und im nächsten Augenblick ertönte Donatien Marchands Stimme. Sie hörten den Rest des Telefongesprächs mit.
    »… das weiß nur Gott.«
    …
    »Nein, sicher nicht. Das ist nicht das erste Mal, dass mir ein Inspektor neugierige Fragen stellt.«
    …
    »Sicher, aber diesmal habe ich irgendwie ein komisches Gefühl.«
    …
    »Nein, ich weiß auch nicht, warum.«
    Es folgte längeres Schweigen.
    »Es ist der Ägypter. Dass der Chef des Geheimdienstes hier …«
    …
    »Quatsch, dir würde das auch nicht gefallen. Der Typ ist mir nicht geheuer.«
    …
    »Also, ich weiß nicht, was …«
    …
    »Das versuch mal. Du hast diesen Leuten nicht in die Augen gesehen.«
    …
    »Wirklich? Ich habe diese Frau noch gar nicht erwähnt – Soraya Moore.«
    …
    »Gut, du kennst sie vielleicht, aber ich nicht. Sie macht mir am meisten Sorgen.«
    …
    »Weil sie nichts sagt und alles sieht wie mit einem Röntgenblick. Ich hatte schon öfter mit Leuten wie ihr zu tun – und es ist jedes Mal eskaliert. Und nach der Geschichte mit Laurent ist eine Eskalation das Letzte, was wir jetzt gebrauchen können.«
    …
    »Ach, wirklich? Und wer soll das sein?«
    Wieder folgte längeres Schweigen, und man hatte fast das Gefühl, dass Marchand aus irgendeinem Grund schockiert war.
    »Das ist nicht dein Ernst. Nicht er. Es muss doch irgendeine Alternative geben.«
    …
    »Verstehe.«
    Marchand seufzte – es klang resigniert.
    »Wann?«
    …
    »Und das muss unbedingt ich machen?«
    …
    »Na

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