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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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deiner Ausdrucksweise arbeiten.«
    »Was willste damit sagen?«
    »Ist schon okay«, sagte Deron lachend. »Um deine Wortwahl kümmern wir uns später.« Er gab Peter eine Spritze in den Arm.
    »Nein, nein!«, rief Peter mit wirrem Blick. »Muss anrufen, muss ihm sagen …« Doch dann tat das Betäubungsmittel seine Wirkung, er beruhigte sich und sank schließlich in einen tiefen Schlaf.
    Deron zog ihm das blutbefleckte Hemd aus. Peters Brust war voller Glas- und Metallsplitter, wie Grabsteine auf einem Miniaturfriedhof. »Und jetzt, Tyrone, werden wir zwei den Mann mal wieder auf die Beine bringen.«
    Soraya hörte hämmernde Schritte, und sie drehte sich geduckt um, bereit, sich zu verteidigen. Doch es war Amun, der im schwachen Licht des Treppenhauses auftauchte.
    »Bist du okay?«, fragte er, bevor er die Treppe heraufeilte.
    Sie nickte, einen Moment lang unfähig, einen zusammenhängenden Satz zu sagen. In ihrem Kopf drehte sich noch alles, und ihre Brust brannte wie Feuer. Sie hatte Marchand als einen Mann eingeschätzt, der sich niemals selbst die Hände schmutzig machte. Nie hätte sie ihm eine solche Brutalität zugetraut. Dieser Fehler würde ihr nicht noch einmal passieren.
    Amun flog die Stufen herauf. »Ist das dieser Hundesohn Marchand?«
    Sie nickte. »Tot.« Es war das einzige Wort, das sie herausbrachte.
    »Es ist vorbei. Sie sind alle tot da unten. Ein verdammtes Schlangennest. Wir sollten …«
    Sein Kopf explodierte, und er stürzte nach vorn in ihre Arme. Sie schrie und taumelte zurück. Er war totes Gewicht. Sie sah einen Schatten auftauchen, ein rotes Polohemd. Der Mann am anderen Ende der Gasse! Dann blitzte Metall auf. Eine Kugel schlug in das Treppengeländer ein, und Soraya stürzte mit ihrer Last rücklings in die Dunkelheit hinunter.
    Zwei weitere Schüsse folgten. Dann noch einer, laut wie Kanonendonner.
    Dann nichts mehr, nicht einmal ein Echo.
    Nur noch Dunkelheit. Nichts.

ACHTZEHN
    »Warten Sie!«, rief Boris. »Halt!«
    Trotz des strömenden Regens fuhr Lana Lang immer noch in einem Höllentempo eine Straße hinunter, die parallel zur Westseite der Moschee verlief. Als sie in diese dunkle Straße abgebogen waren, hatten sich ihm sofort die Härchen auf den Armen aufgestellt, und er verspürte eine wachsende Nervosität.
    »Halt!«, rief er noch einmal. »Kehren Sie um!«
    »Warum? Wir sind fast da.«
    Er beugte sich hinüber, packte den Schalthebel und riss ihn herum.
    »Verdammt, was machen Sie da?«, rief sie.
    »Ich lege den Rückwärtsgang ein!«
    »Lassen Sie das«, erwiderte sie und versuchte seine Hand wegzuziehen. »Sie ruinieren das verdammte Getriebe.«
    »Dann machen Sie es.« Er gab nicht nach. »Treten Sie auf die verdammte …«
    Ein Kugelhagel zertrümmerte die Windschutzscheibe, traf Lana Lang im Gesicht und ließ sie wie eine Puppe tanzen. Boris tauchte hinunter, drückte mit einer Hand die Kupplung und mit der anderen Lanas Fuß auf das Gaspedal.
    Das Auto heulte auf, dann hörte man wieder das Trommeln des Regens auf dem Autodach, während der Wagen zurücksetzte und an einer Ziegelmauer entlangschrammte. Mit einem durchdringenden Kreischen gab das Blech auf der Beifahrerseite nach, die Tür wurde eingedrückt und schlug gegen Boris’ rechte Seite. Er fiel über Lanas Schoß. Ihr Oberkörper wurde vom Sicherheitsgurt aufrecht gehalten, doch es war kein Leben mehr in ihr. Überall war Blut – es bildete eine Pfütze am Boden und lief in einem Bach durch das rückwärts rasende Auto.
    Noch mehr Kugeln folgten – sie zertrümmerten die Scheinwerfer und zerfetzten die Kotflügel. Dann fasste Karpow das Lenkrad und bekam den schlingernden Wagen unter Kontrolle. Wie ein Pfeil schoss das Fahrzeug aus der dunklen Straße hinaus.
    Bremsen quietschten, Hupen dröhnten, von allen Seiten hörte man erschrockene und wütende Stimmen. Die Schüsse hatten aufgehört, und Boris riskierte einen Blick über das Armaturenbrett. Der Wagen stand quer auf der Straße und blockierte den Verkehr. Lanas Leiche hinderte ihn daran, sich ans Lenkrad zu setzen.
    In diesem Augenblick hörte er den durchdringenden Ton eines Lufthorns. Er drehte sich um und sah einen riesigen Kühllaster direkt auf sich zurasen. Der Laster war zu schnell unterwegs – und Boris wusste, dass der geschockte Fahrer auf der nassen Straße nicht rechtzeitig würde anhalten können.
    Er versuchte die Tür aufzureißen, doch sie war so verzogen, dass sie klemmte. Sosehr er auch zog und dagegen hämmerte – die Tür

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