Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Sir«, sagte er. »Kann ich irgendetwas für Sie tun?«

    Â»Das können Sie, Thomas«, antwortete Jakob Silver. »Lassen Sie uns eine Flasche Ihres besten Champagners bringen.«
    Â»Der Pakistaner soll ihn bringen«, fügte Lev Silver hinzu. »Wie heißt er gleich wieder?«
    Â»Omar, Mr. Silver.«
    Â»Ah, richtig. Omar. Ich mag ihn. Lassen Sie ihn den Champagner bringen.«
    Â»Sehr wohl.« Thomas verbeugte sich servil. »Kommt sofort, Mr. Silver.«
    Er hastete davon, während die Brüder Silver den Aufzug betraten: eine luxuriöse Kabine, die sie lautlos zu ihrer Executive Suite im vierten Stock hinaufbrachte.
    Â»Wie ist’s gelaufen?«, fragte Lev Silver.
    Sein Bruder antwortete: »Es hat perfekt geklappt.«
    In der Suite ließ er Mantel und Sakko von seinen Schultern gleiten, ging sofort ins Bad und schaltete alle Lampen ein. Hinter ihm im Salon wurde der Fernseher angestellt. Er streifte sein durchgeschwitztes Hemd ab.
    In dem mit rosa Marmor verkleideten Bad war alles vorbereitet.
    Jakob Silver, jetzt bis zur Taille nackt, beugte sich über das Marmorwaschbecken und nahm seine goldfarbenen Kontaktlinsen heraus. Groß, mit der Statur eines ehemaligen Rugbyspielers, war er fit wie ein Olympionike: Waschbrettbauch, muskulöse Schultern, kräftige Arme. Jetzt ließ er das Kunststoffetui, in das er die Kontaktlinsen sorgfältig zurückgelegt hatte, wieder zuschnappen und sah in den Spiegel über dem Waschbecken.
    Hinter seinem Spiegelbild konnte er einen großen Teil der in Cremeweiß und Silber gehaltenen Suite sehen. Er hörte das eintönige Gemurmel von CNN. Dann wurde auf Fox News, gleich danach auf MSNBC umgeschaltet.
    Â»Nichts.« Muta ibn Aziz’ kraftvolle Tenorstimme kam von
nebenan. Seinen Decknamen – Lev – hatte er selbst gewählt. »Auf allen reinen Nachrichtensendern.«
    Â»Und da kommt auch nichts«, sagte Jakob Silver. »Die CI versteht sich ausgezeichnet darauf, die Medien zu manipulieren.«
    Jetzt erschien Muta ibn Aziz im Spiegel. Seine linke Hand lag auf dem Rahmen der Badezimmertür, die rechte war hinter seinem Körper unsichtbar. Dieser junge Mann mit schwarzem Haar und dunklen Augen, klassischen semitischen Zügen und glühendem, unausrottbarem Kampfeswillen war Abbud ibn Aziz’ jüngerer Bruder.
    Muta hatte einen Stuhl mitgebracht, den er neben die Badewanne stellte. Nach einem Blick in den Spiegel sagte er: »Ohne unsere Bärte sehen wir nackt aus.«
    Â»Dies ist Amerika.« Eine knappe Kopfbewegung. »Geh wieder rein.«
    Als Jakob Silver wieder allein war, gestattete er sich, wie Fadi zu denken. Hiram Ceviks Identität hatte er in dem Augenblick abgestreift, in dem Muta und er aus dem schwarzen Hummer gesprungen waren. Wie befohlen, hatte Muta seine Pistole, eine Beretta mit ihrem hässlichen Schalldämpfer M9SD, auf dem Beifahrersitz liegen lassen, bevor sie auf dem Gehsteig gelandet waren. Er hatte gut getroffen, aber Muta ibn Aziz’ Zielsicherheit hatte nie im Zweifel gestanden.
    Während der Hummer wieder beschleunigte, waren sie unbeobachtet davongerannt, um die nächste Straßenecke gebogen, rasch die 20 th Street zur F Street hinaufgegangen und wie Gespenster hinter der warm leuchtenden Fassade des Luxushotels verschwunden.
    Unterdessen war Ahmad keine Meile von hier mit seiner Ladung Sprengstoff C-4, die den Fußraum vor dem Beifahrersitz ausfüllte, bereits den Märtyrertod gestorben, bereits im Paradies. Ein Held in den Augen seiner Familie, seines Volkes.

    Â»Dein Ziel muss es sein, möglichst viele von ihnen mitzunehmen« , hatte Fadi ihm erklärt, als Ahmad sich erboten hatte, den Selbstmordanschlag zu verüben. Tatsächlich hatte es viele Freiwillige gegeben, die sich kaum voneinander unterschieden. Alle waren absolut zuverlässig. Fadi hatte Ahmad ausgewählt, weil er ein Cousin von ihm war. Zugegebenermaßen nur einer von vielen, aber Fadi war seinem Onkel einen kleinen Gefallen schuldig, der mit dieser Entscheidung abgegolten war.
    Fadi griff sich in den Mund und zog die Jacketkronen ab, mit denen er Hiram Ceviks Kiefer verbreitert hatte. Er wusch sie mit Seife und Wasser ab, dann legte er sie in den kleinen Hartschalenkoffer, wie ihn Händler zum Transport von Schmuck und Edelsteinen benutzten. Muta hatte ihn wohlüberlegt so auf den

Weitere Kostenlose Bücher