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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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misstrauisch reagiert, als sich Ben David an ihn wandte. Doch mit der Zeit entwickelte sich ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen den beiden Männern, das jedoch niemand – schon gar nicht die beiden Beteiligten – mit Freundschaft verwechselte.
    Halevy seufzte vor Sehnsucht nach einem leckeren Schawarma, am besten mit israelischem Couscous. Er hasste die nordischen Länder, Schweden ganz besonders. Er hasste die Frauen hier, die – blond und blauäugig – dem widerlichen arischen Ideal entsprachen. Wenn er eines dieser schwedischen Models sah, verspürte er den Drang, ihr in ihr perfektes Gesicht zu treten. Sein Geschmack waren dunkelhäutige, dunkelhaarige Amazonen mit mediterranen Gesichtszügen.
    Er war ganz in seine trüben Gedanken versunken, als er den schwarzen Volvo vor dem Haus anhalten sah. Rebekka stieg aus und trat über den Bürgersteig zur Haustür. Er wollte schon aussteigen, als er Bourne sah, der ihr ins Haus folgte.
    Warum zum Teufel sind sie immer noch zusammen? Arbeitet sie jetzt mit ihm zusammen? Zähneknirschend lehnte er sich auf dem Sitz zurück und zwang sich abzuwarten. So gewohnt er es war, manchmal machte ihn das Warten verrückt.
    An der Autobahn E4 machte Christien an einer Raststätte halt. Nach dem kurzen Zwischenstopp bei Rebekkas Wohnung waren sie immer weiter nach Norden gefahren. Bourne fragte sich, wo die Reise hinging.
    Sovard, der Leibwächter und Bote, gab seinem Chef ein schmales Paket, sobald der den Wagen etwas abseits der anderen Autos abgestellt hatte.
    »Zwei Tickets«, sagte Christien und reichte das Päckchen an Bourne weiter.
    Rebekka nahm ihr Ticket etwas zögernd entgegen. »Wohin?«
    Christien zog ein iPad aus Sovards Aktentasche und startete ein Video auf dem Touchscreen. »In diesem Fall kommt uns der schwedische Hang zur Überwachung zugute«, meinte er.
    Sie verfolgten das Video, das augenscheinlich aus dem Bildmaterial mehrerer Kameras an verschiedenen Plätzen zusammengestellt war. Zunächst sah man nichts Interessantes: einen Asphaltstreifen, Arbeiter im Overall mit Gehörschutzkopfhörern, die mit kleinen motorisierten Fahrzeugen hin und her rollten. Der Flughafen Stockholm-Arlanda.
    Dann plötzlich Leute, die nach oben blickten und sich hastig entfernten, als sich der getarnte SteelTrapHelikopter herabsenkte und landete. Fast augenblicklich glitt die Seitentür auf, und drei Männer sprangen heraus. Einer von ihnen war eindeutig Harry Rowland. Er eilte mit den beiden anderen aus dem Blickfeld der Kamera.
    Im nächsten Augenblick sah man die drei Männer aus der Ferne, von einer anderen Kamera aufgenommen, wie sie auf einen Privatjet zustrebten. Ein Flughafenbeamter überprüfte ihre Pässe und nickte ihnen zu.
    Wieder ein Schnitt: Die drei Männer, mit dem Teleobjektiv aufgenommen, wie sie nacheinander im Flugzeug verschwanden.
    Die letzte Einstellung zeigte den Jet, wie er über die Startbahn rollte. Als die Maschine abhob, stoppte Christien das Video und steckte das iPad in die Tasche.
    »Der Pilot musste einen Flugplan im Tower vorlegen. Die Maschine fliegt nach Mexico City, über Barcelona.« Christien lächelte. »Zufällig hat Maceo Encarnación seinen Hauptwohnsitz in Mexico City.«
    »Gute Arbeit«, sagte Bourne anerkennend.
    Christien nickte. »Ihr Aeroméxico-Flug nimmt die gleiche Route wie der Jet von SteelTrap, aber sie haben zwei Stunden Vorsprung. Jason, ich weiß, dass Sie einen Pass haben. Rebekka?«
    »Ich geh nie ohne Pass aus dem Haus«, sagte sie lächelnd.
    Er nickte. »Gut. Dann kann’s losgehen.«
    Er startete den Volvo und fuhr zurück auf die E4 und zum Flughafen Arlanda.
    Sovard war auf dem Weg zurück von der Sicherheitskontrolle, zu der er Christiens Gäste begleitet hatte, als ihn ein Mann nach der Uhrzeit fragte. Als er auf seine Uhr schaute, spürte er plötzlich einen stechenden Schmerz im Nacken. Als er nach vorne sank, fing ihn der Mann auf und schleifte ihn ins Gepäckbüro der Fluglinie. Es hatte noch nicht geöffnet und war unbeleuchtet und leer. Halb gelähmt, wie er war, hatte Sovard keine Ahnung, wie er in diesen Raum gekommen war. Er saß an einen Stapel Koffer und Rucksäcke gelehnt und hatte Mühe, sich aufrecht zu halten. Einen Moment lang sah er die Narben am Hals des Mannes. Als er sich aufrichten wollte, versetzte ihm der Typ einen kräftigen Schlag auf beide Ohren, und Sovards Augen verdrehten sich nach oben. Ihm war übel, er konnte keinen klaren Gedanken fassen, geschweige denn einen Weg finden,

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