Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Briefwechsel

Der Briefwechsel

Titel: Der Briefwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Peter-Unseld Handke
Vom Netzwerk:
[Brief 422]«.
    [413; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    20. August 1986
    Lieber Peter,
    zurückgekehrt, suchte ich meinen Ohrenarzt auf. Er hat mich gleich in die Klinik eingeschleust: Hörsturz. Ich muß dort fünf bis zehn Tage bleiben. 1 Ich wollte Dir aber doch noch eine Nachricht geben.
    Wir haben bisher in zwei Auflagen des Aischylos insgesamt 4.200 Exemplare gedruckt. Verkauft sind bis heute 3.610. Wir sind eben dabei, eine dritte Auflage zu drucken.
    Joachim hat unsere Auslieferungsstelle Mohr angewiesen, täglich alle Salzburger Buchhandlungen anzurufen und insbesondere nach den Beständen Aischylos zu fragen. In der Rupertus-Buchhandlung wurde mir bestätigt, daß der Aischylos ständig lieferbar war. Die Alpen-Buchhandlung hätte Gelegenheit gehabt, bei der täglichen Anfrage bei Mohr zu bestellen. Ich glaube, wir haben von unserer Seite aus alles getan, das Buch lieferbar zu halten.
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    1
518 S. U. war vom 21. bis 28. August 1986 in der Universitätsklinik Frankfurt am Main in stationärer Behandlung.
    [414; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    28. August 1986
    Lieber Peter,
    nach zwei Auslassungen muß ich meinen Geburtstag auch wieder einmal in Frankfurt feiern. Am Sonntag, dem 28. September, veranstalten Hilde und ich ab 11 Uhr in der Klettenbergstraße einen Brunch, der sich bis in den Nachmittag hinein erstrecken wird. Ich würde mich natürlich freuen, wenn Du mit von der Partie sein wolltest, aber ich verstehe auch, wenn dieser Ausflug Dir ein zu großer Verlust an Arbeitszeit ist. 1 Ich würde andererseits gerne jede Gelegenheit nützen, mit Dir zu sprechen, aber vielleicht finden wir einen individuelleren Ort, wo wir dann doch mehr Zeit füreinander haben.
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    1
P. H. kam nicht zur Feier des 62. Geburtstages von S. U. nach Frankfurt am Main.
    519 [415; handschriftlich; Ansichtskarte: »Planina po Golico«]
    Jesenice
    30. August 1986
    Lieber Siegfried,
    ich denke, Du bist nun wieder glücklich und heil aus dem Krankenhaus. Ich benutze die (kurze) freie Zeit vor dem Schulanfang zu einem Durchstreifen des nördlichen Jugoslawien und hoffe, am Schluß in Triest am Meer die Beine ausstrecken zu können. Im Moment sitze ich im Bahnhof von Jesenice, wo » DW « beginnt. Sie beginnt gerade wirklich neu …
    Herzlich
    Dein Peter
    [416; handschriftlich; Ansichtskarte: »Aquileia, Basilica del Patriarca Poppone (1031)«]
    [Aquileia 1 ]
    5. September 1986
    Lieber Siegfried,
    hier könnte ich lange sein und arbeiten. Vor 22 Jahren war ich zum ersten Mal hier, seit dem nie mehr; damals hatte ich »Die Hornissen« fast fertig, kam damit von der jugoslawischen Insek Krk und übernachtete in einem kleinen Gasthof mit, wie ich mir jetzt einbilde, Mosaikfußboden, 21 Jahre alt. Gestern abend ging ich wieder hier herum und gelobte frei, nach 22 Jahren wieder mit dem Bewußtsein eines Werks hier den Anblick der Antike und der Gegenwart in eins zu haben. 2
    – Dein Peter
    1
Die Karte trägt den handschriftlichen Vermerk: »Der Marie [Colbin] geht's gut hier. Alles Liebe«.
2
520 Im Sommer 1986 hielt sich P. H. in Paris auf, danach in der Bretagne, in Biarritz, woran sich der slowenische Karst anschloß. P. H. war vom 30. August bis zum 8. September 1986 in Slowenien und Italien unterwegs.
    [417; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    15. September 1986
    Lieber Peter,
    ich schicke Dir die letzte Seite der »Zeit«. Wir werden hier nun kontinuierlich für »Die Wiederholung« werben, vorläufig mit diesem Text, danach mit einer Stimme, die sich aus den Rezensionen ergeben wird. Ich bin überzeugt, das Buch wird ein bedeutendes Echo finden. Ich wünsche mir das sehr, ich will es, und danach werden wir handeln.
    Herzlich
    Dein
    [Siegfried Unseld]
     
    Anlage 1
    1
Für Die Wiederholung warb am 12. September 1986 eine Streifenanzeige in Die Zeit . Der Text lautete: »Peter Handkes neues episches großes Werk, bei dem die Musen nicht am Anfang, sondern am Ende angerufen werden, ist Erzählung und gleichzeitig Erforschung der Erzählung, deren Entstehung und Bedeutung. Peter Handkes erzählerisches Prinzip, die Wiederholung, ist kein Sichwiederholen, sondern ein Sich-wieder-Holen, einen neuen Anfang machen …«
    521 [418; handschriftlich; Anschrift: ]
    Frankfurt am Main
    16. September [1986]
    Lieber Peter,
    hier schicke ich Dir die dritte Auflage, das 7. Tausend, von »Prometheus gefesselt«.
    Es

Weitere Kostenlose Bücher