Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Briefwechsel

Der Briefwechsel

Titel: Der Briefwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Peter-Unseld Handke
Vom Netzwerk:
Jubiläum teilhast.
    Ich habe das Buch »Unter Tränen fragend« sehr gerne – was das Innere wie das Äußere betrifft. Und so danke ich Dir, daß Du mir dafür die Hand reichst.
    Die Liste der Druckfehler haben wir zur Kenntnis genommen und über Herrn Dr. Ahrend ins Korrektorat gegeben.
    Über das Garantiehonorar für »Lucie« haben wir gesprochen, Frau Zeeh hat die Bücher an die angegebenen Adressen verschickt.
    Fünf Exemplare von »Unter Tränen fragend« waren schon unterwegs an Dich, sie müßten inzwischen bei Dir sein.
    Ich fahre für ein paar Tage nach Baden-Baden, Ulla wird mich abholen, so grüße ich Dich herzlich – 1
    Dein
    gez. Siegfried Unseld
    i. A.
    [Burgel Zeeh]
    1
S. U. hielt sich zwischen dem 18. und 24. April 2000 in Baden-Baden auf.
    706 [594; Anschrift: Chaville]
    Frankfurt am Main
    5. Juni 2000
    Lieber Peter,
    50 Jahre Suhrkamp! Der 1. Juli eilt mit Riesenschritten heran.
    Zur Einstimmung in unser Jubiläum schicke ich Dir heute ein Verlagsporträt, das hier im Hause erarbeitet wurde. Ich bin so unbescheiden, Dich zu bitten, ihm eine Stunde Lektüre zu widmen: ich glaube, die Geschichte des Verlages, seine Anfänge und Entwicklungen, die einzelnen Verlagsbereiche sind hier gut beschrieben, und den Autoren, die nicht mehr da sind, haben wir Denkmale gesetzt. 1
    Wie Du Dir denken kannst, las ich die Geschichte nicht ohne Bewegung. Wir alle hier im Hause sind verständlicherweise aufgeregt, versuchen uns aber in Gelassenheit zu üben.
    Herzliche Grüße
    [Siegfried Unseld]
    1
50 Jahre Suhrkamp , ein 96seitiger bebilderter Band in DIN - A 3- Format mit Schuber vermittelte auf Hochglanzpapier einen Kurzabriß des Suhrkamp Verlags.
    [595; handschriftlich; Ansichtskarte: »Zgrada TV Beograd« 1 ]
    БЕОГРАД [Belgrad]
    8. Juli
    Lieber Siegfried,
    es grüßt Dich Dein »sehr einseitiger« (Autor) Peter (Handke) 2
    1
707 Unter der Nennung des Motivs der Ansichtskarte schrieb P. H.: »(16 Tote)«.
2
Auf der Ansichtskarte finden sich drei Grüße von Žarko Radaković, Zlatko Bocokić und Thomas Deichmann.
    [596; handschriftlich; Ansichtskarte: »Manastier Žiča, XIII Jahrhundert« 1 ]
    15. Juli 2000
    Lieber Siegfried,
    ich war betroffen, in einem »Zeit«-Gespräch Dich zitiert zu sehen, meine »Meinung« zum Krieg gegen J. sei »sehr einseitig«, und Du habest eine andere Meinung. Wie soll ich das verstehen? Worin bin ich »sehr einseitig«? Und Deine »andere Meinung«?: der Krieg war recht(ens)? Ich bitte um eine freundliche Klärung. 2  – Ansonsten freue ich mich, daß das Verlagsfest, höre ich, so prachtvoll & lebendig war. Und ich bin weiter am Tun, manchmal sauer, manchmal süß. (Etwa gut 2/3.) Und es wäre schön, könnten wir uns beizeiten Auge in Auge gegenübersein.
    Dein Peter
    1
Die Ansichtskarte trägt weder eine Anschrift noch den Stempel einer Poststelle. Sie weist den handschriftlichen Vermerk von S. U. auf: »tel. 20. 7. freundlich«.
2
Machen Sie Autoren! Der Suhrkamp Verlag wird 50. Ein Zeit-Gespräch mit Siegfried Unseld , in: Die Zeit , 29. Juni 2000. S. U. sagte zu Ulrich Greiner: »Immer wieder sind es Suhrkamp-Autoren, die bundesweit solche Diskussionen hervorrufen. Gut, das eine oder andere Mal ist es schwierig. Handke hat nun mal eine sehr einseitige politische Stellung bezogen, aber ich werde dem Rat, den man mir gegeben hat, nicht folgen und die deutschen Leser mit Büchern von Peter Handke nicht verschonen. Ich denke nicht daran. Das ist mein Stolz. Was Handke verkündet, ist nicht meine politische Meinung, aber wir leben in einem freien Land, und ich
708 trete dafür ein, dass Handke seine Meinung veröffentlichen kann. Und wer weiß, wie Handkes Position in zehn Jahren beurteilt werden wird.«
    [597; handschriftlich]
    [Chaville]
    30. August 2000
    Lieber Siegfried –
    am Morgen nach unserem schönen Treffen in Königstein (samt Oberbergener Baß- oder Tenorgeige) wollte ich das Zimmer bezahlen – »Rechnung an den Suhrkamp Verlag«. … Soll ich das verstehen, wir (Léocadie und ich) waren eingeladen? 1 Wenn, dann bedanke ich mich herzlich. Wenn nicht – die Summe bitte von meinem Millionenkonto abziehen. – Danke auch für die Farbstifte und den Blindband – beides kam genau an G.s und L's Geburtstag. Die Bleistifte werden hoffentlich bald in Betrieb hier kommen – zum Glück steht auf ihnen nicht der Spruch des Kerls von der SV -Plastiktasche – ich hätte ihn sonst abkratzen müssen. 2  – Ich tue bald weiter, ins

Weitere Kostenlose Bücher