Der Bürohengst (Finn Falkner Reihe)
erzähle …
Ich schüttle den Kopf. Nein! Ich bin kein Betrüger! Ich hab mich vielleicht nicht gut unter Kontrolle, aber ich werde nicht lügen! Es gibt keinen Grund, die SMS zu verstecken.
Ich nehme mein Handy wieder auf und lese: Hallo Finn, bitte lesen, es ist geschäftlich. Wir haben zwei Stellen in der Agentur frei, die ich besetzen kann. Wenn du willst, arrangiere ich das so, dass du trotzdem deine Unikurse besuchen kannst. Wird gut bezahlt! Marco
„Haha!“ Der Sack glaubt doch nicht wirklich, dass ich jetzt tatsächlich noch für ihn arbeite! Ich lösche die SMS.
Dann liege ich über eine Stunde im Bett rum und versuche, meine Gedanken zu ordnen. Immer wieder denke ich darüber nach, dass ich Lukas nicht enttäuschen will. Wenn ich ihm nichts sage und Marco ab sofort aus dem Weg gehe … Ich weiß, dass das feige ist, aber es kommt mir doch wie ein ganz guter Deal vor. Andererseits, falls ich den Kurs nicht mehr besuche, habe ich bloß vier Sitzungen in der Woche. Da kann ich das Semester gleich abhaken. Wenn ich also Lukas reinen Wein einschenke und Mara mal ordentlich die Meinung geige, könnte ich zumindest fünf Kurse abschließen. Und immer wieder geht mir das Angebot durch den Kopf. Praxisstunden. Damit hätte ich fast die Punkte für ein volles Semester zusammen. Ich würde dabei sogar noch was verdienen … Ich ärgere mich aber, dass Marco mich so blöd mit Geld lockt. Als wäre das die Lösung für alles. Ich bin mir sicher, dass es bei ihm auf der Arbeit ganz ähnlich abgehen wird, wie heute nach dem Seminar. Jetzt will er mich schon kaufen!
Die Haustür donnert ins Schloss. Kurz darauf höre ich den Schlüssel in der Wohnungstür und polternde Schritte im Flur. Ich bin total angespannt.
„Hi Süßer“, sagt Lukas, als er ins Zimmer kommt.
„Hi“, antworte ich nur.
„Puh, was ein Scheißtag!“ Er klingt erschöpft. Als ich mich zu ihm umdrehe, sehe ich, dass er in voller Polizeimontur dasteht.
„Oh“, mache ich. Für normal duscht er immer auf der Wache und zieht sich dort um.
„Ich wollte einfach nur so schnell wie möglich nach Hause. War heute echt blöd. Was machst du?“
„Ich – liege hier …“ Die Antwort kommt ziemlich lahm rüber.
„Ach!“ Lukas lächelt matt. „Ist irgendwas?“
Jetzt wäre der Moment, ihm die Wahrheit zu sagen. Aber will ich das wirklich? Er hatte einen schlechten Tag und ich würde ihn noch schlechter machen, egal, wie locker er unsere Beziehung nimmt.
„Nein, alles okay, ich bin nur – müde.“
Lukas grinst jetzt frech. „Anstrengend in der Uni? Wie viele Kurse waren es denn? Einer? Zwei?“
Die Worte treffen mich, aber ich lasse mir nichts anmerken.
Lukas tritt sich die Stiefel von den Füßen und lässt sich aufs Bett fallen. Automatisch lege ich einen Arm um ihn. Er sieht total heiß aus, in diesem hellblauen Hemd mit Schulterklappen, der Krawatte und der dunkelblauen Stoffhose. Er trägt sogar das Halfter am Gürtel. Die Waffe allerdings schließt er immer auf dem Revier ein. Bitter denke ich daran, dass ich ihn jetzt eigentlich aufheitern müsste. Mein Hintern ist jedoch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und ich will nicht, dass er was davon merkt.
„Du bist so zurückhaltend“, stellt Lukas irgendwann fest.
„Wieso?“
„Normalerweise bekomme ich Feierabend-Sex.“ Er grinst.
„Ich bin halt ein wenig müde.“
„Schade.“ Nach einer Weile fügt er noch hinzu: „Nach so einem anstrengenden Tag ist es immer eine gute Entspannung, wenn mich ein süßer Kerl sanft reitet …“
Bevor ich mich zurückhalten kann, ist es schon raus: „ Ein süßer Kerl? Kein bestimmter?“ Fast im selben Moment will ich mir auf die Zunge beißen. Mir tut der Arsch weh, weil mich Marcos fette Latte strapaziert hat, und ich mache jetzt auf eifersüchtig! Wie schlecht ist das denn bitte?
Ohne auf eine Antwort zu warten, springe ich auf und löse die Gürtelschnalle.
„Aah“, macht Lukas und schließt zufrieden die Augen, als ich seine Beule massiere. Dann ziehe ich ihm die Hose aus und knie mich vor das Bett.
„Hey, was wird das?“, fragt er.
„Du wolltest Sex.“
„Ja, richtigen Sex.“ Er versucht, mich zu sich hochzuziehen.
„Blasen ist richtiger Sex.“
„Mmh, ich bin aber nicht geduscht, also lass uns lieber …“
Ohne auf ihn zu achten, packe ich seinen Schwanz und fange an, ihn mit Lippen und Zunge zu bearbeiten. Lukas stöhnt auf. Wie erwartet, protestiert er nicht mehr. In der Tat schmeckt er
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