Der Bürohengst (Finn Falkner Reihe)
schaufle, fällt mir noch ein Fläschchen Gleitgel in die Hände. Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits macht es mich wütend, dass Marco mich nicht einfach in Ruhe lässt und ich sogar noch darauf anspringe. Andererseits sieht das Teil echt verlockend aus und ich habe noch gut eine Stunde Zeit, bis Lukas von der Arbeit kommt …
Kurzentschlossen stehe ich auf, stelle Marcos Dildo auf die Schreibtischkante und reibe ihn mit dem Gleitmittel ein. Ein wenig komisch ist es schon, weil ich ja quasi eine Kopie von seinem Schwanz hier habe. Aber letztlich ist es nur ein Gummiknüppel. Ich könnte mir auch eine Banane reinschieben, wenn wir in der WG Obst hätten.
Beim Stichwort Banane muss ich wieder an Marco denken, wie ich mich von ihm verabschiedet habe. Zwei Mal habe ich mich an diesem Morgen von ihm durchrammeln lassen … Da war noch alles in Ordnung.
Ich versuche an etwas anderes zu denken, während ich mir den glitschigen Gummischwanz zwischen die Arschbacken schiebe. Wie bei Marcos echtem Schwanz brauche ich ein paar Anläufe, um ihn endlich aufzunehmen. Ich stelle mir den Blick des Paketboys vor. In Gedanken habe ich ihn hereingebeten, um ihn auf eine schnelle Nummer einzuladen. Oh Mann, ich bekomme Marco nicht aus dem Kopf. Wenn ich mir schon so ein Teil reinschiebe, dann passt da ganz bestimmt kein schmächtiger Paketlieferant zu. Automatisch denke ich an Marcos Hände, die mich festhalten, seine Muskeln, die völlig hart vor Anspannung sind und das tiefe, lustvolle Seufzen, wenn er langsam in mich vordringt.
Wie letzte Woche spüre ich das schmerzhafte Ziehen in meinem Unterbauch, als ich mich vollständig auf den Schreibtisch setze. Marcos Dildo ist wirklich die perfekte Nachbildung – nur, dass er eben nicht heiß und lebendig ist und am Ende keine Lava spuckt.
Ich massiere meinen Schwanz und lasse mein Becken kreisen, sodass der Dildo sich in mir bewegt. Nein, das ist ganz bestimmt nicht so gut, wie ein echter Dödel. Aber für eine kleine Nummer allein nicht schlecht. Ich stelle meinen rechten Fuß auf die Tischplatte und befühle, wie der Gummiknüppel meine Rosette dehnt. Immer wieder lasse ich mich vorsichtig darauf nieder und stelle mir vor, wie sich Marco grunzend in mich presst. Dann wichse ich mich ein wenig und …
Plötzlich höre ich die Haustür. Ich schaue auf die Uhr. Nein, es ist noch zu früh. Ich will mich gerade wieder entspannen, als die Wohnungstür aufgeschlossen wird und jemand hereinkommt. Verdammt! Das kann ja nur Marek sein. Aber ich habe die Tür nicht abgeschlossen. Mit einem schmatzenden Geräusch steige ich von Marcos Hammer ab und eile zur Zimmertür. Doch bevor ich ankomme, geht sie schon auf und Lukas sieht mich verdutzt an.
„Was …“ Dann bemerkt er, dass ich nackt bin und eine Latte habe. „Oh, das ist ja mal eine schöne Begrüßung.“
Ich werde knallrot.
„Ähm …“ Lukas steht jetzt mitten im Zimmer und zeigt auf den Dildo, der feucht glänzend auf dem Schreibtisch liegt. „Störe ich etwa?“
„Nein, ich – ich – hab nur was ausprobiert …“ Super, wie albern das klingt!
Lukas lacht. „Hey, nur keine Panik. Darf ich mitmachen?“ Er schnappt sich Marcos Teil und wiegt es in den Händen. „Ganz schönes Kaliber.“ Dann runzelt er die Stirn. „Was ist los?“
Ich kann mich nicht rühren. Ja, was ist los? Ich bin von meinem Freund mit einem Dildo erwischt worden. Das sollte normalerweise dazu führen, dass wir zusammen Spaß haben. Aber ich fühle mich wie ein auf frischer Tat ertappter Betrüger.
Lukas geht zum Bett und nimmt die Karte, die da noch immer neben dem Karton und ein paar Packchips liegt. Es stehen nur wenige Worte drauf, aber Lukas liest eine halbe Ewigkeit. Dann sieht er mich an. „Ist das sein Schwanz?“
„Lukas …“ Meine Stimme krächzt. Ich räuspere mich. „Ich muss mit dir reden.“
Kleine Deals unter …
Das Schlimmste ist, dass Lukas nur nickt. Obwohl ich ihm gerade alles gestanden habe. Ich habe sein Gesicht gesehen, als er festgestellt hat, dass ich mich mit Marcos Schwanznachbildung vergnüge. Er kann mir nicht erzählen, dass ihm das nichts ausmacht. Mir macht es was aus! Ja, es stimmt, wir leben nicht in einem Märchen. In der realen Welt ist alles viel komplizierter. Trotzdem kann ich das nicht einfach so hinnehmen. Ich will keinen Freund, der gnädig darüber hinwegsieht, wenn ich mit meinem bescheuerten Ex rumvögle. Ich will keine Nachsicht, weil ich nun mal so bin. Und ich will erst
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