Der Bürohengst (Finn Falkner Reihe)
salzig und riecht verschwitzt. Aber ich finde das erregend. Tatsächlich würde ich mich zu gern auf ihn setzen und sanft zum Höhepunkt reiten … Nur, das habe ich verspielt. Also lecke und blase ich seine Latte routiniert, streichle seinen Sack und hoffe insgeheim, dass er nicht zu lange braucht, um zum Ende zu kommen.
„Du – hast es – ganz schön – eilig, was?“, keucht Lukas und hält meinen Kopf fest. Trotzdem lasse ich meine Zunge um seine Eichel kreisen, dass er die Augen verdreht.
„Oh Mann, so – komme ich – aber …“
Ja, genau das will ich. Ich schüttle seine Hände ab und versenke mich wieder auf der hart pulsierenden Stange. Immer fester drücke ich seinen Schaft und massiere ihn nach oben. Dabei halte ich seine Eier fest und achte darauf, dass meine Zunge schön kräftig um die Wulst der Eichel herumrutscht. Ich weiß, dass ihn das rasend macht. Und dann bäumt er sich auf. Stößt mir sein Glied tief in den Schlund und spritzt ab. Endlich.
Anstandshalber beschäftige ich mich noch ein bisschen mit seinem erschlaffenden Schwanz. Aber gedanklich bin ich längst woanders. Wenn das mal kein Betrug ist, dass ich meinem Freund den richtigen Sex verwehren muss, ihn nicht über den Zwischenfall mit beiläufigem Analverkehr aufkläre und dann noch mit schlechtem Gewissen möglichst schnell die Blaserunde beende … Ich bin ein echt mieser Freund!
Es piepst wieder. Nein, das kann jetzt warten. Noch habe ich Lukas’ langsam abschlaffenden Schwanz im Mund und massiere seinen Sack …
„Du hast eine SMS bekommen“, sagt Lukas plötzlich.
Erschrocken fahre ich hoch. Lukas hält mein Handy in der Hand und liest …
„Öhm … Die ist von Marco!“
„Verdammt! Bleib von meinem Handy weg, okay?“
Lukas schaut mich entgeistert an. „Hey, entschuldige. Ist ja nichts Schlimmes …“
Und ob es was Schlimmes ist! Das weiß Lukas nur noch nicht … Ich nehme ihm mein Telefon ab und lese:
Ich meine das mit dem Job ernst. Ich würde mich freuen, wenn du dir das überlegst. Wir können hier einen Germanisten gebrauchen. Marco
„Er bietet dir einen Job an?“ Lukas setzt sich auf.
„Ja, aber ich nehme nicht an!“ Ich merke selbst, dass meine Stimme leicht panisch klingt.
Lukas räuspert sich. „Das ist auch besser so.“
„Warum?“
Jetzt druckst Lukas herum. „Na ja, weil … Du weißt schon …“
Und damit hat er eigentlich alles ausgesprochen, was ich ohnehin schon befürchtet habe. Die Offenheit, was meinen Fehltritt mit Benny betrifft, gilt also nicht für Marco. Wie er wohl reagieren würde, wenn er von heute wüsste? Mit einem Mal fühle ich mich noch schlechter als eh schon, denn jetzt weiß ich, dass ich es ihm nicht sagen darf – oder eigentlich erst recht sagen müsste …
Blöderweise schreibt mir Marco die ganze Woche über immer wieder SMS und auch Mails. Mit Lukas ist im Grunde alles in Ordnung, aber ich merke selbst, dass ich auf Abstand gehe – und er wird es sicherlich ebenfalls mitbekommen haben. Um meinen Frust an jemandem auslassen zu können, spreche ich nur noch das Nötigste mit Mara. Zwei Mal hat sie mich angesprochen, ob etwas nicht stimmt, aber ich bin noch nicht bereit, meinen geheimen Kampf aufzugeben. Gerade sitze ich wieder in ihrem Zimmer, das ja eigentlich meins ist, an meinem Rechner, der jetzt auch eher von ihr benutzt wird. Schon wieder eine Mail von Marco. Das gleiche Gelaber, wie sonst, dass es ihm furchtbar leidtut, dass er hofft, ich könne ihm bald verzeihen, dass er sich eine zweite Chance wünscht und ständig an letzte Woche denken muss … Schön, dass er mich andauernd so dezent auf meinen schwachen Moment hinweist. Leider muss ich zugeben, dass ich selbst sehr oft daran denke. Lukas und ich schlafen zwar fast täglich miteinander, aber das ist etwas anderes. Ich möchte ja gar nicht, dass es mit Lukas härter wird. Ich genieße es so, wie es ist, auch wenn ich mich jedes Mal danach schlecht fühle, weil ich ihn nicht über Marco aufgeklärt habe. Und dann bin ich in Gedanken wieder bei Marco … Allein, dass ich mir so einen Kopf um ihn mache, macht mich total wütend. Fast kommt es mir so vor, als wolle er mit seinen Nachrichten genau das erreichen – sich immer wieder ins Gedächtnis rufen. Nun ja, das klappt ja auch leider hervorragend, aber mehr kann er vergessen!
Mara kommt in Handtücher gewickelt herein. „So, fertig, Bad ist frei.“
Wortlos fahre ich den Computer runter.
„Es ist ja schon voll spät!
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