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Der Buick: Roman (German Edition)

Der Buick: Roman (German Edition)

Titel: Der Buick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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zusammenzuckte. Anscheinend schützte ihn nicht mal die Schweißerbrille ausreichend vor dem, was da drinnen vor sich ging.
    Etwas schmiegte sich an Sandys Hand, und fast hätte er aufgeschrien, doch dann sah er, dass es der Kasernenhund war. Mister Dillon hatte wahrscheinlich bis jetzt alles verschlafen, hatte an seiner Lieblingsstelle, auf dem Linoleum zwischen Spüle und Herd, friedlich vor sich hin geschnarcht. Jetzt war er rausgekommen, um zu sehen, was das ganze Theater sollte. An seinen leuchtenden Augen, den aufgestellten Ohren und dem hoch erhobenen Kopf sah Sandy, dass ihm klar war, dass da irgendwas vor sich ging, dass er diesmal aber keine panische Angst hatte. Die Blitze schienen ihm überhaupt nichts auszumachen.
    Curtis wollte die Polaroidkamera nehmen, aber Tony gab sie ihm nicht. Sie standen vor dem Tor von Schuppen B und verwandelten sich bei jedem Blitz in zuckende Umrisse. Stritten sie? Das glaubte Sandy nicht. Jedenfalls nicht so richtig. Für ihn sah es eher so aus, als führten sie eine hitzige Debatte, wie zwei Wissenschaftler, die ein neues Phänomen beobachteten. Oder vielleicht ist das gar kein Phänomen, dachte Sandy. Vielleicht ist das ein Experiment, und wir sind die Versuchskaninchen.
    Während er dort bei den anderen stand und den beiden Männern vor dem Schuppen zusah, von denen einer eine große Schweißerbrille trug und der andere eine kastenförmige Polaroidkamera in der Hand hielt, und sich ihre Silhouetten abzeichneten wie auf einer von Laserblitzen durchzuckten Tanzfläche, fing er an zu zählen, wie lange die dunklen Intervalle dauerten. Anfangs hatten die Blitze wie ein Trommelfeuer gewirkt, doch nun gab es eindeutig Pausen dazwischen. Sandy zählte sechs Sekunden … dann zehn … sieben Sekunden … vierzehn … zwanzig.
    Buck Flanders, der neben ihm stand, sagte: » Ich glaube, es hört auf.«
    Mister D bellte und wollte loslaufen. Sandy hielt ihn am Halsband zurück. Vielleicht wollte der Hund nur zu Curt und Tony, aber vielleicht wollte er auch zu dem Ding im Schuppen. Vielleicht rief es wieder nach ihm. Was es auch war – das war Sandy egal; Mister Dillon war hier bei ihm am besten aufgehoben.
    Tony und Curt gingen zu der Tür an der Seite des Schuppens. Dort lieferten sie sich eine weitere hitzige Debatte. Schließlich nickte Tony – zögerlich, wie Sandy fand – und gab die Kamera heraus. Curt machte die Tür auf, und in diesem Moment blitzte das Ding wieder auf und hüllte ihn in grelles Licht. Sandy rechnete felsenfest damit, dass er nicht mehr da wäre, wenn das Licht erlosch, sich aufgelöst hatte oder in eine ferne Galaxie teleportiert worden war, wo er dann für den Rest seines Lebens bei X-Wing-Fightern das Öl nachsehen oder Darth Vader den schwarzen Arsch blank polieren musste.
    Er hatte gerade noch Zeit zu sehen, dass Curt immer noch dort stand und sich eine Hand vor die Schutzbrille hielt. Rechts hinter ihm hatte sich Tony Schoondist von dem grellen Licht abgewandt und schirmte sich mit beiden Händen das Gesicht ab. Sonnenbrillen nützten hier wenig; Sandy trug selber eine und wusste das. Als er wieder sehen konnte, war Curt schon in den Schuppen gegangen.
    In diesem Moment wurde Sandy von Mister Dillon abgelenkt, der einen Satz nach vorn machte, obwohl Sandy ihn am Halsband festhielt. Von der vormaligen Ruhe war bei dem Hund nichts mehr übrig. Er knurrte und winselte mit angelegten Ohren und fletschte die Zähne.
    » He!«, rief Sandy. » Helft mir mal!«
    Buck Flanders und Phil Candleton packten Mister D am Halsband, doch das änderte zunächst gar nichts. Der Hund kämpfte sich weiter vor und keuchte und sabberte dabei auf den Boden, den Blick starr auf die Schuppentür gerichtet. Normalerweise war er das reizendste Hündchen von der Welt, aber in diesem Moment hätte Sandy gern eine Leine und einen Maulkorb für ihn gehabt. Wenn D jetzt auch noch anfing zu beißen, konnte es gut sein, dass einem von ihnen anschließend ein paar Finger fehlten.
    » Mach die Tür zu!«, brüllte Sandy dem Sergeant zu. » Mach die verdammte Tür zu, sonst läuft Mister D da rein!«
    Tony guckte verdutzt, sah dann, was los war, und schloss die Tür. Fast augenblicklich wurde Mister Dillon ruhiger. Erst hörte er auf zu knurren, und dann winselte er auch nicht mehr. Er bellte ein paarmal verblüfft, als wüsste er nicht mehr, was ihn da gerade geritten hatte. Sandy fragte sich, ob es an dem Summen gelegen hatte, das bei offener Tür merklich lauter gewesen war, oder ob

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