Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Buick: Roman (German Edition)

Der Buick: Roman (German Edition)

Titel: Der Buick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
meinst du denn im Ernst, die können sich besser darum kümmern als wir?«, fauchte Curt. » Herrgott noch mal, Dicky! Die Typen vom FBI kennen doch nur ihre Vorschriften, und …«
    » Es sei denn, du willst den Schuppen B mit Blei auskleiden lassen und das auch aus dem Eventualfonds bezahlen«, sagte ein anderer.
    » Das ist wirklich eine Schwachsinns …«, setzte Curt an, aber Tony legte eine Hand auf seine Schulter und brachte den Kleinen zum Schweigen, ehe er noch mehr sagen konnte und sich möglicherweise schaden würde.
    » Wenn er strahlt, kommt er weg«, sagte Tony. » Das verspreche ich euch.«
    Curt sah ihn enttäuscht an. Tony erwiderte den Blick ganz ruhig. Wir wissen doch, dass er nicht radioaktiv ist, besagte dieser Blick. Die Fotos beweisen es. Also wieso regst du dich künstlich auf?
    » Ich bin trotzdem irgendwie der Meinung, dass wir ihn den Behörden übergeben sollten«, sagte Buck. » Die könnten uns vielleicht weiterhelfen … weißt du … oder was rausfinden … irgendwas militärisch Wichtiges …« Er wurde immer kleinlauter, je mehr er die schweigende Missbilligung um ihn her wahrnahm. Die Pennsylvania State Police hatte jeden Tag in der einen oder anderen Form mit den Bundesbehörden zu tun: mit dem FBI , der Finanzbehörde IRS , den Drogenfahndern von der DEA , mit OSHA , der Arbeitsschutzbehörde, und vor allem mit der Interstate Commerce Commission. Man bekam ziemlich schnell mit, dass die meisten dieser Bundestypen auch nur mit Wasser kochten. Sandys Meinung nach verhielten sich die Feds, wenn sie denn mal ein Fünkchen Intelligenz bewiesen, meistens egoistisch und manchmal geradezu böswillig. Die meisten von ihnen waren Sklaven des alltäglichen Trotts, Götzendiener ihrer Dienstvorschriften. Ehe er zur State Police kam, hatte Sandy das gleiche dröge Dienstwegdenken bei der Armee miterlebt. Außerdem war er nicht viel älter als Curtis und also noch so jung, dass er den Gedanken nicht ertragen konnte, den Roadmaster abzugeben. Falls es einmal nötig war, sollte man ihn besser der Wissenschaft übergeben, fand er; vielleicht ein paar Leuten von der Uni, die auf Curtis’ Rasenmähhemd für sich warb.
    Doch am besten blieb er bei der Troop, bei der grauen Familie.
    Buck war verstummt. » Tja, das ist wohl keine so gute Idee«, sagte er schließlich.
    » Keine Bange«, sagte jemand. » Mit dem Vorschlag wirst du trotzdem Trooper des Monats.«
    Tony wartete ab, bis das Gelächter verklungen war. » Ich will, dass alle, die hier in der Kaserne arbeiten, wissen, was heute Abend vorgefallen ist, damit sie wissen, womit sie rechnen müssen, wenn das noch einmal passiert. Sagt das den anderen weiter. Und sagt ihnen auch, dass der Code für den Buick D ist, D wie Dillon. Einfach nur D. Klar? Und wenn wir den Geigerzähler haben, werde ich euch allen mitteilen, was als Nächstes passiert. Dieser Test wird morgen noch vor der zweiten Wache durchgeführt, das garantiere ich euch. Wir werden zwar unseren Frauen, Geschwistern und besten Freunden außerhalb der Polizei nicht erzählen, was wir hier haben, meine Herren, aber untereinander werden wir uns bestens auf dem Laufenden halten. Das verspreche ich euch. Wir machen das auf die altmodische Tour, durch mündliche Berichterstattung. Über dieses Fahrzeug da draußen – wenn es denn ein Fahrzeug ist – gibt es bisher nichts Schriftliches, und so wird das auch bleiben. Habt ihr das alle verstanden?«
    Wieder zustimmendes Gemurmel.
    » Ich werde hier bei der Troop D keine Klatschmäuler dulden, meine Herren; es gibt kein Getratsche und kein Bettgeflüster. Habt ihr das verstanden?«
    Anscheinend schon.
    » Guckt mal hier«, sagte Phil und hielt ein Polaroid hoch. » Der Kofferraum ist offen.«
    Curt nickte. » Jetzt ist er wieder zu. Der ist bei einem der Blitze aufgesprungen und beim nächsten dann, glaube ich, wieder zugeklappt.«
    Sandy hatte kurz ganz deutlich vor Augen, wie sich der Kofferraumdeckel des Buicks öffnete und schloss wie ein hungriges Maul. Schaut her! Ein lebendiges Krokodil! Seht es euch gut an, aber steckt ihm um Himmels willen keinen Finger ins Maul!
    Curt fuhr fort: » Ich glaube, die Scheibenwischer sind auch kurz angesprungen, aber ich war zu geblendet, um das deutlich zu sehen, und auf den Fotos ist es nicht drauf.«
    » Und wieso?«, fragte Phil. » Wieso passiert so was?«
    » Ein Spannungsstoß«, mutmaßte Sandy. » Das Gleiche, was auch das Funkgerät in der Leitstelle gestört hat.«
    » Die Scheibenwischer

Weitere Kostenlose Bücher