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Der Buick: Roman (German Edition)

Der Buick: Roman (German Edition)

Titel: Der Buick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Dreck verschwand. Wieso er nicht entfernt wurde, war ein weiteres Rätsel des Lebens. Arky stellte seinen Wagen daneben ab, ging hinüber zum Schuppen B und spähte durch ein Torfenster hinein, wobei er sich mit den Händen die Augen vor dem Sonnenschein aus dem Westen abschirmte. Er kniff die Augen auch ein wenig zu, nur für den Fall, dass der Buick wieder anfing zu blitzen.
    Doch der Buick blitzte an diesem Abend nicht, wie er auch an dem Tag nicht geblitzt hatte, an dem Ennis Rafferty verschwunden war. Damals wussten sie noch nicht, dass der Roadmaster manchmal lange nur dastand und gar nichts tat … trotzdem aber gefährlich blieb.
    Im Schuppen war die Deckenbeleuchtung an, und der darunterstehende Buick sah für Arky aus wie ein Vorführmodell, wie ein Wagen, der in diesem Licht so schön aussah, dass jeder, der einigermaßen bei Verstand war, sofort den Kaufvertrag unterschrieben hätte, um dann mit diesem Prachtstück nach Hause zu fahren. Es schien alles in Butter zu sein – bis auf den Kofferraum. Der stand wieder offen.
    Das sollte ich dem Diensthabenden melden, dachte Arky. Er war kein Polizist, war nur der Hausmeister, aber manchmal färbt das Grau der State Police eben ab. Er trat einen Schritt von dem Fenster zurück und sah zufällig das Thermometer, das Curt und der Sergeant an einem Deckenbalken angebracht hatten. Die Temperatur im Schuppen war wieder gestiegen, und zwar nicht zu knapp. Es waren sechzehn Grad dort drin. Arky kam der Buick wie ein eigenartiges Kühlaggregat vor, das sich jetzt selbst wieder abgeschaltet hatte (oder vielleicht bei dem Feuerwerk durchgebrannt war).
    Den plötzlichen Temperaturanstieg hatte sonst niemand bemerkt, und Arky war aufgeregt. Er machte schon vor dem Tor kehrt und wollte zur Kaserne laufen. Da sah er das Ding in der Ecke des Schuppens.
    Das ist nur ein Haufen alter Lumpen, dachte er, aber irgendwas deutete auf … nun ja, etwas anderes hin. Er ging zurück ans Fenster und schirmte sich die Augen wieder mit den Händen ab. Nein, auf keinen Fall: Das Ding da in der Ecke war kein Haufen alter Lumpen.
    Arky empfand ein grippeartiges Schwächegefühl in den Knien und Oberschenkeln. Dieses flaue Gefühl stieg bis in seinen Bauch und dann bis hoch zu seinem Herz und brachte es auf Trab. Einen erschreckenden Moment lang war er sich fast sicher, gleich ohnmächtig zu werden.
    He, du dummer Schwede! Wie wär’s mal wieder mit Atmen? Vielleicht hilft das ja.
    Arky sog zwei tiefe, trockene Atemzüge ein und scherte sich nicht groß um das Geräusch, das er dabei machte. Sein Vater hatte sich so angehört, als er mit einem Herzanfall auf dem Sofa gelegen und auf den Krankenwagen gewartet hatte.
    Er trat von dem Schuppentor zurück und pochte sich mit der Faust auf die Brust. » Komm, du alte Pumpe. Willst du wohl.«
    Die Sonne, die in einem großen Kessel Blut versank, blendete ihn. Sein Magen krampfte sich immer mehr zusammen, und er war kurz davor, sich zu übergeben. Die Kaserne schien mit einem Mal zwei, vielleicht gar drei Meilen weit entfernt. Er ging in diese Richtung los und konzentrierte sich darauf, zu atmen und große, gleichmäßige Schritte zu setzen. Etwas in ihm wäre gern losgerannt, aber etwas anderes verriet ihm, dass er dann vielleicht tatsächlich ohnmächtig hingestürzt wäre.
    » Die lachen dich doch aus; das ist dir doch wohl klar.«
    Doch eigentlich machte er sich keine Sorgen, dass man ihn veralbern würde. Er wollte bloß nicht mit wildem Blick hereinplatzen und Panik verbreiten wie irgendein Normalbürger, der eine verrückte Geschichte auf Lager hatte.
    Als er dann drin war, ging es Arky schon etwas besser. Er hatte zwar immer noch Angst, aber es war ihm nicht mehr zum Kotzen zumute oder danach, Reißaus zu nehmen. Denn er war auf eine Idee gekommen, die ihn ein wenig beruhigte: Vielleicht war das ja alles nur ein Trick, ein Streich. Die Trooper nahmen ihn ununterbrochen auf die Schippe, und hatte er nicht Orville Garrett erzählt, er würde später noch einmal wiederkommen, um sich den alten Buick noch einmal in Ruhe anzuschauen? Ja, das hatte er. Und vielleicht hatte Orv ja beschlossen, ihn reinzulegen. Von dieser Bande von Komikern, mit der er zusammenarbeitete, versuchte fast ständig einer, ihn in die Pfanne zu hauen.
    Dieser Gedanke beruhigte ihn ein wenig, aber im Grunde seines Herzens glaubte Arky nicht daran. Orv Garrett war zwar durchaus ein Scherzbold und für jeden Spaß zu haben, hätte aber nie das Ding im Schuppen für einen

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