Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath

Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Schloß im Eis
Vom Netzwerk:
auftaucht? Bei den Göttern, Kitiara, denkst du denn
gar nicht nach? Du hast kein Recht, uns in solche Gefahr zu
stürzen! Mackid, hast du dich denn nicht über den Ettin
gewundert?«
»Doch, das habe ich«, kam die gleichmütige Antwort.
»Aber ich habe nur an mein Geld gedacht.«
Tanis gab angewidert auf. Der Blick des Halbelfen
schweifte über die Lichtung. Schließlich stieß er ein bellendes Gelächter aus. »Ich schätze mal, daß wir Janusz sauber
in die Falle gegangen sind.«
Lida mischte sich ein. »Ihr könntet Janusz aufhalten, ihr
vier. Ihr könntet den Valdan aufhalten. Erst war es ihm genug, das Reich des Meir zu erobern, aber jetzt beansprucht
er ganz Ansalon. Kitiara, du kennst ihn gut; du hast für ihn
gekämpft, und du kannst Truppen führen. Ich sehe, daß
du, Halbelf, ein kluger und ehrenwerter Mann bist. Und
du, Caven, bist ein erprobter Soldat und ein tapferer Kerl.«
Caven lächelte dünn. Lida sagte nichts über Wod, doch in
ihrer nächsten, umfassenden Geste war er miteingeschlossen. »Ihr vier könntet den Valdan aufhalten. Ihr könntet
Helden werden. Kein anderer ist dazu in der Lage. Im Augenblick zieht der Valdan eine Armee zusammen, um vom
Eisreich aus gen Norden zu ziehen.«
»Vom Eisreich?« fragten Kitiara und Caven zugleich. Der
ungläubige Blick, den sie wechselten, hatte etwas unfreiwillig Komisches an sich. Dann sagte Kitiara: »Wir haben ihn
in Kern verlassen, fünfhundert Meilen nordöstlich vom
Düsterwald, und jetzt behauptest du, er wäre dreihundert
Meilen weiter südlich? Und du sagst, wir wären in der Lage, ihn aufzuhalten? Für wie leichtgläubig hältst du uns
eigentlich, Zauberin? Was willst du wirklich?«
»Woher weißt du das?« wollte Caven wissen.
Lida wirkte nervös. »Mein Traum«, sagte sie schließlich.
Caven schlug auf seinen Sattel, was Malefiz erschreckte.
Als er den Hengst beruhigt hatte, sagte der Soldat: »Der
Traum könnte auch ein Trick sein. Von Janusz geschickt.«
»Kannst du uns helfen, aus dem Düsterwald herauszukommen?« fragte Tanis Lida, die den Kopf schüttelte.
»Xantar kann mich tragen, aber nicht mehr.«
Als nächste meldete sich Kitiara zu Wort. »Was kümmert’s dich, was Janusz und der Valdan machen, Zauberin?
So weit fort, bist du doch wohl sicher.«
Die Frau zögerte, denn sie mußte offenbar erst ihre Gedanken ordnen. »Dreena war meine Freundin, und sie haben ihren Tod auf dem Gewissen.«
»Du lügst«, schimpfte Kitiara. »Du und die Eule, ihr beide lügt. Ihr wollt etwas von uns. Ich sage, wenn du uns für
etwas brauchst, dann biete uns etwas dafür. Reichtum.«
»Ich habe kein Geld.«
»Dann eben Macht. Schließlich bist du eine Zauberin.«
»Ich folge dem Pfad des Guten. Ich verhökere keine
Macht.«
Tanis’ Stimme unterbrach den Wortwechsel. »Du würdest uns natürlich ins Eisreich begleiten.«
Kitiara fuhr zu ihm herum. »Halbelf! Du spielst doch
nicht etwa mit dem Gedanken, ins Eisreich zu ziehen? Vielleicht ist sie nicht einmal die, für die sie sich ausgibt!«
»Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich gehe oder
nicht.« Tanis betrachtete Lida nachdenklich. »Ich habe doch
auch die Auswirkungen der Magie erlebt, Kit. Und ich
würde sagen, daß diese Zauberin – die uns vielleicht wirklich nicht alles sagt, was sie weiß – ehrenwerte Absichten
hat. Ich glaube, daß sie wirklich den Tod ihrer Freundin
rächen will.«
Kitiara spuckte angewidert aus und kehrte dem Halbelfen den Rücken zu. Bei dieser Bewegung fiel ihr das breite
Lächeln auf Cavens Gesicht auf. »Und wo liegt dein Problem, Soldat?« fuhr sie ihn an.
»Ach, Hauptmann, es ist so herzerfrischend, wenn man
sieht, daß selbst du hin und wieder den kürzeren ziehst«,
sagte der Kerner.
»Den kürzeren ziehen?« Kitiara traf vor Wut fast der
Schlag. Sie gestikulierte wild. »Ich habe nicht die Absicht,
mal eben einen Ausflug ans eiskalte Ende von Ansalon zu
machen, damit diese Magd den Tod von jemandem rächen
kann, der der Feind von dem Mann war, dem ich gedient
habe. Den Ettin für ein Kopfgeld zu jagen, war eine Sache.
Aber herumziehen, um das ungewaschene Volk von Krynn
zu retten, und das auch noch ohne Lohn… ach, vergiß es!«
Sie begann, davonzustapfen, schimpfte jedoch über die
Schulter weiter. »Ihr zwei Männer könnt es ja gerne versuchen, aber ich kann euch dann beide nicht mehr brauchen.
Trottel. Leichtgläubige Rindviecher!« Sie trat gegen einen
Baumstamm, wurde dann jedoch von Übelkeit übermannt
und mußte

Weitere Kostenlose Bücher