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Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 11 Tina Daniell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Zauber des Dunkels
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festgehalten, hochgehoben und durch die Luft getragen zu werden.
Der Minotaurenwächter, der bei der einfachen Aufgabe
versagt hatte, Caramon zu bewachen, wurde am nächsten
Morgen hingerichtet.
Der Minotaurus mit den hochrangigen Abzeichen kam
wieder in den Kerker herunter und ging Caramons Weg ab,
während sein hündischer Menschensklave neben ihm hersprang. Der Minotaurus lief nachdenklich die Gänge auf
und ab und sah sich alles an. Vor der Zelle, an der die Wache Caramon angeblich zum letzten Mal gesehen hatte,
blieb er stehen. Er betrachtete den armseligen Insassen der
Zelle, der kaum noch am Leben war, und starrte Wände,
Boden und Decke an.
Obwohl er ein sehr intelligenter Minotaurus war, konnte
er sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie der
Mensch, den man auf eine glorreiche Zukunft als Gladiator
vorbereitet hatte, entkommen war. Wo konnte er hin sein?
Er und sein minotaurischer Berater ließen ihre Enttäuschung an dem anderen Menschen aus, dem mit dem Namen Sturm. Sie schlugen ihn blutig, um zu erfahren, wie
sein Kamerad verschwunden war. Vielleicht schlugen sie
Sturm ein bißchen zu fest, denn das Gesicht des Menschen
schwoll derart an, daß er nicht einmal dann etwas hätte
sagen können, wenn er es gewollt hätte. Auf jeden Fall hätte er sowieso nicht viel sagen können, denn Sturm wußte
nichts darüber, wo Caramon war oder wie er entkommen
war.
Nachdem sie ihn zusammengeschlagen hatten, entschied
der minotaurische Offizier, daß der mit dem Namen Sturm
wahrscheinlich keine Ahnung hatte, sonst hätte er geredet.
Bei näherer Betrachtung war es wohl das Beste, Sturm erneut gesund zu pflegen und ihm das beste Essen und Wasser zu bringen.
Mit etwas Glück würden sie nach all dem Ärger dennoch
wenigstens einen Gladiator bekommen.
Mit einem tiefen Seufzer diktierte der Minotaurus seinem
kriecherischen Menschensklaven dann einen Bericht. Der
Bericht würde in die Hauptstadt Lacynos zum König persönlich geschickt werden. Es war zwar unangenehm, doch
es war seine Pflicht, einen so ungewöhnlichen Vorfall wie
eine Flucht aus dem Kerker von Atossa zu melden.

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