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Der Bund der Illusionisten 1

Der Bund der Illusionisten 1

Titel: Der Bund der Illusionisten 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larke Glenda
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Karawanen.
    Â» Auf diese Weise wird das gewöhnliche Volk auf unsere Seite gebracht werden«, sprach er weiter. » Schließlich gibt es eine ganze Generation von Karden, die hier aufgewachsen sind und gar kein direktes Wissen über die Magori haben. Es ist nur recht, dass sie sich von uns im Stich gelassen fühlen. Wir müssen dieses Gefühl auflösen. Temellin tut nichts ohne Grund«, fügte er hinzu, und es gab keinen Zweifel daran, dass er stolz auf seinen Illusionisten war.
    Â» Aber er hat nicht viel zur Sicherung der nächsten Magoroth-Generation beigetragen, wenn er nicht geheiratet hat«, erwiderte ich. » Oder hat er die ganze Zeit überall kleine Bastarde gezeugt?«
    Er lachte. » Vielleicht. Aber keine Magoroth. Und wenn ich ehrlich bin, halte ich es für nicht sehr wahrscheinlich. Temellin nimmt seine Pflicht als Illusionist zu ernst, um auf diese Weise herumzuprotzen. Wie auch immer, er hat wie so viele von uns mit achtzehn geheiratet. Seine Frau war Miasa, eine der ursprünglichen Zehn. Sie war, ähm, viele Jahre lang unfruchtbar. Und dann, als sie empfangen hat, war es für sie sehr schwer. Sie ist mit dem ungeborenen Kind gestorben, aber jetzt sieht es so aus, als würde er Pinar heiraten, wenn die Trauerzeit vorüber ist.« Garis, der Romantiker, seufzte; seine Augen wirkten bekümmert. » Er hatte keine große Wahl. Als Illusionist sollte er eine Magoria heiraten, und Pinar ist die Einzige, die mündig und noch nicht versprochen ist. Ich glaube nicht, dass er sie sehr mag, auch wenn sie seine Kusine ist. Es ist traurig.«
    Â» Und die anderen haben alle Kinder?«
    Â» Oh, ja. Korden und Gretha haben zehn! Und ein weiteres ist unterwegs.«
    Â» Und alle sind Magoroth.«
    Â» Natürlich. Und wir haben auch Glück, dass bei den Theuros und Imagos so viele Kinder geboren werden. Insgesamt gibt es achtundvierzig Magoroth-Kinder in der Illusion. Und noch viel mehr mit niederen Rängen. Deshalb hat Temellin das Gefühl, dass der Zeitpunkt gekommen ist, gegen die tyranische Anwesenheit in unserem Land vorzugehen.« Seine gelbbraunen Augen tanzten bei dieser Aussicht. » Temellin sagt, dass der Zusammenbruch des gesamten Exaltarchats hier beginnen wird, in Kardiastan.«
    Göttin, der Mann hatte die Frechheit einer Mücke, die einen Gorklak beißt! Wie konnte er nur daran glauben, dass es möglich wäre, das größte Reich, das es jemals gegeben hatte, zu Fall zu bringen? Das Exaltarchat erstreckte sich über die Hälfte der bekannten Welt! Ich beschloss, diesen Gedanken für mich zu behalten, und wechselte das Thema. » Wie sieht die Illusion aus, Garis?«
    Er wirkte, als wäre ihm unbehaglich. » Temellin sagt, dass ich dir das nicht sagen darf.«
    Ich unterdrückte einen Seufzer. Allmählich hatte ich das Gefühl, ich könnte es leid werden, immer wieder von Garis Temellin sagt … zu hören.
    Er erzählte weiter. » Er wird bald Zeit für dich haben. Die letzte andere Gruppe verlässt uns heute. Dann werden nur noch du und ich und er und Brand übrig sein. Ich denke, dass er dich besser kennenlernen will, bevor du die Geheimnisse der Zitterödnis und der Illusion sehen darfst. Wir riskieren viel, wenn wir sie dir zeigen, falls du doch eine Verräterin sein solltest. Wie auch immer, du wirst es selbst sehen.«
    Ich warf unwillkürlich einen Blick zu Temellin, der an der Spitze einer Gruppe von ehemaligen kardischen Sklaven auf seinem Slecz ritt. Er lächelte, und ich spürte, wie mir allein schon der Gedanke, dass er mir dieses Lächeln schenken könnte, die Kehle zuschnürte. Ich zwang mich, meine Aufmerksamkeit wieder Garis zuzuwenden, der gerade fragte: » Aber willst du mir nicht ein bisschen über Tyr erzählen? Fließt dort wirklich Wasser über Brücken vom Berg herunter? Gibt es wirklich öffentliche Spiele, bei denen alle nackt sind? Stimmt es, dass der Exaltarch jede Nacht Orgien feiert und ein unersättliches Verlangen nach Sklavinnen hat?«
    Â» Nun, ich weiß, dass er Frauen begehrt, ja«, beantwortete ich die letzte Frage ernst. » Und auch Wein. Aber er hat das Exaltarchat zu dem gemacht, was es ist; er hat es von ein paar tributpflichtigen Nachbarn auf alle Völker erweitert, die am Issischen Meer leben. Er hätte das nicht tun können, wenn er seine Zeit nur betrunken und mit Orgien verbracht hätte. Der

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