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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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nichts geändert. Verwalter! Bei den Höllen, was hätte Brand gelacht. Sie hatten zehn Jahre damit verbracht, sich in allen möglichen Vasallenstaaten und Provinzen des Exaltarchats einhundert verschiedenen Möglichkeiten zu sterben zu entziehen– und das alles nur, damit Garis am Ende auf noch einem weiteren Dokument sein Siegel in einen warmen Wachsklumpen drückte?
    » Was ist?«, fragte Samia. » Willst du nicht all die anderen Dinge sagen, die du sonst gewöhnlich als Nächstes sagst?«
    Er gab nach. » Du willst eine Heilerin werden. Die Akademie für Heiler ist in Asufa. Deshalb hat Temellin mich überhaupt dorthin geschickt.«
    Sie gab die Antwort, die sie auch sonst immer gab. » Papa, ich bin bereits eine Heilerin.« Aber dann fügte sie etwas Neues hinzu. » Ich bin eine bessere Heilerin als alle meine Lehrer. Eigentlich sollte ich sie unterrichten.«
    » Verdammt«, dachte er, » auch das stimmt vermutlich.« Laut sagte er: » Es gibt dort noch andere Dinge zu lernen.«
    » Ja, und die kann ich auch an der Akademie von Madrinya lernen. Tatsächlich muss ich einige der ursprünglichen Bücher über Heilung lesen, diejenigen, die die Illusionierer Illusionistin Sarana gegeben haben. Ich bin mir sicher, dass die Schreiber bei der Abschrift der Anatomie-Schaubilder Fehler gemacht haben.«
    » Dir ist doch wohl klar, dass ich sehr viel Zeit mit Arrant verbringen werde. Als du ihn das letzte Mal getroffen hast, warst du in seiner Gegenwart nicht sehr glücklich.«
    » Nein, aber damals war ich jünger, und ich wusste nicht, wie ich den schrecklichen Schmerz handhaben sollte, der ihn umgab. Ich kann solche Dinge jetzt besser von mir fernhalten. Das muss auch so sein«, fügte sie selbstzufrieden hinzu, » denn ich bin viel zu gut im Erspüren der Gefühle anderer. Wäre ich nicht in der Lage, nach Bedarf Mauern um mich herum zu errichten, wäre ich inzwischen längst mondverrückt. Nein, Papa; gewöhn dich dran. Ich bleibe genauso lange in Madrinya wie du.«
    Er zog eine Grimasse. » Es ist alles mein Fehler. Ich hätte dich nie überallhin mitnehmen sollen, als du noch ein Kind warst. Das hat dazu geführt, dass du viel zu vernarrt in Reisen und Abwechslung bist.«
    » Es hat auch dazu geführt, dass ich einfallsreich bin. Vergiss das nicht. Hat der Illusionist dir irgendwelche Hinweise gegeben, wovor du Arrant beschützen sollst?«
    » Vor Kordens Söhnen, vermute ich. Besonders vor dem jüngsten und dem ältesten.«
    » Oh. Dann wirst du diplomatisch sein müssen. Schwierig«, fügte sie mit einem frechen Grinsen hinzu.
    Er zog ein Gesicht. Sie kannte ihn bei weitem zu gut.
    Sie plauderten weiter, während sie in die Stadt ritten, aber als sie durch die Straßen der Randbezirke kamen, wurde Samia plötzlich schweigsam, während sie unruhig an den Zügeln herumfingerte. Das Slecz reagierte auf ihre Stimmung; es streckte einen seiner Fressarme aus und versuchte, Garis’ Reittier zu zwicken. » Samia, pass auf«, ermahnte er sie. » Dein Slecz benimmt sich gerade daneben.«
    Sie schien ihn nicht zu hören. » Irgendetwas stimmt nicht«, sagte sie. » Du hast gesagt, Illusionist Temellin wäre nicht hier– aber er ist es, und er ist schrecklich aufgeregt. Genauso wie viele andere Leute. Sehr viele. Es ist schrecklich, Papa– kannst du es nicht spüren?«
    Aber wie immer spürte sie so etwas vor ihm. » Ist jemand gestorben?«, fragte er.
    » Ich glaube, ja. Und Schlimmeres.«
    Schlimmeres? Angst fraß an den Rändern seines Herzens.
    Samia lief an der Dienerin vorbei, die sie durch das Haus führte, und erreichte Arrants Schlafzimmer als Erste. Sie machte sich nicht die Mühe, eine Antwort auf ihr Klopfen abzuwarten. Sie und Garis wussten bereits, wer im Zimmer war: Temellin, Arrant, Hellesia, Jessah, Jahan und eine Imaga, die Garis nicht kannte. Sie marschierte hinein und ging geradewegs zu der Pritsche, auf der Arrant bewusstlos lag.
    Nur Temellin befolgte das Protokoll der Begrüßung, und er war knapp. » Garis, Imaga Samia. Ich bin froh, dass ihr hier seid. Ich wünschte nur, ihr hättet eher kommen können.« Sein gequälter Blick richtete sich wieder auf seinen Sohn. » Wie ihr seht.«
    » Was ist passiert?«, fragte Garis. Er war entsetzt. Etwas stimmte nicht mit Arrant. Und er hatte Temellin seit dem Tag, als er dachte, Sarana würde sterben, nicht mehr in diesem Zustand gesehen. Seine Trauer vermischte sich mit Wut und Schrecken und einem Drang, etwas dagegen zu tun, den er nur mit Mühe

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