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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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während der Prüfungen. Als es auf diese Weise passiert ist, hat es ihn gefreut.«
    » Abgesehen davon, dass alles, was er geplant hat, voraussetzen musste, dass du ein totaler Idiot bist. Dämlich genug, um deine Schwertmacht gegen Lesgath einzusetzen, in dem Wissen, dass du von dem Rückschlag getroffen werden würdest. Sleczscheiße!«
    » Samia, es spielt keine Rolle. Nichts von alldem spielt noch eine Rolle.« Und doch… er erinnerte sich an den Moment, als er Firgans Triumph gespürt hatte.
    » Was meinst du damit? Natürlich spielt es eine Rolle.«
    » Nein, das tut es nicht. Meine Mutter wird die Illusionisten-Erbin sein. Sie und mein Vater haben noch viele Jahre Zeit, um darüber nachzudenken, wer ihnen nachfolgen wird. Vielleicht werden sie sogar noch weitere Kinder haben. Sie ist für eine Magoria noch nicht so alt. Firgan wird niemals Illusionist werden. Und das ist es, was mir wirklich wichtig ist.«
    Sie schwieg, und daher sprach er weiter: » Du solltest kein Mitleid mit mir haben, weißt du. Es stört mich nicht, Nicht-Magor zu sein. Es ist besser, als ein Magoroth zu sein und zu wissen, dass ich meinen besten Freund töten könnte. Oder dich. Oder sonst jemanden. Einfach aus Versehen.«
    Eine Träne rann über ihre Wange.
    Er starrte sie erstaunt an. Weinte sie um ihn?
    » Aber was wirst du jetzt tun?«, fragte sie.
    » Ich gehe zurück nach Tyr«, sagte er. Er hatte noch nicht viel über seine Zukunft nachgedacht, aber die Idee trat jetzt ganz und gar ausformuliert und offensichtlich in seinen Geist. » Ich werde Architektur studieren.«
    Jetzt war sie es, die erstaunt war.
    » Ich habe Glück, Samia. Ich weiß, wie es ist, gewöhnlich zu sein«, sagte er.
    Sie dachte darüber nach, dann nickte sie. » Was ist mit Tarran passiert?«
    » Wie meinst du das?«, fragte er vorsichtig.
    » Ich weiß, dass er dir geholfen hat, deine Macht zu kontrollieren. Ich kann Geheimnisse für mich behalten, deshalb erzählt Vater mir alles. Ich dränge ihn einfach so lange, bis er es tut. Wie auch immer, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich bin viel zu vernünftig, um eine Klatschtante zu sein.«
    » Du bist ziemlich eingebildet für ein kleines Gör, was?«
    » Papa findet, ich bin vollkommen.«
    » Wie unwissend er doch ist.«
    » Erzähl mir von Tarran.«
    Er hatte vor, der Frage auszuweichen, eine Antwort zu verweigern. Etwas an ihrer ernsten Miene hielt ihn jedoch davon ab. Sie fragte nicht aus Neugier, sondern weil sie ihm helfen wollte. Und plötzlich wollte er es ihr sagen. Er wollte die Bürde mit ihr teilen. Also erzählte er ihr alles, angefangen von der Zeit, als er ein Kind war und Ordensa besucht hatte, bis zu dem schrecklichen Moment, als Tarran angefangen hatte, in seinem Kopf zu schreien, während Lesgath brennend durch die Luft flog.
    Als er fertig war, sagte sie: » Aber das ist so– so traurig. Alles. Dass Tarran leidet. Und du. Oh Arrant, du warst wahrscheinlich der mächtigste Magor, den es jemals gegeben hat; wenn du nur das Problem hättest lösen können, wie du die Verbindung zwischen deinem Geist und der Macht herstellst, auf die Art und Weise, wie du es getan hast, wenn Tarran in deinem Kopf war.«
    » ›Wenn nur.‹ Das sind überflüssige Worte, Samia, denn es gibt kein Zurück. Und ich hatte Tarran diesmal in meinem Kopf– und sieh dir nur an, was passiert ist!«
    Sie schwieg, und zwei weitere Tränen rannen ihr über die Wangen.
    Er sah sie an und fühlte sich schuldig. » Ich hätte es dir nicht erzählen sollen. Jetzt habe ich dich auch traurig gemacht.«
    » Ich bin froh, dass du es mir gesagt hast. Du hast ihn nicht mehr gespürt, seit dein Cabochon zerschnitten wurde?«
    » Nichts, seit meine Magie auf dem Übungshof außer Kontrolle geraten ist. Der Junge, der als Nächstes aufbricht, um sein Magoroth-Schwert zu bekommen, wird in der Lage sein, uns zu erzählen, was mit ihm passiert ist. Vater hat bereits alles in die Wege geleitet.«
    » Es muss schrecklich sein, es nicht zu wissen.«
    Er nickte. Seine Unsicherheit, was Tarrans Schicksal betraf, machte jede Möglichkeit auf Seelenfrieden für ihn zunichte. Er hatte das Gefühl, als wäre ihm die Hälfte seines Lebens entrissen worden, und er wäre nur noch ein halber Mann– und dass er so fühlte, lag nicht nur an dem Mangel an Magormacht.
    Sie stand auf und ließ seine Hand los. » Du musst dich ausruhen. Und ich habe dich genug belästigt.« Sie wartete nicht auf seine Antwort, sondern schlich aus dem Zimmer,

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