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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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schwieg einen Moment und sprach dann weiter. » Ich bin froh, dass er tot ist. Es war sicher nicht leicht, aber es war richtig so.«
    Arrant nickte, aber er war nicht stolz darauf, jemandem das Leben genommen zu haben, nicht einmal Firgan.
    » Was siehst du jetzt da draußen?«, fragte Temellin.
    » Eine Reihe von Inseln entlang der Strebe, von denen keine größer ist als… sagen wir, der Ratshügel bei den Pavillons. Sie sind durch Bänder miteinander verbunden. Und werden von irgendetwas hochgehalten, äh, von Dingen mit Flügeln.«
    » Als ich das letzte Mal hier war, waren es Ketten aus Perlen, die unter Wolken aus Distelwolle schwebten. Ich bin fast froh, dass ich das jetzt nicht sehen kann, denn auf diese Weise werde ich mich immer daran erinnern, wie es einmal war. Vielleicht, vielleicht kommt für alles einmal die Zeit, da es sterben muss, selbst für die Illusion. Und die Magori.«
    » Das glaube ich nicht«, sagte Arrant. » Der Tod betrifft Einzelwesen, nicht das Vermächtnis, das wir jenen, die nach uns kommen, weitergeben sollten.«
    » Kluge Worte. Wir werden nicht aufgeben, Arrant, nicht, solange noch ein einziger Atemzug in uns ist. Möchtest du, dass ich mit der Heilung fortfahre?«
    Arrant betastete seinen Hals. » Nein. Es ist schon viel besser, danke. Aber ich weiß jetzt, warum die quyriotischen Reiter Kragen an ihren Tuniken haben. Weißt du, ich konnte immer gut mit Pferden umgehen und bin immer gerne geritten. Die Leute sagten, ich wäre ein Naturtalent, aber niemand hat sich etwas dabei gedacht. Es war auch nicht so seltsam; ich bin praktisch auf dem Rücken eines Pferdes groß geworden.« Er reichte Temellin die Kette, damit er sie befühlen konnte. » So ein kleines Ding– ich hätte vor langer Zeit aufhören können, sie zu tragen. Sarana wollte das auch. Wenn ich es getan hätte, wären wir beide damals in der Zitterödnis gestorben. Und heute wären Samia und ich gestorben. Stattdessen hat die Kette mir die Macht über Firgans Reittier gegeben.«
    » Es sind die kleinen Dinge, die zählen«, pflichtete Temellin ihm bei und befingerte die Runen. » So ist es oft. Sarana hat den Quyrioten geholfen, bevor du geboren wurdest, und deshalb hat man dir das hier geschenkt. Wie hätte sie jemals wissen können, wie viel davon einmal abhängen würde? Der Grat zwischen Leben und Tod kann sehr schmal sein.« Er lächelte leicht.
    » Ich denke, ich hänge sie mir wieder um. Nur für den Fall.« Arrant dachte an Brand, als er den Verschluss zumachte. Einen Fingerbreit weiter nach rechts oder links, und er wäre vielleicht nicht gestorben. Einen Herzschlag langsamer, und Sarana wäre diejenige gewesen, die einen Stich in die Kehle erhalten hätte.
    Temellin sprach weiter. » Wenn Sarana damals nur eine einzige Woche später nach Kardiastan gekommen wäre, wäre ich bereits tot gewesen. Wenn sie später nicht einfach ihren Cabochon in meinen Schwertgriff gelegt hätte, ohne sich etwas dabei zu denken, wäre sie gestorben, bevor du geboren wurdest. Hat sie dir jemals erzählt, dass ich versucht habe, sie mit meinem Schwert zu töten?«
    Er schüttelte den Kopf. » Tarran hat es allerdings einmal erwähnt.«
    » Ich wollte sie umbringen. Weil ich dachte, sie hätte mich verraten, und weil mein Stolz verletzt war. Und du wärst mit ihr gestorben. Das ist zwanzig Jahre her, und mir wird immer noch übel, wenn ich daran denke. Ich wache in der Nacht auf und sehe, wie die Klinge auf sie zufliegt, und mir bricht kalter Schweiß aus. Das ist die Geschichte, die ich dir hätte erzählen sollen, als du damals gerade nach Madrinya gekommen warst und von deiner jugendlichen Dummheit erzählt hast, durch die sie gezwungen war, sich ohne Verteidigung Rathrox entgegenzustellen, was schließlich zu Brands Tod geführt hat. Ich hatte mehr Glück als du, das ist alles. Und sie hatte mehr Glück als etwas später Brand. Aber statt dir zu zeigen, dass das, was du getan hattest, menschlich war und vollkommen verzeihlich, habe ich den gequälten, nachsichtigen Vater gespielt.« Er schüttelte den Kopf, während er sich erinnerte. » Zweifle nie daran, dass ich dich damals geliebt habe, Arrant, so wie ich dich jetzt liebe. Zweifle nie daran, dass es das Schwerste in meinem ganzen Leben war, was ich jemals tun musste, als ich dich mit Sarana nach Tyrans zurückgeschickt habe, als du fünf warst. Ich konnte es kaum ertragen, dich anzusehen und zu wissen, dass ich dich viele Jahre lang nicht wiedersehen würde und dass ich

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