Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
Vom Netzwerk:
rezitierte. » Hierin liegt die Geschichte des Abkommens zwischen den Illusionierern und den Magori von Kardiastan, das Abkommen, dem alle zustimmen, die hierherkommen und diese Worte lesen. Und du, der du das liest…«
    Firgan war gezwungen, neben ihm zu stehen, ein freundliches Gesicht zu machen und seine Emotionen zu einer unleserlichen Mischung zu verschleiern. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. Einige Leute kicherten.
    Als Arrant fertig war, sagte Temellin: » Schwörst du feierlich, dich nicht im Wirken von Illusionen zu ergehen und deine Fähigkeiten nicht für persönliche Zwecke oder zur Verfolgung selbstsüchtiger Motive einzusetzen? Schwörst du feierlich, deine gesteigerten Fähigkeiten dazu zu benutzen, das Land Kardiastan zu beschützen und das Leben der Menschen zu verbessern, denen du dienst? Schwörst du feierlich, alles in deiner Macht Stehende zu tun, um die Illusion vor Schaden zu bewahren? Schwörst du, die Entscheidungen deines Illusionisten zu unterstützen, wenn sie von der Mehrheit seiner Mitmagori gutgeheißen werden? Wenn du bereit bist, diese Dinge zu schwören, so lege deine linke Hand an den Griff deines Schwertes und sprich: Ich schwöre es.«
    Er reichte Arrant sein Schwert und lächelte. Arrant holte tief Luft und stieß die stumme Bitte aus, dass das Schwert diesmal flackern würde. Seine Hand schloss sich um das Heft.
    Farbe strömte aus der durchsichtigen Klinge. Helles goldenes Licht breitete sich aus, strahlte höher und höher und erleuchtete das Dach weit oben, drang mit seiner Helligkeit in alle Winkel und Ritzen. Die meisten Anwesenden hoben die Hände, um sich vor dem grellen Licht zu schützen. Arrant, der sowohl begeistert wie auch schockiert war, schnappte nach Luft– bis Jessah ihn mit dem Ellenbogen anstieß. » Ich schwöre es«, sagte er, und dann grinste er übers ganze Gesicht.
    Die Jubelrufe der Magori waren ungewöhnlich unkoordiniert, als die versammelten Magoroth sich von ihrer Überraschung erholten. » Fah-Ke-Cabochon-rez! Heil der Macht des Cabochons!«
    Jemand murmelte: » Ich dachte, er wäre unfähig. Das gerade eben hätte mir fast die Wimpern versengt.«
    Nun, das war sehr befriedigend, sagte Tarran. Er klang selbstgefällig.
    Leute versammelten sich um ihn herum, wollten Arrants Cabochon zur Gratulation mit ihrem eigenen berühren, zuerst die älteren Magoroth, dann die Schüler. Als Perradin an der Reihe war, nahm er Arrants Hand, ohne zu zögern. » Ich verstehe jetzt, warum du es getan hast. Und ich bin froh darüber. Du hast Firgan wie ein echtes Sleczhirn aussehen lassen.«
    Arrant blinzelte. Das war zwar nicht seine Absicht gewesen, aber er beschloss, es dabei zu belassen, wenn sein Freund das dachte. » Ich wünschte trotzdem, du hättest es sein können«, erwiderte er und schickte ihm seine Dankbarkeit durch die direkte Berührung seines Cabochons.
    » Wundervoll!«, krähte Vevi, als sie seine Hand nahm. » Ich habe Firgan Korden noch nie gemocht.«
    Zu seiner Überraschung war Serenelle die Nächste, die ihn aufsuchte. Sie bot ihm nicht die Hand– tatsächlich hielt sie beide Hände hinter dem Rücken verschränkt–, aber sie sah ihn unter ihren Wimpern hervor an und sagte: » Meinen Glückwunsch. Und einen schönen Geburtstag.«
    » Danke«, sagte er höflich und suchte verzweifelt nach irgendeinem Hinweis auf ihre Emotionen, aber vergeblich.
    » Mein Bruder hasst es, wenn er sich zum Narren macht. Du hast gerade einen gewaltigen Fehler begangen«, sagte sie.
    » Ich glaube nicht, dass sich irgendetwas an dem, was Firgan mir gegenüber empfindet, verändert hat.«
    Sie dachte darüber nach. » Vielleicht nicht. Und ich bezweifle auch, dass du es getan hast, damit er wie ein Narr dasteht. Aber ich vermute, du wirst mir den wahren Grund nicht verraten.«
    Er lächelte und sagte nichts.
    » Du bist wirklich höchst ärgerlich«, sagte sie und ging weg.
    Etwas später kam Temellin und legte ihm einen Arm um die Schultern. » Schaff mich in meine Gemächer, Arrant«, sagte er im Flüsterton. » Wenn ich noch ein einziges Mal von jemandem hören muss, wie gut ich mich trotz meiner Blindheit mache, schmilzt mir noch mein Cabochon unter der schieren Hitze meines Ärgers weg.«
    Arrant nickte, und sie machten sich auf den Weg den Gang entlang, weg von dem Geschnatter und der Menge. Temellin hatte immer noch seinen Arm um Arrant gelegt, aber er war in der Lage, so zuversichtlich einherzuschreiten, als könnte er ganz normal sehen. » Also,

Weitere Kostenlose Bücher