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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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Rat organisiert, um Temellin eine Zustimmung abzuringen. Von jetzt an werde ich abwechselnd drei Monate hier sein und einen in der Illusion. Die meisten anderen sind drei Monate im Kampf und haben einen Monat frei.«
    Lesgath starrte ihn an. » Das ist schlau. Gegen die Verheerung zu kämpfen ist möglicherweise sowieso ein vergeblicher Kampf. Einer, mit dem unsere Familie sich nicht abgeben sollte. Und ich glaube nicht, dass die Bestien wirklich aus dem Wind geflogen kommen wie Kies aus einem Sandsturm. Glaubst du das?«
    » Ich bezweifle es. Wie auch immer, ich möchte, dass ihr beide, du und Serenelle, Arrant weiter unauffällig traktiert. Ich möchte, dass sein Leben zur Qual wird. Eines Tages wird er zuschlagen, und dann haben wir ihn.«
    » Und wie? Du meinst, wir sollen ihn dazu bringen, seine Magormacht gegen einen von uns einzusetzen?«
    » Genau.«
    Lesgath runzelte die Stirn. » Willst du, dass ich gebrutzelt werde?«
    » Sei nicht dumm; wir reden hier über Arrant. Er könnte nicht mal ein Wachtelei in der Mittagssonne braten.«
    » Ich bin nicht dumm, Firgan. Ich war bei der Einweihungszeremonie! Wie auch immer, ich habe gehört, dass er die Kontrolle verloren und eine ganze Legion aufgeschlitzt hat, bevor er auch nur alt genug war, Hosen zu tragen. Einschließlich seines Magorlehrers.«
    » Übertreibung. Zum Beispiel sagt er, sein Lehrer sei durch den Speer eines Legionärs gestorben. Lesgath, denk doch mal nach. In dem Moment, in dem er seine Macht gegen einen anderen Magor benutzt oder zu benutzen versucht, hat er sich selbst verdammt. Er verbirgt seine Emotionen gut, aber da ist ein Gefühl, das ich bei ihm ständig wahrnehme: wütende Enttäuschung. Sie brennt in ihm. Wir müssen darauf setzen. Du weißt, was man den Magori angetan hat, die ihre tödliche Macht gegen einen anderen Magor eingesetzt haben?«
    » Ja. Sie haben ihren Cabochon zerbrochen, so dass all ihre Macht verflog. Nicht genug, um sie zu töten, aber genug, dass sie keine Magori mehr sein konnten. Aber so etwas ist seit, oh, seit mindestens hundert Jahren nicht mehr vorgekommen. Nicht in der Form, dass ein Magor auf einen anderen losgegangen wäre.«
    » Genau. Und klingt das nicht nach einem angenehmen Ende für diesen tyranischen Abschaum? Du musst nichts weiter tun, als ihn wütend zu machen und dafür zu sorgen, dass du deinen Schutz aufrechterhältst. Er wird nicht genug Macht haben, um echten Schaden anzurichten. Wir müssen ihn nur dabei erwischen, wie er es versucht.«
    » So dumm ist er nicht. Und ich bin nicht dumm genug, ihn bis zu diesem Punkt zu reizen.«
    » Na schön, ich werde dafür sorgen, dass du nicht verletzt wirst. Und wenn wir mit ihm fertig sind, wird er tatsächlich so dumm sein. Wir haben zwei Jahre Zeit, Bruder. In zwei Jahren können wir eine ganze Menge tun.«
    Ligea las die Schriftrolle drei oder vier Mal.
    Vortexverflucht, tyranische Briefe waren so verdammt formell, und Arrants Lehrer waren alle Tyraner gewesen. Sie musste den Brief wieder und wieder durchgehen, um die unterschwelligen Nuancen zwischen der schwülstigen Begrüßung, den kühlen Informationen und den förmlichen Abschiedsworten zu finden.
    Temellin war blind, das war eine Tatsache. Aber Arrant und Temellin schienen die Grundlagen für eine gute Beziehung geschaffen zu haben, wenn sie die Feinheiten richtig deutete. Arrant hatte noch nicht gelernt, seine Macht verlässlich zu gebrauchen. Dennoch hatte er bei seiner Einweihungszeremonie eine spektakuläre Schau abgeliefert, mit der er sich eine Erholungspause von der kritischen Aufmerksamkeit der Magoroth erkauft hatte. Er würde ihr alles erzählen, wenn er sie das nächste Mal sah. (Verfluchter Junge, solche Andeutungen zu machen. Sie würde Temellin fragen müssen, was er damit meinte.) Die Verheerung hatte aufgehört, sich auszudehnen, aber der Kampf schien unentschieden zu stehen, ein Patt, ohne dass eine der beiden Seiten die Oberhand gewonnen hätte. Sie glaubten, die Verheerung würde die Illusion verlassen und über Kardiastan herfallen, sobald sie die Möglichkeit dazu hatte.
    Sie runzelte die Stirn. Wenn das stimmte– Götter, dann hatten sie ein Problem. Sie las weiter. Er sah Garis nicht häufig. Alle Magori, die nicht zu jung oder zu alt waren, wechselten sich in der Illusion ab. Temellin ging es gut.
    Sie ächzte vor Verzweiflung. Was zum Hades bedeutete denn das schon wieder?
    » Neuigkeiten aus Madrinya?«
    Sie war so in den Brief vertieft gewesen, dass sie Narjemah

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