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Der Bund des Raben 01 - Dieb der Dämmerung

Titel: Der Bund des Raben 01 - Dieb der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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sagte Blackthorne. »Es wird mir
eine besondere Freude sein, mich zu revanchieren, wenn Ihr Taranspike zurückerobert. Es war Abschaum vom Kaliber dieses Pontois, der die HAK ruiniert hat, so dass wir jetzt keine echte Verteidigung mehr gegen unsere Feinde haben. Seine Gier hat ihm den Kopf vernebelt, und er muss zur Rechenschaft gezogen werden. Ich werde mich persönlich darum kümmern.« Er hielt inne, und zu Gresses Überraschung wurde sein Gesichtsausdruck wieder weicher. »Vorausgesetzt natürlich, wir überleben den kommenden Sturm. Aber für Euch und mich, mein Freund, ist es jetzt Zeit, die Füße vor einem großen Kaminfeuer hochzulegen, den besten Wein zu nehmen, den meine Keller zu bieten haben, und auf die Hornsignale zu warten.«
    Die Barone spornten ihre Pferde an und ritten zu Blackthornes Stadt zurück.

27
    Understones Schicksalsmorgen brach trocken, aber mit dichten Wolken an, die über die Blackthorne-Berge herangetrieben wurden. Im ersten Morgengrauen saß Darricks Kavallerie auf und begann mit dem Vorstoß zum Pass. Vor der langsam marschierenden Streitmacht liefen dreißig Xetesk-Magier, junge wie alte, die alle die Abzeichen des Herrn vom Berge auf der roten Tunika trugen: ein Turm über einer Krone, in Gold auf schwarzem Untergrund.
    Das Stimmengewirr kam zum Erliegen, als die Kavallerie sich hinter den Magiern aufstellte. Der Rabe bildete die Nachhut. Jetzt waren nur noch die Hufschläge, das nervöse Wiehern der Pferde und das Flattern von fünfhundert Mänteln im Wind zu hören.
    Darrick saß aufrecht im Sattel, stolz und entschlossen. Vor zwei Monaten hätte er sich noch nicht träumen lassen, dass ihm die Ehre zuteilwerden sollte, nach dreihundert Jahren der erste General zu sein, der zum Kommandanten über eine von allen vier Kollegien gestellte Streitmacht ernannt wurde.
    Jetzt aber warteten dreißig Xeteskianer direkt vor ihm
auf seine Befehle, und hinter ihm standen fünfhundert Berittene bereit, in den Pass vorzustoßen, sobald er das Schwert sinken ließ. Die Kavallerie war nach Kollegien aufgeteilt, jede Abteilung wurde durch eigene Verteidigungs-Magier verstärkt, die harte und magische Schilde wirken und auf dem Weg durch den Pass für Licht sorgen konnten. Die Uniformen waren bunt gemischt – grün für Lystern, dunkelblaue Schattierungen für Dordover und Xetesk und gelb für Julatsa. Nicht geordnet genug, um dem geschulten Auge als ausgebildete Militäreinheit zu erscheinen, aber immerhin recht beeindruckend.
    Hinter den Truppen hielt sich der Rabe mit seinen Pferden bereit. Hirad, Ilkar, Erienne und der Unbekannte standen in lockerer Formation rings um den bleichen, aber inzwischen etwas gesprächigeren Denser. Jandyr, Thraun und Will, dessen Kopf jetzt fast durchgehend von grauem Haar bedeckt war, redeten ein Stück abseits miteinander. Hirad erlaubte sich ein kleines Lächeln, als er die Parallele zu Richmond, Ras und Talan sah, nachdem diese zum Raben gestoßen waren. Im Laufe der Zeit würden sie enger zusammenrücken, da war er sicher. Vorausgesetzt natürlich, sie lebten überhaupt lange genug.
    »Was haben sie nun eigentlich vor?«, fragte Hirad. »Ich meine, was es auch ist, es wird beeindruckend sein, oder? Immerhin sind dreißig Magier im Einsatz.«
    Denser zuckte mit den Achseln. »Es wird sicher ein interessanter Anblick.«
    »Ach, komm schon, Denser. Du weißt doch sicher etwas mehr als wir«, sagte Ilkar. »Sie haben seit zwanzig Jahren geforscht, du musst doch etwas gehört haben.«
    »Ah, Ilkar«, sagte Denser, während er ein wenig näher zu Erienne trat, »du nimmst einfach an, dass unsere Forschungsgruppen genauso zielstrebig sind wie eure. Vergiss
nicht, dass einem Magier in Xetesk die Erfindung neuer Sprüche und deren Beherrschung den Status des Meisters einbringt.«
    »Wenn du uns nicht einmal Gerüchte zu erzählen hast, dann kannst du deinen Arm von meiner Hüfte nehmen.« Erienne lächelte, und Densers Arm blieb, wo er war.
    »Ich will euch nur nicht die Überraschung verderben, und wenn ich mich nicht irre, dann wird es etwas werden, das ihr noch nie gesehen habt.«
    »Erkläre das«, sagte der Unbekannte, der bisher kaum etwas gesagt hatte und nicht von Densers Seite gewichen war.
    Denser schob die Unterlippe vor. »Tja, na gut. Aber ich kann jetzt nur so viel dazu sagen, dass es sich um Dimensionsmagie handelt. Unglaublich schwer zu kontrollieren, und wenn ich mich nicht sehr irre, wird es feucht werden.«
    »Feucht«, sagte Hirad.
    Es gab ein

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