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Der Bund des Raben 02 - Jäger des Feuers

Titel: Der Bund des Raben 02 - Jäger des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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sagte.
    »Ausgezeichnet. Und nun berichte mir, wie kommst du mit deiner Suche nach einer Möglichkeit voran, das Tor zu schließen?«
    Hirad beschrieb rasch den Dämonenschirm, der ihnen im Weg war, auch wenn er nicht viel darüber wusste, und die Entfernung, die sie bis Julatsa noch vor sich hatten, was er erheblich klarer darstellen konnte.
    »Ich muss mehr über diesen Schirm wissen. Wirkt er in allen Dimensionen?«
    »Ich habe wirklich keine Ahnung, was du damit meinst«, sagte Hirad. »Ich weiß nur, dass kein Lebewesen hindurch gelangen kann, dass er bis hinauf in den Himmel und bis hinunter zur Hölle reicht, und dass jeder, der ihn zu durchschreiten versucht, seine Seele an die Dämonen verliert.«

    Sha-Kaan schwieg einen Augenblick, doch Hirad spürte seine Gegenwart und seine Sorgen immer noch sehr deutlich. Er hatte einen Augenblick Zeit, sich zu überlegen, welche gewaltige Aufgabe er auf sich genommen hatte, und stellte fest, dass es ihn nicht weiter störte. Aber eine Frage hatte er noch.
    »Warum hast du mich denn nun ausgewählt?«, fragte er.
    »Weil ich Dinge tun muss, die zu Angriff und Zerstörung führen werden. Ich brauche einen Drachenmann, wenn ich schon keinen Drachenmagier haben kann. Jetzt zu diesem Schirm. Lass mich nachforschen. Eure Magier haben erneut mit etwas herumgepfuscht, das sie nicht richtig verstehen oder beherrschen können. Ich will mit der Brut Kontakt aufnehmen und den Raum um die Stadt erkunden, zu der ihr wollt. Es könnte einen Weg geben durchzubrechen. Sei darauf gefasst, dass ich morgen, wenn die Sonne ihren höchsten Stand überschritten hat, wieder Kontakt mit dir aufnehme.«
    »Gut.«
    »Danke, Hirad Coldheart. Du hast einen feierlichen Eid geschworen, aber du bist nicht allein. Es gibt überall Drachenmänner, und sie alle sind Magier. Bis morgen.«
    Damit verschwand er, und Hirad erkannte, dass er keine Ahnung hatte, wie er von sich aus mit dem Großen Kaan Verbindung aufnehmen konnte. Er öffnete die Augen.
    »Bei den Göttern in der Erde, Hirad, was war nur los mit dir?« Ilkars Gesicht hing über ihm, die Farbe kehrte gerade in seine Wangen zurück, und der besorgte Gesichtsausdruck verflog.
    Hirad lächelte schwach. Sein Kopf fühlte sich an wie ein Schwamm, und er konnte immer noch nicht klar sehen. Die Schmerzen nach Sha-Kaans Eindringen erinnerten ihn daran, dass er ganz sicher nicht geträumt hatte. Er lag flach
auf dem Rücken, ein Kissen steckte unter seinem Kopf, eine Frauenhand mit einem Stück Stoff erschien und tupfte ihm das Blut von der Nase.
    »Wie lange war ich denn weg?«
    »Ein paar Minuten«, sagte der Unbekannte.
    »Vielleicht auch weniger«, fügte Ilkar hinzu. Ein leises Knurren war zu hören. Plötzlich tauchte Thrauns Schnauze in seinem Gesichtsfeld auf, und die gelben Augen des Wolfs suchten seine. Die Stirn zog sich unter dem dichten Fell kraus, bis ein beinahe komischer fragender Ausdruck entstand. Anscheinend zufrieden mit dem, was er sah, leckte er über Hirads Wange und zog sich wieder zurück.
    »Er ist jedenfalls ganz glücklich«, sagte Hirad.
    »Ja, aber erst seit gerade eben. Vorhin war er sehr nervös«, sagte der Unbekannte.
    »Darf ich mich aufsetzen?« Sie halfen ihm hoch. Denser saß mit untergeschlagenen Beinen ein Stück abseits der Gruppe. Seine Pfeife war frisch gestopft und angezündet, und der Rauch stieg in den Nachmittagshimmel hoch. Auch er schien sehr besorgt. Will stand in der Nähe und streichelte Thraun. Ilkar, der Unbekannte und Erienne drängten sich um ihn. Ilkar reichte ihm einen Pott Kaffee.
    »Den letzten hast du fallen lassen«, klärte er Hirad auf.
    »Daran kann ich mich nicht erinnern.« Inzwischen fühlte er sich beinahe wieder wie ein Mensch. Der Eindruck, sein Gehirn sei zu Brei gequetscht worden, ließ allmählich nach, seine Gedanken klärten sich, und er konnte wieder sehen.
    »Was ist denn nun passiert?«, wollte Ilkar wissen.
    »Es war Sha-Kaan. Er hat mit mir gesprochen. Von seinem eigenen Land aus. Von Wingspread aus.«
    »Was?« Der Unbekannte hockte sich hin. Hirad zuckte
mit den Achseln. Er hatte keine Ahnung, woher das Wort gekommen war. Sha-Kaan hatte es nicht benutzt.
    »Wingspread. Das ist Sha-Kaans Wohnsitz, glaube ich.« Hirad sah Ilkar und den Unbekannten fragend an. Der Elf schien nachdenklich, der Unbekannte besorgt.
    »Ich nehme an, das ist eher eine Wendung zum Schlechten«, meinte Ilkar. »Ich meine, warum wollte er mit dir Kontakt aufnehmen?«
    »Die Frage nach dem Wie ist

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