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Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit

Titel: Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Barbar. Er marschierte zur Tür, die vor ihm geöffnet wurde. Ein Wächter erschien im Licht, das durch die Tür aufs schmutzige Pflaster fiel.
    »Du sollst deine Chance bekommen«, sagte Hirad. »Ich will den Raben holen.«
    »Das geht nicht«, sagte der Wächter und hob die Klinge.
    »Wie du willst.« Hirad hob das Schwert und zog es nach rechts, während er einfach weiterrannte. Der Wächter blockte mit seinem Schwert ab, und die Funken flogen. Der Soldat, nach seinem Aussehen ein älterer Kämpfer, wich ein wenig zurück.
    »Du musst nicht sterben. Gib mir einfach nur den Raben.« Hirad zog sich einen halben Schritt zurück. »Wir kämpfen auf der gleichen Seite.«
    »Das glaube ich nicht.« Der Mann griff an, und Hirads Deckung war bereit. Jetzt sprang jedoch Thraun den Mann an und riss ihn zu Boden. Sein Kopf prallte auf den Stein, und eine Wolfspranke schlug nach seinem Hals.
    Hirad holte tief Luft und rannte hinein. Drinnen stieß er auf drei Wächter, die gerade ihre Waffen an sich nahmen. Draußen brachen die Schreie des Wächters ab, bis nur noch ein entsetzliches Gurgeln zu hören war.

    »Einer ist erledigt. Ich will nicht, dass es noch mehr werden.« Hirad hörte die Pfoten der Wölfe hinter sich, als das Rudel ihm durch die Tür folgte. »Wenn ihr angreift, kann ich sie nicht mehr kontrollieren.«
    Ein weiterer Mann kam um die Ecke gerannt.
    »Sie werden jetzt wirklich …« Er brach ab, als er die Szene in der Wachstube sah.
    »Wütend?«, half der Barbar aus. Er wechselte das Schwert in die andere Hand. »Das bin ich auch, wenn Ihr meine Freunde nicht sofort aus der Zelle lasst.«
    »Ich …«, wollte der Mann sagen. Dann trübte sich sein Blick. »Sie wirken einen Spruch.«
    Hirad ließ das Schwert fallen und riss einen Dolch aus dem Gürtel, rannte zum Magier und legte ihm den Arm um den Hals. Die Metallspitze des Messers lag an seiner Kehle.
    »Ich hatte gehofft, dass sie das tun«, sagte er. »Ich nehme an, dass sie gleich die Tür zerlegen werden. Da wollen wir doch nicht stören, oder?«
    Die Spitze des Dolchs drang ein wenig in die Haut ein, und ein Blutstropfen quoll heraus. Die Wächter sahen wie gebannt zu und schauten zwischen Hirad und den Wölfen hin und her. Sie hatten Angst, konnten aber immer noch nicht ganz glauben, was sie sahen.
    Der Magier bewegte seine Hände, es war nur eine winzige Geste. Das reichte Hirad. Er drückte die Klinge ein wenig tiefer hinein.
    »Lasst es bleiben. Ihr seid ganz sicher nicht schneller als ich.«
    Thraun stieß ein tiefes Knurren aus. Hirad sah sich um. Das Rudel war nervös. Die drei Männer hatten die Schwerter gezogen, bewegten sich aber nicht.
    »Warte noch, Thraun«, sagte Hirad. Er hatte keine Ahnung,
ob der große Wolf ihn verstehen konnte. Wenn nicht, gäbe es noch mehr Blutvergießen.
    Von den Zellen her war eine unverwechselbare Stimme zu hören, und dann splitterte Holz. Ein paar Herzschläge später erschien der Unbekannte in der Wachstube. Er war nicht einmal erstaunt, als er Hirad und das Wolfsrudel vorfand.
    »Schön, dass du mal vorbeischaust«, sagte er.
    Hirad nickte. »Also gut. Lasst die Waffen fallen. Wir brauchen sie.« Das Messer am Hals des Magiers bewegte sich nicht.
    Die Männer zögerten. Der Unbekannte schnaufte gereizt, machte ein paar rasche Schritte quer durch den Raum und knallte dem vordersten Wächter die Faust unters Kinn.
    Der Schlag traf den Mann völlig unvorbereitet, und er prallte gegen die anderen beiden. Sein Schwert fiel mit lautem Scheppern auf den Boden. Der Unbekannte bückte sich, nahm die Klinge an sich und hob sie drohend.
    »Lasst die Schwerter fallen«, knurrte er. Auch die anderen Klingen fielen auf den Boden. Der Unbekannte machte einen weiteren Schritt, und die Wächter, ein Lysternier und der Aufseher, wichen zurück. Denser und Ilkar nutzten die Gelegenheit und nahmen die Schwerter an sich.
    »Es tut mir Leid«, sagte Hirad zum Magier.
    »Schon gut«, entgegnete der Magier. »Ich weiß, dass dem General dabei auch nicht wohl war.«
    »Nein, ich meinte dies hier.«
    Er zog den Magier zu sich herum, drehte den Dolch um und knallte ihm das Ende des Griffs an die Schläfe. Der Mann sackte in sich zusammen.

    »Wir können ja nicht zulassen, dass er einen Spruch wirkt, oder?« Er fing den Bewusstlosen auf und legte ihn sanft auf den Boden. Dann wandte er sich an die Wächter. »Und jetzt ihr. Es tut mir Leid um euren Freund da draußen, aber nehmt es mal als Warnung und verfolgt uns lieber

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