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Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit

Titel: Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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zog ihm dabei den Dolch quer übers Gesicht. Denser rannte in den
Raum hinein, hinter ihnen knallte die Achterluke zu und wurde verriegelt.
    »Ilkar, hilf ihm«, rief Hirad. Doch als er dem Wächter noch einmal die Faust ins Gesicht schlug, sah er, dass der Xeteskianer keine Hilfe brauchte. Er rannte den verletzten Wächter einfach um und stach ihm das Messer in die Brust. Der Barbar versetzte seinem Gegner einen Tritt in den Bauch und trat ihm auf den Nacken, als er fiel. Es knackte laut unter seinem Fuß.
    Die beiden Magier kamen gerade erst zu sich, nachdem sie sich völlig auf den Schild konzentriert hatten, der Erienne unter Kontrolle hielt. Sie waren eine leichte Beute. Denser und Ilkar nahmen sich je einen vor. Sie zeigten keine Gnade für die dordovanischen Verräter. Denser sagte noch etwas zu dem Magier, den er tötete, doch Hirad konnte die Worte nicht verstehen.
    Ohne auf sie zu warten, trat Hirad die Tür auf und drang mit gezücktem Dolch in die Kabine ein. Erienne hatte sich in eine Ecke zurückgezogen und riss den Mund auf, als sie ihn sah.
    »Hirad! Wie …«
    »Keine Zeit, Erienne. Bereite Schattenschwingen vor. Wir müssen hier so schnell wie möglich wieder raus, sonst schaffen wir es nicht.«
    Denser und Ilkar kamen herein.
    »Sie sind an der Luke«, sagte der Elf, als Denser durch die Kabine rannte und Erienne herzhaft umarmte und küsste.
    »Sie brechen jeden Moment durch. Hat jemand Vorschläge?« Er zog das Schwert und hielt den Dolch in der linken Hand. »Denser, lass sie los. Dazu hast du später noch Zeit.«
    »Spaßverderber.«

    »Vorschläge?«, wiederholte Hirad.
    In der Nähe wurde eine Tür geöffnet. Hirad trat in den Gang hinaus. Als der Wächter um die Ecke schaute, stach Hirad ihm mit der Rückhand den Dolch ins Gesicht und traf das Auge. Er riss die Klinge heraus, der Mann der Schwarzen Schwingen ging lautlos zu Boden.
    »Falscher Ort, falsche Zeit. Ilkar?«
    An der Achterluke war ein lauter Knall zu hören.
    »Sie sind gleich so weit mit ihren Sprüchen, deshalb brauchen wir einen Schild. Denser kann das übernehmen. Ich bereite einen Kraftkegel vor. Wir müssen sie zurücktreiben, damit wir Platz haben, nach achtern zu laufen, falls wir dorthin wollen.«
    »Einverstanden«, sagte Hirad. »Alles bereit?«
    »Ich übernehme den harten Schild«, sagte Erienne. Sie war überglücklich, weil ihre magischen Fähigkeiten wieder da waren. »Sie haben Armbrüste.«
    Nach kurzem Überlegen nickte Hirad. »Gut, danke. Aber behalte die Schattenschwingen im Hinterkopf. Das gilt für euch alle.«
    Sie kehrten in den Gang zurück. Ilkar übernahm mit dem vorbereiteten Kraftkegel die Führung, Denser und Erienne hatten Schilde gesprochen, Hirad deckte ihren Rücken. Wo ein Wächter aufgetaucht war, konnten leicht noch weitere kommen. Die Tür vor ihnen hielt bis jetzt. Am andere Ende des Ganges öffnete sich jedoch eine weitere Tür. Ein Mann trat heraus, in jeder Hand eine Armbrust.
    »Das reicht«, sagte er.
    »Geht weiter«, sagte Hirad über die Schulter zu den anderen. »Den übernehme ich.«
    »Ihr geht nirgends hin. Ich habe dreißig Männer und ein Dutzend Magier auf diesem Schiff. Ein netter Versuch, aber es ist vorbei.«

    »Selik, es freut mich zu sehen, wie Erienne Euch zugerichtet hat. Eine Schande, dass Ihr überlebt habt.«
    »Hirad Coldheart, nicht wahr? Ja. Der einsame Schwertkämpfer. Gebt sie mir, dann lasse ich Euch laufen.«
    Sie hatten die Tür fast erreicht. Noch ein schwerer Schlag von draußen, die Bretter bekamen Risse, und die Bolzen gaben nach. Die Nägel kreischten, als sie aus dem Holz gezogen wurden.
    »Bereit«, sagte Ilkar. »Konzentrieren.«
    »Dann sterbt«, sagte Selik.
    Er schoss die Armbrüste gleichzeitig auf Hirad ab, doch sie prallten vom harten Schild ab. Einer schlug neben seinem Kopf in die Wand, der zweite fiel klappernd auf den Boden.
    »Du meine Güte«, sagte Hirad, als Selik zurückwich. »Ein einsamer Schwertkämpfer. Drei Magier. Kein Rabenkrieger kommt jemals allein. Und jetzt bist du dran.«
    Hirad marschierte den Gang hinunter, während Selik sich in seine Kabine zurückzog. Er ließ die Armbrüste fallen und langte nach dem Schwert. In diesem Moment sprang die Achterluke auf.
    »Hirad, komm zurück unter den verdammten Schild«, zischte Erienne. Ihre Stimme war gespannt vor Konzentration.
    Der Barbar zog sich rasch zurück und sah, wie Selik die Augen aufriss. Der Anführer der Schwarzen Schwingen sprang nach links in seine Kabine, als

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