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Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit

Titel: Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Sperrfeuer schließlich eingestellt wurde. Jetzt war rechts von ihnen ein dumpfes Grollen zu hören.
    »Erdhammer«, sagte Denser. »Sie greifen die Gebäudeflügel an.«
    Hirads Ohren klingelten noch vom letzten Angriff. Hinter ihm brannte der Obstgarten auf einer Breite von zwanzig Schritt lichterloh, und über sich hörten sie die Feuerkugel, die Holz und Dachschiefer fraß.
    In den Gebäudeflügeln nahm der Lärm noch zu. Die Schwingungen pflanzten sich unter ihren Füßen fort, und durch die Halle dröhnten die Detonationen von Feuerkugeln, die in engen Räumen explodierten. Im ersten Morgenlicht waren die magischen Blitze grell und erschreckend und vertrieben die Schatten, die sich noch im Haus gehalten hatten.
    »Aeb, alarmiere deine Brüder und Darrick. Sie werden glauben, es habe einen Durchbruch gegeben«, sagte der Unbekannte.
    »Ja«, bestätigte Aeb.
    Wieder prasselten Sprüche auf den Schild über ihren Köpfen, dann wurde es für einige Augenblicke völlig still.
    »Der Rabe, macht euch bereit«, sagte der Unbekannte. Er zog seine Elfenklinge und tippte mit ihr einhändig auf die Steinplatte vor seinen Füßen.
    Sofort nahmen sie Aufstellung. Im Zentrum stand der Rabe in seiner bevorzugten Kampfposition als Fünfstern und bewachte den Haupteingang. Hirad stand rechts neben dem Unbekannten, Aeb zu seiner Linken. Je drei Protektoren deckten die Flanken, hinter ihnen knieten die Magier.
    »Harter Schild steht«, sagte Denser.

    »Eiswind bereit«, meldete Erienne.
    Die Tür bebte unter einem heftigen Aufprall.
    »Ein Spruch?«, fragte Hirad.
    »Nein«, sagte Ilkar.
    Noch ein Schlag. Die Türen krachten gefährlich. Hirad stellte sich anders auf und brachte sein Schwert in eine etwas andere Position. Draußen hörte er Rufe und eilige Schritte, als die dordovanischen Soldaten zusammengezogen wurden. Dann sollen sie kommen, dachte er und lauschte auf das gleichmäßige Tippen der Klinge des Unbekannten. Es schenkte ihm Kraft wie immer.
    »Dieses Mal brechen sie durch«, sagte der Unbekannte.
    Beim dritten Mal krachte der als Rammbock dienende Baumstamm mitten durch die Türen, und die Splitter prallten von Densers hartem Schild ab. Draußen war ein Brüllen zu hören, der Baumstamm wurde weggezogen, und in der Dämmerung konnte Hirad eine große Menge gerüsteter Kämpfer sehen, die auf ihn zugestürmt kamen.
    Durch den Spalt flogen Pfeile und Armbrustbolzen herein, die vom harten Schild abprallten. Direkt dahinter zischten Feuerkugeln durch den zerstörten Eingang, die ebenfalls an Ilkars magischem Schild abprallten, aber das Holz in der Umgebung in Brand setzten.
    »Wir halten die Stellung«, sagte der Unbekannte, der mit keiner Wimper gezuckt hatte, als die Sprüche und Geschosse geflogen kamen. »Jetzt kommen die Schwerter.«
    Und wirklich, nachdem zwei weitere Feuerkugeln abgeschossen worden waren, drangen die Schwertkämpfer durch die Tür ein und gingen schreiend auf die unbeeindruckte Linie der Rabenkrieger los.

    »Erienne, Feuer frei«, sagte der Unbekannte.
    Erienne stand hinter ihnen auf. »Duckt euch«, sagte sie.
    Die Krieger tauchten ab, und der Eiswind fauchte über ihre Köpfe hinweg und traf die vorderste Reihe der Dordovaner. Ihre Schreie brachen ab, als sie stolperten und stürzten, die Gesichter voller Angst erstarrt. Ihre Finger und Waffen zersprangen, als sie auf den Boden prallten. Der Angriff geriet ins Stocken, und die Rabenkrieger standen immer noch.
    »Kommt schon!«, brüllte Hirad. »Wir warten auf euch.«
    Und sie kamen. Die Klinge des Unbekannten tippte auf den Boden, den Dolch hielt er in der linken Hand. Dann hörte das Tippen auf, und der Unbekannte hob die Klinge, führte sie von links nach rechts, durchschlug die Abwehr des ersten Kämpfers und traf ihn im oberen Brustbereich. Die Klinge schnitt den Oberkörper des Mannes bis hinauf zum Unterkiefer auf. Er blieb wie angewurzelt stehen und taumelte dann zurück, das Blut spritzte in alle Richtungen.
    Hirad blockte mühelos einen Schwertstreich ab und schlug mit der Faust zu. Der Angreifer wurde zurückgeworfen und stolperte, ging aber gleich noch einmal auf den Barbaren los, täuschte links an und schlug rechts zu. Hirad blockte wieder ab, zog dem Gegner aber dieses Mal die Klinge über die Brust und durchschnitt Tuch und Lederrüstung. Der Gegner keuchte und taumelte nach rechts. Eine Protektorenaxt spaltete ihm den Schädel.
    Der Raum vor ihnen füllte sich mit dordovanischen Soldaten. Links und rechts kämpften die

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