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Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit

Titel: Der Bund des Raben 03 - Kind der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Bö durch die Ruinen. Hirad drehte sich halb um, als wolle er nach Greythorne blicken, dann drehte er sich schnell wieder zurück, machte einen Schritt und sprang übers Feuer hinweg.
    Mit geballten Fäusten und gestreckten Armen machte er sich darauf gefasst, hinter Denser zu landen, doch er traf vorher die Schulter und den Rücken des getarnten Magiers, der sich gerade bücken wollte. Hirad hörte den Magier überrascht grunzen, und auf einmal war er da – ein langer Kerl, der eng sitzende schwarze Kleidung trug und mit den Armen ruderte, als der Barbar ihn zu Boden drückte.
    »Der Rabe! Magier-Angriff!«, rief Hirad, als er landete und einen Halt suchte. Der Magier war schnell, drahtig und geschmeidig, er wehrte sich heftig und schob einen Arm zwischen sich und Hirad, um den Barbaren wegzuschieben.
    Hirad rollte sich wieder ab, ließ los und kam in die Hocke hoch. Der Magier war desorientiert, hinter ihm erwachte der Rabe. Als der Magier Anstalten machte wegzulaufen, setzte Hirad ihm sofort nach und stellte ihm ein Bein. Der Magier überschlug sich und blieb im Staub liegen.
    Der Rabenkrieger sprang ihm hinterher, doch schon war der Magier wieder auf den Beinen und stellte sich dem Barbaren. Unter dem ersten Fausthieb konnte Hirad sich wegducken, dann versetzte der Barbar seinem Gegner einen Faustschlag auf den Bauch und einen zweiten mit der linken Hand, der seine Nase traf. Hirad spürte, wie der Knochen unter seiner Faust brach. Warmes Blut rann über seine Hand.

    Der Magier keuchte vor Schmerzen und taumelte zurück. Hirad setzte nach, verpasste ihm mit der linken Hand zwei weitere Schläge auf den Mund und ließ einen rechten Haken folgen, dem der Magier schwankend zu entkommen suchte. Hirad wollte noch einmal zulangen, doch er kam nicht mehr dazu, weil ihn jemand von der Seite umrannte.
    Er ging zu Boden, hörte Rufe und sah eine andere Gestalt sein Gesichtsfeld ausfüllen, während er sich überschlug. Auch die Rabenkrieger riefen jetzt.
    »Drei! Es sind drei!«, rief Denser.
    Ein Schwert wurde gezogen. Hirad sah Metall funkeln und blockte den Schlag instinktiv ab. Er traf einen Unterarm, taumelte zurück und versuchte, die Lage einzuschätzen. Überall waren Leute.
    Denser rief etwas Unverständliches, Wütendes. Direkt vor Hirad sprang der Angreifer wieder auf die Beine, krümmte sich aber sofort wieder, kaum dass er stand. Blut spritzte Hirad ins Gesicht, als der Mann zusammenbrach.
    »Bei den Göttern!«, rief er. Er sah sich nach dem Magier mit der gebrochenen Nase um, doch Denser kam ihm zuvor.
    »Bastarde!«, brüllte Denser. Der Xeteskianer rannte an Hirad vorbei, hob das blutige Schwert und ließ es immer wieder heruntersausen.
    »Aufhören, aufhören!«, rief der Unbekannte.
    Neben Hirad lag der zweite Magier. Er wand sich, hielt sich die Seite und schrie vor Schmerzen. Hirad knallte ihm einen Fuß ins Gesicht, um ihn zum Schweigen zu bringen. Hinter ihm war der dumpfe Einschlag von Stahl auf Fleisch zu hören.
    »Es ist vorbei, Denser. Es ist vorbei!« Wieder der Unbekannte.

    »Nein!«, rief Denser.
    »Es ist vorbei!« Die Stimme des Unbekannten duldete keinen Widerspruch, und endlich wurde es still.
    Hirad klopfte sich den Staub ab. Er ballte die Hände zu Fäusten, betastete seine Knöchel und rieb über die aufgeschürften Stellen.
    Neben ihm lag einer der Magier im Schutt. Der Tritt ins Gesicht hatte dem Mann das Genick gebrochen, doch angesichts der großen Wunde in seinem Rücken war es vermutlich sogar ein gnädiger Tod gewesen. Ein paar Schritte weiter lag die zweite Leiche. Überall war Blut. Im grellen Licht des Feuers glänzte es auf den Steinen und dem aufgewühlten Schlamm. Kleine Blutlachen hatten sich neben den Leichen gesammelt. Der dritte Angreifer war nirgends zu sehen. Hirad zog das Schwert und sah sich um.
    »Der Dritte ist noch irgendwo da draußen«, erklärte er den Gefährten.
    »Er wird nicht zurückkommen«, meinte Denser. »Er weiß, dass wir gewarnt sind.«
    Denser stand noch über sein zweites Opfer gebeugt. Blut tropfte von der Klinge, die er in der Hand hielt. Er atmete schwer und ließ den Kopf hängen, sein Gesicht war leer. Der Unbekannte und Ilkar standen links neben Denser. Keiner hatte eine Waffe gezogen, und beide starrten beinahe schockiert das Blutbad an, das Denser so schnell angerichtet hatte.
    »Denser, es ist Zeit, die Waffe zu säubern und einzustecken«, sagte der Unbekannte leise.
    Der Xeteskianer nickte und kniete sich hin, um sein Schwert am

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