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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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Üben erworben hatte. Dorian besaß eine natürliche Begabung, dazu seine Jugend und sein Tempo und machte damit anscheinend wett, was ihm an Erfahrung fehlte. Penny wusste es jedoch besser. Dank ihrer eigenen Ausbildung konnte sie den Verlauf des Zweikampfs genau einschätzen. Dorian war kurz davor zu verlieren. Bei jedem Schlagabtausch verlor er ein wenig mehr das Gleichgewicht und hatte schon Mühe, das Schwert rechtzeitig zu heben, um Cyhans Klinge abzufangen.
    Die beiden Männer hatten zusammen trainiert, doch nun zeigten ihre Mienen jeweils tödliche Entschlossenheit. Dies war kein Übungskampf. Schweigen breitete sich auf dem Schlachtfeld aus, während sie kämpften, als hätte der ganze Krieg aus Achtung vor ihrem persönlichen Zwist innegehalten. Dann aber erkannte Penny, was tatsächlich geschehen war. Die Explosionen hatten aufgehört. Sie blickte hoch und konnte erkennen, dass sich Mordecai nicht mehr bewegte. Der ganze Körper war angespannt, als kämpfte er gegen eine gewaltige Kraft an, während er – für den Feind deutlich sichtbar – auf dem Wall stand. Mit einem Aufschrei rannte sie los und versuchte, ihn zu erreichen, ehe es zu spät war.
    Inzwischen geriet Dorian immer weiter ins Hintertreffen. Der Mann, gegen den er kämpfte, war geschickter als jeder andere, dem er je begegnet war. Und trotz seiner Bemühungen musste er damit rechnen, dass ihn Cyhans Klinge früher oder später traf. Noch ein Schlagabtausch, und die Funken flogen, als die Klinge des älteren Mannes an Dorians Arm entlangglitt und das Kettenhemd traf, das Mordecai für ihn verzaubert hatte. In diesem Augenblick erkannte Dorian, was er zu tun hatte. Hoffentlich liegst du mit dieser Rüstung richtig, Mort , dachte er bei sich. Dorian rutschte aus und verlor fast das Gleichgewicht. Seine linke Flanke war nun völlig ungeschützt. Rascher, als das Auge folgen konnte, traf Cyhans Klinge die Gegend von Dorians Magen. Die Wucht des Stoßes war groß genug, um jede Rüstung zu durchbohren, doch der Zauber hielt auch jetzt noch. Dorian spürte lediglich einen Stoß, als hätte er einen Fausthieb abbekommen. Aber darauf war er vorbereitet. Er packte die Schwertspitze mit der gepanzerten Hand und ließ das eigene Schwert auf die gefangene Klinge niedersausen. Der verzauberte Stahl glitt mühelos hindurch, und der ältere Krieger hatte nur noch einen kleinen Stummel seiner Waffe in der Hand.
    Überrascht verzog Cyhan das Gesicht. In diesem Moment schlug Dorian schon wieder zu. Hätte er getroffen, so hätte er dem Mann den Kopf abgehackt. Der erfahrene Krieger sprang jedoch beizeiten zurück, sodass es bei einer tiefen Schnittwunde quer über die Wange und die Nase blieb. Er knirschte vor Schmerzen mit den Zähnen und sah sich fieberhaft nach einer Waffe um, als Dorian erneut vorstieß. Den schweren Pfosten, der ihn von hinten traf, sah Cyhan nicht einmal. Lautlos brach er zusammen.
    Marcus ließ den Balken fallen, den er aus der umgestürzten Palisade genommen hatte, und lächelte Dorian an. »Das war ich ihm schuldig.« Das Lächeln verging ihm jedoch, als er sah, was gerade auf dem Erdwall geschah.

Meine Aufmerksamkeit verlagerte sich, sobald ich bemerkte, dass ich nicht der einzige mit Magie begabte Kämpfer auf dem Schlachtfeld war. Dunkle, violette Auren umgaben nicht weniger als fünf Männer und breiteten sich zwischen den vorrückenden Soldaten aus. Der nächste Heilige war höchstens fünfzig Schritte von mir entfernt. Ehe ich reagieren konnte, schossen aus verschiedenen Richtungen amethystfarbene Strahlen herbei und hüllten mich ein.
    Hinter mir hörte ich Kampfgeräusche, hatte aber keine Zeit, mich darum zu kümmern. Die lavendelfarbenen Strahlen wanderten über meinen Schild und drückten ihn mit großer Kraft zusammen. Einzeln wären die Heiligen kein Problem gewesen, denn sie waren nicht sonderlich stark. Zusammen konnten sie jedoch mehr Kraft aufbieten, als ich abzuwehren vermochte. Der Schweiß stand mir auf der Stirn, als ich versuchte, trotz der dunklen Energien meine Abschirmung zu halten.
    In der Ferne hörte ich einen Singsang und ein dumpfes Pochen, das an ein riesiges Herz erinnerte. Ich spürte sofort, dass es das Herz der Erde war. Verzweifelt rief ich es an: Hilf mir! Sofort entstand unter meinen Füßen eine große Kraft, die mich durchflutete. Mit einem Jubelschrei zertrümmerte ich die Kraftlinien, die mich festhielten. Ich fühlte mehr, als dass ich sah, wie ein mächtiger Ballistapfeil vorbeiflog. Er

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