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Der bunte Hund von Schreckenstein

Der bunte Hund von Schreckenstein

Titel: Der bunte Hund von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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hat der Hund gebellt, oder sie wußten, daß wir einen haben, und sind deshalb gekommen.“
    „Wozu dann die Stangen?“
    „Da gibt’s auch wieder zwei Möglichkeiten: Entweder sie wußten, in welchem Zimmer der Hund schläft, oder sie wußten es nicht.“
    „Genau. Vielleicht hatten sie noch Knallfrösche. Wenn sie die an die Stangen binden und in unseren Zimmern loslassen, kommen wir alle rausgestürzt, und sie kommen rein, sich den Hund holen. Wissen sie nicht, wo er ist, binden sie stark riechende Wurst an die Stangen und gehen damit von Fenster zu Fenster, bis er irgendwo aufs Fensterbrett springt.“
    „ Casablanca! Wenn er Wurst riecht, bellt er ja nicht.“
    „Und während er nach der Wurst schnappt, schubsen sie ihn mit der Stange runter und fangen ihn in einer Decke auf.“
    „Traust du das den Hühnern zu?“
    „Meiner Schwester ja… Die haben bei uns schon viel gelernt.“
    „Es war aber keine Wurst an den Stangen. An keiner!“
    „Sie wollten erst mal sehen, ob sie bis rauf reichen. Dann ist ihnen das Gewitter dazwischengekommen.“
    „Dummerweise uns auch.“
    „Die haben von Bonzo gewußt, sag ich euch! Das steht für mich fest. Fragt sich nur, wieso?“
    „Ist ein Mädchen in die Apotheke gekommen, während du die Salbe besorgt hast?“
    „Nein.“
    „Hat einer von euch mit drüben telefoniert?“
    „Ich wüßte nicht, wer.“
    „Vielleicht Doktor Waldmann mit Sonja?“
    „Der würde nie was sagen! Er kann sich doch denken, zu was das führt.“
    „Einer von euch Minis?“
    „Du hältst uns wohl für plemplem?“
    „Oder du, Dampfwalze?“
    „Wieso ich?“
    „Dir sind doch die Augen fast aus dem Kopf gefallen, wie du diese Amanda gesehen hast.“
    „ Chicago! Noch ein Wort, und sie fallen dir gleich raus.“
    „Also, was machen wir jetzt?“
    „Da gibt’s drei Möglichkeiten: Entweder es gefällt Bonzo drüben, oder er mag die Horn nicht und kommt wieder. Oder er kommt nicht, und wir holen ihn.“
    „Das auf jeden Fall!“
    „Dann muß einer am Nachmittag rüber und auskundschaften, bei wem er ist.“
    „Mach ich!“
    „Das könnte dir so passen! Damit dir wieder die Augen rausfallen. Das ist zu riskant.“
    „Wer rüberfährt, muß ganz offiziell kommen. Am besten, die Horn besuchen oder so…“
    „Wie stellst du dir das vor? Unter welchem Vorwand?“
    „Das krieg ich schon hin.“
    „Wie denn?“
    „Ich bring ihr ein Buch zurück, das sie mir mal geliehen hat.“
    „Hat sie das?“
    „Ja.“
    „Na schön. Gehen wir erst mal schlafen.“
    „Eins steht jedenfalls fest: Die Hühner sind naß geworden bis auf die Knochen!“
     
    Naß waren sie in der Tat. Jetzt regnete es zwar nicht mehr, es hatte aber stark abgekühlt. Bei der Abfahrt von Drei Tannen hinunter nach Wampoldsreute klapperten nicht nur die Schutzbleche, sondern bei mancher auch die Zähne. Trocken geblieben war lediglich der Entführungstrupp: die drei Kratzbürsten, Isabella und Bonzo. Der steckte in einem Rucksack auf ihrem Buckel und schnupperte angeregt in die Nacht.
    Drüben auf der anderen Seite des Sees schoben die Mädchen ihre Räder den Berg hinauf. Sie hatten einander viel zu erzählen. „Nie hätt ich mir träumen lassen, daß alles so klappen würde!“ ereiferte sich Renate.
    „Ein Glück, daß unser Elektroboot nicht aufgeladen war!“ meinte Bettina. „Wir Faultiere wären doch nie geradelt!“
    „Was macht denn unser Bonzo?“ wollte Constanze wissen.
    „Sag nicht Bonzo!“ rügte Isabella. „Der heißt jetzt Mumsi. Weil er meiner kleinen Mumsi so ähnlich sieht.“
    Fides mußte wieder einmal unken. „Das mit den Stangen hätte nie geklappt — viel zu kompliziert!“
    Sophie widersprach sofort. „Ja, am Anfang. Als wir noch Radios dranbinden wollten, um sie mit Musik zu wecken — da war die Idee noch nicht ausgereift. Wie Amanda aber dann auf die Wurst kam — das war gewaltig!“
    Alle stimmten ihr zu und lobten die Neue. Amanda bedankte sich mit heftigem Niesen und meinte: „Die allerbeste Idee war aber das Gewitter! Nur blöd, daß es gebrannt hat.“
    „Dabei haben die Glück gehabt. Wenigstens nur das alte Bootshaus!“ schwächte Esther ab.
    „Das Gewitter hatte ich natürlich bestellt!“ alberte Martina.
    Unvermittelt lachte Doris. „Jetzt meinen die, der Hund war wegen dem Donner davongelaufen! Und kommen gar nicht auf die Idee, daß wir…“
    „Nie!“ rief Beatrix begeistert.
    „Schaut mal!“ Bettina deutete auf einen kleinen Weg, der in den Wald

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