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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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»Feststoffbatterien. Kein Risiko, daß bei einen Unfall Säure ausläuft oder herumspritzt.«
    »Läuft kalt und entwickelt kaum Wärme«, vervollständigte Angelo. »Und funktioniert sowohl im kältesten Winter als im heißesten Sommer.«
    »Ja, aber was wiegt sie?« fragte Alex.
    »Ich rechne so um vierhundert Kilo«, sagte Angelo.
    »Und wie steht es mit der Beschleunigung?«
    »Das ist der Punkt, wo die zweite Technologie ins Spiel kommt. Wir schalten der Lithiumpolymerzelle eine Schwungradbatterie zu. Diese nimmt Strom von der Lithiumpolymerzelle auf und treibt damit ihr Schwungrad an, das auf einem Magnetkissen gleitet. Das ergibt eine Umdrehungszahl von cirka dreißigtausend pro Minute. Die Sache hat zwei Vorteile. Bei Bedarf ist zur Beschleunigung ein Energiestoß möglich, und es wird andernfalls verlorengehende Energie aufgefangen und doch noch genützt, beim Bremsen beispielsweise.«
    »Wird die ganze Geschichte nicht allmählich etwas zu kompliziert?« fragte Alex. »Da müssen doch bereits eine Menge Dinge fehlerlos ineinandergreifen.«
    »Na ja«, sagte Angelo achselzuckend, »ist ein Benzinmotor etwa keine komplizierte Geschichte? Da mußt du flüssigen Treibstoff aus einem Tank heranpumpen, verdampfen, mit dem richtigen Quantum Luft mischen, in Zylinder einziehen, mit einem Funken zur Explosion bringen, die dadurch erzeugte Energie umsetzen, den Rest durch den Auspuff ableiten ...«
    »Et cetera«, unterbrach ihn Alex, »ist ja gut. Als das noch neue Technologie war, funktionierte es auch noch nicht besonders gut.«
    »Die Sache muß intensiv erprobt werden«, sagte Angelo. »Tests und Tests und Tests und abermals Tests.«
    5
    In der Bar des Bristol-Kempinski-Hotels in Berlin sah Angelo auf seine Armbanduhr.
    »Ich muß dich allein lassen«, sagte er zu Alex.
    Sie lächelte. »Viel Spaß, wer sie auch ist.«
    »Sie ist hinreißend, aber es ist rein geschäftlich«, sagte er. »So wie du, nur .«
    »Bin ich denn wirklich die einzige Frau, in deinem Leben, die es nicht erwarten konnte, dich zwischen ihre Beine zu kriegen?«
    »Du würdest dich wundern, wie oft ich zurückgewiesen wurde. Wenn ich dir die Zahl sagen würde, wäre es geradezu peinlich.«
    »Die waren wohl alle wie ich«, sagte Alex. »Ich verstehe die Attraktion ja. Wenn mir nach einem Mann wäre ...«
    Angelo lächelte. »Bitte!«
    Alex folgte seinem Blick zum Eingang der Bar. »Ist sie das dort, diese elegante Dame?«
    Er nickte. »Wir sehen uns dann morgen früh. Unterschreibe du die Rechnung. Es geht auf Spesen.«
    Er ging hinüber zu der eleganten Damen, die keine andere war als Anne, Prinzessin Aljechin. Sie reichte ihm die Hand, er drehte sie um und küßte ihre Handfläche.
    »Störe ich etwa?« fragte Anne mit einem Blick auf Alex.
    »Nicht doch«, sagte Angelo. »Sie ist nur ein Computer-Guru, und ich habe sie in meinen Diensten als Beraterin.«
    »Beraterin wofür?«
    »Nicht, was du meinst, Prinzessin. Wenn schon, dann könnte sie eher an dir interessiert sein als an mir.«
    »Ach so?« Anne zeigte sich verwundert.
    »Ach so, ja.«
    Sie verließen das Bristol-Kempinski und gingen über den Kurfürstendamm, zwischen der schaufensterbummelnden Menge. Anne nahm seinen Arm und hatte für nichts Augen als für ihn. Er erinnerte sich daran, was er schon früher bemerkt hatte: wie sie ihre Aufmerksamkeit ganz und gar auf etwas konzentrieren konnte.
    Sie wohnte in einem älteren, eher traditionellen Hotel - was in Deutschland »Parkhotel« genannt wird. Sie begaben sich direkt auf ihr Zimmer.
    Anne entkleidete sich und behielt nur ihre schwarzen Strümpfe, die Schuhe und den Strumpfgürtel an.
    Mit ihr im Bett zu sein, war immer wieder ein wahrhaft unvergeßliches Erlebnis. Auch jetzt wieder bewunderte Angelo ihre natürlich Eleganz und Vornehmheit, die dabei trotzdem ihre sinnliche Leidenschaft mit allen auch ungewöhnlichen Varianten nicht hinderte. Bei ihr war alles selbstverständlich und normal, auch das Unübliche, sie war offen und hemmungslos, ohne je ihre Klasse zu verlieren. Er nannte es ihre selbstsichere Urbanität.
    Sie war auch die einzige Frau, mit der er je im Bett war, die so gut wie immer ihre Schuhe anbehielt und die Strümpfe überhaupt nie ablegte. Er ahnte auch, warum: weil sie einen angeborenen Sinn für das hatte, was erotisch war.
    Sie hatte eine ausgesprochene Abneigung gegen die Missionarsstellung. Dieses Mal bot sie ihm auf Händen und Knien ihre Rückseite für die »Hündchenstellung« an. Sie holte ihn

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