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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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langsam ihr Sweatshirt hochzuziehen. »Darf ich?« fragte er nur, während er es schon tat. Cindy antwortete nicht, und er entblößte ihren Busen vollends.
    »Lieber Gott«, staunte sie, als sie kurz darauf seinen Penis sah. »So einen wie den habe ich noch nie gesehen.« Nicht, weil er so gewaltig wäre. Er war vielmehr ganz klein und vor allem nicht beschnitten. Sie faßte die Vorhaut mit Daumen und Zeigefinger und schob sie hin und her.
    Er rang bereits nach Atem. »Bei uns in Europa«, keuchte er, »ist diese barbarische Verstümmelung des männlichen Organs nicht üblich. Nur bei den Juden. Mein Großvater rettete sich sein Leben, indem er einem SS-Scharführer durch Vorzeigen bewies, daß er nicht beschnitten war, also auch kein Jude sein konnte.«
    »Bei uns ist es allgemein üblich, aus hygienischen Gründen«, antwortete Cindy, obwohl er das längst wußte.
    Sie beugte sich zu ihm hinunter und züngelte über seine Hoden, um zu sehen, ob das die beabsichtigte Wirkung hatte, ein Stehaufmännchen zustande zu bringen.
    »Sehr groß ist er wirklich nicht«, sagte sie, als es geschafft war, unverblümt.
    »Aber er erfüllt seinen Zweck zuverlässig und ohne Mängel«, prophezeite er grienend. »Bisher sind noch keine Beschwerden eingegangen.«
    Da hatte er durchaus nicht übertrieben. Als er eine Stunde später ging, war auch Cindy von Beschwerden weit entfernt.
    1974 1
    »Was willst du denn, daß ich sage?« fragte Cindy Angelo. »Ich kann nur sagen, es wird teuer werden, aber es wird uns nicht umbringen. Lieber Gott, Mann! Jetzt kommandiert dich der Alte schon wieder rum.«
    »Er will halt mit mir reden und kann nicht mehr selber reisen. Das schafft er nicht mehr. Er ist ein zerbrechlicher Greis. Vermutlich verläßt er Palm Beach ohnehin nur noch mit den Füßen voraus.«
    »Mist«, knurrte Cindy und schaute von seinem Bürofenster hinunter auf die Third Avenue. Ein pladdernder Regen ging gerade auf die Straßen New Yorks nieder.
    »Es ist nur über Nacht«, sagte Angelo. »Ich fliege runter und esse mit ihm.«
    Sie sah sich in seinem Büro um. Es gefiel ihr. Sie hatte die Einrichtung selbst ausgesucht, und die drei Gemälde an den Wänden stammten aus der VKP-Galerie - v. Key ser/Perino. Angelo war es eher gleichgültig. Er war die meiste Zeit sowieso unterwegs und nur selten in diesem Büro. Aber Cindy war stolz darauf, daß er, wenn er schon einmal da war, dann auch ein elegantes, stilvolles und wohldurchdachtes Büro hatte.
    »Aber du bist auf jeden Fall wieder hier zur Eröffnung der Reali-sten-Ausstellung, ja? Und zum Essen danach.«
    »Du hast dich da ziemlich engagiert, wie?«
    »Willst du wetten, daß es sich lohnt und daß ich nicht nur mein Geld wieder rauskriege, sondern auch noch einen guten Schnitt mache?«
    »Na, wenn ihr beide dieser Meinung seid, wie könnte ich da widersprechen?«
    »Also, jedenfalls kommst du rechtzeitig wieder, ja?« beharrte sie. »So Gott will«, sagte er, »mich keine Hexe erschießt und kein Schlag trifft.«
    2
    »Was glauben Sie denn«, schrie ihn Nummer eins an, »wer Sie sind? Für wen halten Sie sich überhaupt? Ich verlange von Ihnen, daß Sie sich gefälligst aus den Geschäften meiner Firma heraushalten!«
    Angelo blieb ganz kühl. »Was Sie verlangen oder nicht, ist mir ziemlich egal, wenn Sie es genau wissen wollen. Ich bin auf Ihre Kosten zu Ihnen geflogen, weil Sie mich darum gebeten haben. Aber wenn Sie glauben, daß ich das mit besonderer Begeisterung getan habe, irren Sie sich. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich es gut und gerne ausgehalten, Sie nie mehr im Leben wiederzusehen. Und falls Sie denken, Sie könnten mich anbrüllen und einschüchtern, während ich brav zuhöre, können Sie sich gleich zum Teufel scheren oder in welche Richtung es Sie sonst gelüstet.«
    Der Alte, mittlerweile sechsundneunzig, versuchte ihn böse anzufunkeln, aber das schaffte er nicht mehr so recht. Das, was Angelo im Ohrensessel ihm gegenüber erblickte, war eigentlich nur ein teurer Anzug, in dem eine schon ziemlich eingetrocknete Mumie hing. Die Krempe seines Panamahuts verschattete seine Augen. Am Tisch daneben saß Betsy. Ihre Augen funkelten lebhaft und freudig, während sie der Auseinandersetzung zwischen Angelo und ihrem Urgroßvater zusah und zuhörte. Loren Nummer drei war ebenfalls anwesend, aber schon nicht mehr so ganz frisch und auf der Höhe. Er hatte sich etwas Mut angetrunken.
    Nummer eins fragte Angelo schließlich: »Erinnern Sie sich noch, wie ich

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